23. Juni 2017, 14:51 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Elektroauto-Hersteller Tesla plant eine eigene Streaming-Plattform – exklusiv für die hauseigenen Autos. Dazu befindet sich das Unternehmen bereits in Gesprächen mit Plattenfirmen.
Tesla plant einen eigenen Musik-Streaming-Dienst, der direkt in die Elektroautos des Herstellers integriert werden soll. Verhandlungen mit den großen Plattenfirmen haben bereits begonnen. Das berichtet die Webseite Recode unter Berufung auf Quellen aus den Musikindustrie.
Teslas außerhalb der USA haben bereits Spotify an Bord
Bald könnte also jedes Tesla-Auto mit Musik-Streaming direkt an Bord vom Band rollen – die nötigen Vorraussetzungen, wie ein Touch-Interface im Fahrzeug und eine ständige Internetverbindung, sind bereits gegeben. Aus den Insiderkreisen will Recode außerdem erfahren haben, dass der Streaming-Dienst in unterschiedlichen Preismodellen gestaffelt sein soll – als günstiges Paket sei ein Webradio angedacht.
Etwas verwunderlich ist Teslas Schritt hin zu einem eigenen Musik-Service allerdings schon: Denn der Auto-Hersteller hat zumindest für Fahrzeuge, die außerhalb der USA verkauft werden, bereits einen Deal mit Spotify, der es Tesla-Fahrern erlaubt, Musik über die Internetverbindung des Fahrzeugs zu streamen. Anstatt diesen auf die USA auszuweiten, entscheidet man sich jetzt scheinbar für eine komplett eigene Streaming-Lösung.
Hat Tesla eine Chance gegen Spotify und Apple?
Wirklich Sorgen um den neuen Streaming-Konkurrenten müssen sich die Platzhirsche Spotify und Apple Music allerdings nicht machen. Bisher ist Teslas Streaming-Lösung nur für den Einsatz in den hauseigenen Autos gedacht. Um die 100.000 Autos hat Tesla bisher an Kunden ausgeliefert – 400.000 Modelle sind vorreserviert. Spotify verzeichnet dagegen 50 Millionen zahlende Kunden – Apple um die 27 Millionen. Im Vergleich dazu sind die potenziellen Nutzerzahlen des Tesla-eigenen Dienstes also verschwindend gering und kaum keine Konkurrenz.