5. Oktober 2022, 8:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn neue Schockerfilme zum Streamen bereitstehen, erkennt anhand der Beschreibung nicht jeder direkt, ob es sich jeweils um Krimis oder Thriller handelt. Dabei grenzen bestimmte Merkmale die Genres eindeutig voneinander ab. Lesen Sie mehr dazu bei TECHBOOK.
Übersicht
Unterschiede zwischen Krimi und Thriller
Ein „Thriller“ (vom englischen „to thrill“ = erschauern, erregen) sorgt beim Betrachter gemeinhin für ordentlich Nervenkitzel. Hier liegt schon ein erster kleiner Unterschied zum Krimi, wo Kriminalfälle verschiedener Art behandelt werden, in dessen Handlung es aber nicht unbedingt spannend wird.
Die jeweilige Wortherkunft hilft bei der Unterscheidung zwischen Krimi und Thriller also zumindest ein wenig. TECHBOOK erklärt es genauer.
Die Handlung ist unterschiedlich aufgebaut
Ein wesentlicher Unterschied liegt im Aufbau der Handlung. So zeichnen sich Krimis dadurch aus, dass sich der Fall vor oder spätestens zu Beginn der Zuschauerpräsenz ereignet hat. Der Film startet mit beispielsweise einem Leichenfund. Anders ist es bei einem Thriller. Hier ereignet sich das Verbrechen für gewöhnlich zu einem späteren Zeitpunkt der Handlung.
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Was die Handlung von Krimi und Thriller weiterhin unterscheidet, ist der Spannungsaufbau. Der ist beim Thriller ganz wesentlich – beim Krimi hingegen, wo das Verbrechen gemeinhin bereits zurückliegt, bleibt der Puls des Zuschauers eher gemäßigt.
Krimi hat geringeren Schockfaktor als Thriller
Die Gefahr durch die dargestellte Handlung definiert ebenso, ob es sich um einen Krimi oder einen Thriller handelt. Klar kann es beim Krimi schon mal aufregender werden, etwa wenn der Ermittler den Täter überführen will und dadurch selbst zur Zielscheibe wird. Aber echte Gewaltdarstellungen geschweige denn Szenen, in denen man sich als Zuschauer die Augen zuhalten will, sind in Krimis eher selten.
Dagegen ist die Gefahr für die Figuren im Rahmen einer Thriller-Handlung deutlich größer. Gewalt ist ein wesentlicher Bestandteil und so auch Schmerzen, Verletzungen, Verzweiflung oder Ängste (z. B. aufgrund psychischer Gewalt).
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Was ist ein Psychothriller?
Beim Psychothriller, auch „Psychologischer Thriller“ genannt, beruhen die Verbrechen oft auf der individuellen, häufig gestörten Wahrnehmung durch die Hauptfigur. Sie ist manchmal psychisch krank oder hat zumindest traumatische Erfahrungen gemacht. Vor allem zeichnet sich das Genre dadurch aus, spätestens ab einem gewissen Handlungszeitpunkt den Zuschauer in die Gedankenwelt des Täters zu involvieren. Psychothriller gelten gemeinhin als härter (verglichen mit „normalen“ Thrillern und Krimis), weil sie das Kopfkino aktivieren und sich zudem oft in Alltagssituationen abspielen – sie wirken sozusagen nach.
Hauptfigur ist beim Krimi fast immer der Ermittler
Bei einem Thriller kann die Hauptfigur eine beliebige Figur innerhalb der Handlung sein und selbst zum bzw. zu einem der Opfer werden. Nicht ungewöhnlich, dass sich das Verbrechen anbahnt beziehungsweise dessen Planung in die Handlung integriert ist.
Beim Krimi dagegen ist der Protagonist praktisch immer die im Fall ermittelnde Person. Klassischerweise entdeckt der Zuschauer mit ihr zusammen den Sachverhalt.
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Quelle
- Das Lexikon der Filmbegriffe, Filmlexikon Uni Kiel