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100 Kilometer für 1 Euro

Für wen sich Elektroroller wirklich lohnen

Der NIU N1S kommt mit LED-Scheinwerfern und Steuerung per App.
Der NIU N1S kommt mit LED-Scheinwerfern und Steuerung per App. Foto: TECHBOOK
Philippe Fischer

21. August 2017, 16:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der Vorteil von Elektro-Mobilität: Tanken ist günstig. Der Nachteil: Man kommt mit einer Ladung nicht allzu weit. TECHBOOK hat den Elektroroller Niu N1S getestet.

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Erster Eindruck vom Niu N1S: Ein Roller kann richtig modern sein – nicht zwangsläufig laut und stinkend. Im Gegenteil: Elektroroller sind so leise, dass sich Radfahrer und Passanten erschrecken, wenn man lautlos an Ihnen vorbeizieht. LED-Scheinwerfer und -Tagfahrlicht sorgen neben dem glänzenden Lack für ein hippes Erscheinungsbild. Ein eingebauter USB-Port versorgt während der Fahrt auch das eigene Smartphone mit zusätzlicher Energie – TECHBOOK stellt die rollende Powerbank vor.

Tanken so günstig wie nie

Mit dem eingebauten Akku (60 Volt, 29 Amperestunden) kam unser Testmodell rund 60 Kilometer weit. Eine Akkuladung kostet in einem Zweipersonenhaushalt rund 60 Cent. Jedoch wird man beim Niu ab einem Akkustand von 20 Prozent zu einem Verkehrshindernis. Um den Akku zu schonen, ist nämlich dann die Geschwindigkeit auf maximal 16 Kilometer pro Stunde gedrosselt. Hängt der Niu an der Steckdose, benötigt er rund sechs Stunden, um wieder auf 100 Prozent Akkuleistung zu kommen.

Elektroroller von NIU im Video

Für Landstraßen zu langsam

Elektroroller wie der Niu N1S kann man mit einem gewöhnlichen PKW-Führerschein der Klasse 3 beziehungsweise B benutzen. Diese sind dann per Gesetz bei 45 Kilometern pro Stunde gedrosselt. Das reicht aus, um im Stadtverkehr auf Zack zu bleiben. Doch für Landstraßen und längere Strecken ist das Konzept E-Roller doch etwas ungeeignet.

Fahrdaten und Standort per App

Vielleicht fehlt es einem Elektroroller an Reichweite, doch dafür kann unser Testmodell mit massig Konnektivität aufwarten: Per App lässt sich der Roller orten – dank einer eingebauten SIM-Karte. Der Service ist im ersten Jahr kostenlos, ab dem zweiten Jahr kostet die SIM-Karte 45 Euro. Dafür gibt es ein Fahrtenbuch und die Gewissheit, dass sich niemand Fremdes am Roller zu schaffen macht. Sollte die Stromverbindung getrennt werden, sendet der Roller zusätzlich eine Push-Nachricht ans Smartphone.

 Der Roller liefert regelmäßig seinen Standort via GPS an die zugehörige App. Foto: TECHBOOK
Der Roller liefert regelmäßig seinen Standort via GPS an die zugehörige App. Foto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK

Fazit: Für wen lohnt sich ein Elektroroller?

Elektroroller wie der Niu N1S machen wirklich Spaß. 110 Newtonmeter Drehmoment im Bosch-Motor lassen gefühlt jede Konkurrenz an der Ampel stehen. Außerhalb der Stadtgebiete wird es jedoch knapp: 60 Kilometer Reichweite reichen zwar für den Alltag, doch die Geschwindigkeitsdrosselung macht Überlandfahrten zur Qual. Bleibt noch ein Blick auf die Kosten: Der Niu N1S kostet knapp 2.700 Euro und ist damit fast 700 Euro günstiger als ein Einstiegsmodell von Piaggio Vespa. Und für einen Euro würde doch jeder gern tanken, nicht wahr?

Themen Mobilität
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