29. Dezember 2016, 17:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Beats-Kopfhörer haben in den vergangenen Jahren eine große Erfolgsgeschichte hingelegt. Seitdem Apple das Unternehmen Mitte 2014 übernommen hat, ist es die Hausmarke des iPhone-Herstellers geworden. Wir stellen die brandneuen Sport-In-Ears Powerbeats 3 Wireless vor.
Wie praktisch, dass es passend zum iPhone 7 (ohne Kopfhörerbuchse) neue kabellose Bluetooth-Kopfhörer von Beats gibt. Gleich drei neue Modelle wurden vorgestellt: die Beats Solo 3 On-Ears, die BeatsX und die Powerbeats 3 jeweils als In-Ears. Alle drei nutzen den neuen W1-Chip von Apple, der insbesondere für eine höhere Akkulaufzeit und stabilere Bluetooth-Verbindung sorgen soll und auch in Apples umstrittenen AirPods steckt.
Der erste Eindruck
Das Design der Powerbeats 3 wirkt cool und clean. Sie sind zwar komplett aus Kunststoff gefertigt, fühlen sich aber dennoch hochwertig an. Das flache Verbindungskabel zwischen den beiden Hörern verknotet sich nicht und lässt sich in der Länge einstellen, sodass es nicht herumbaumelt und stört. Zudem wird mit fünf verschiedenen Farboptionen nahezu jeder Geschmack bedient. Und sie ragen nicht ganz so extrem aus dem Ohr heraus, wie die von uns getesteten Bose SoundSport Pulse.
Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach. Sofern Bluetooth beim iPhone aktiviert ist, drückt man auf den Ein-/Ausknopf der Powerbeats und schon werden sie erkannt. Es gibt keine Sprachansagen, stattdessen zeigt das iPhone sofort den aktuellen Akkustand im Display. Diesen kann man auch im Bluetooth-Menü des iPhones einsehen.
Alles Apple-like
Man merkt den neuen In-Ears die Zugehörigkeit zu Apple an: Die Verpackung ist durchgestylt und bietet nur das Nötigste, keinen Schnickschnack. Es gibt keine nervigen Sprachansagen, es gibt keine Extra-App mit Klangeinstellungen und auch keine sonstigen Einstellmöglichkeiten. Das freut Puristen, aber Konfigurations-Fans könnte es fehlen.
Der basslastige Klang ist Geschmackssache
Gerade wegen des puristischen Apple-Spirits, enttäuschte der Klang ein wenig. Es ist zwar bekannt, dass Beats-Kopfhörer für einen basslastigen Sound stehen, wir hatten aber gehofft, dass Apple hier mehr in Richtung natürlich und neutral gegensteuern würde. Dem ist leider nicht so und auch bei den Powerbeats 3 dominiert der Bass. Zwar sind die Höhen und Mitten schön klar und ausgewogen, werden aber von dem Bass übertönt. Das kann man beispielsweise in der Spotify-App oder Musik-App von Apple etwas reduzieren, so richtig begeistert der Klang aber nicht. Da ist noch Luft nach oben, wie zum Beispiel der JBL Reflect Aware in unserem Test zeigte.
Bombenfester Sitz, gute Isolierung
Gerade bei Sportkopfhörern kommt es nicht so sehr auf den perfekten Klang an, da man sich eher auf seinen Bewegungsablauf konzentriert. Wichtiger ist ein optimaler Sitz. Und hier können die Powerbeats 3 auf ganzer Linie überzeugen. Dank der Ohrbügel sitzen sie bombenfest im Ohr und fallen garantiert nicht heraus. Zudem isolieren sie gut vor Außengeräuschen, ohne völlig abzuschotten. Gute Ergonomie und hochwertige Silikonpassstücke (vier Paar) zahlen sich nun mal aus.
Sehr gute Ausdauer
Ein weiterer ganz großer Pluspunkt der Powerbeats ist die lange Akkulaufzeit: bis zu 12 Stunden halten sie durch, das ist doppelt so lang wie der Durchschnitt. Und dank der Fast-Fuel-Technologie reichen schon fünf Minuten Aufladen, um eine Stunde Musik wiederzugeben. Außerdem sind sie schweiß- und wasserabweisend und eignen sich auch zum Telefonieren.
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Fazit
Eigentlich haben die Powerbeats 3 auf ganzer Linie überzeugt. Ähnlich wie viele andere Produkte des Mutterkonzerns Apple, funktionieren sie unkompliziert und nerven nicht mit irgendwelchen Eigenheiten. Als kabellose Sport-In-Ears hinterließen sie beim Laufen oder Workout einen tadellosen Eindruck und hielten sehr lange durch, bevor der Akku schlappmachte. Wären da bloß nicht der dominante Bass und der hohe Preis von 199 Euro.