24. Oktober 2019, 17:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Telekom bietet demnächst einen eigenen Streaming-Stick an, der das MagentaTV-Angebot ergänzen soll. Parallel wird in einer Streaming-Offensive des Unternehmens die Kooperation mit Netflix ausgebaut und zunehmend auch auf Eigenproduktionen gesetzt.
Die generellen Vorteile der kleinen, kompakten Streaming-Sticks liegen in der schnellen sowie in der Regel einfachen Bedienung und vor allem in der App-Auswahl. Viele Haushalte haben heutzutage zwar auch Zugang zu den meisten Apps über einen Smart TV, die Sticks mit entsprechenden Angeboten von Amazon (Amazon Fire TV Stick), Google (Google Chromecast) und Co. lohnen sich aber trotzdem – besonders für Nutzer älterer Fernsehgeräte.
Was kann der MagentaTV-Stick der Telekom?
Nun hat auch die Telekom angekündigt, einen eigenen Streaming-Stick bereits im Dezember auf den Markt zu bringen. Das ist in erster Linie interessant, weil man kein Telekom-Kunde sein muss, um den Stick und somit das MagentaTV-Angebot zu nutzen. Der hauseigene Streaming-Dienst wird so unabhängiger und schneller zugänglich.
Der sogenannte MagentaTV-Stick ermöglicht neben dem einfachen Zugang zum Streaming-Angebot der Telekom auch eine entsprechende Auswahl an Apps und Sendern für lineares Fernsehen. Die MagentaTV-App kann auf diese Weise mit jedem Fernseher, der über einen HDMI-Anschluss verfügt, genutzt werden. Darüber hinaus unterstützt der Stick 4K Ultra HD sowie HDR, zeitversetztes Fernsehen von circa 50 Sendern in HD-Qualität und gewährt Zugriff auf die Megathek der Telekom. Diese enthält unter anderem beliebte Titel wie „The Handmaid’s Tale“ oder „Picnic at Hanging Rock“. Dem Online-Portal heise gegenüber äußerte die Telekom außerdem, dass auch beliebte Apps wie Netflix, Amazon Prime Video und YouTube Teil des Angebots sein werden.
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Neue Eigenproduktionen für den Streaming-Dienst
Nach der deutsch-französischen Culture-Clash-Komödie „Deutsch-Les-Landes“ mit Christoph Maria Herbst kündigte die Telekom nun weitere Eigenproduktionen für MagentaTV an. Sowohl eine deutsche als auch eine internationale Co-Produktion sind geplant. Die Premiere der Drama-Adventure-Serie „Wild Republic“ ist bereits für Ende 2020 angedacht. Unter der Regie von Markus Goller wird die Geschichte einer Gruppe jugendlicher Straftäter, die plötzlich spurlos in den Bergen verschwinden, erzählt. Bei „Children of Mars“ handelt es sich hingegen um ein Science-Fiction-Drama unter der Regie von Christian Schwochow, unter anderem bekannt durch die erfolgreiche deutsche Serie „Bad Banks“.
Kooperation mit Netflix
Im gleichen Zuge kündete das Deutsche Telekommunikationsunternehmen an, die strategische Partnerschaft mit Streaming-Riesen Netflix weiter auszubauen. So wird es in Zukunft zum Beispiel ein Paket geben, das sowohl MagentaTV als auch ein Netflix-Abo umfasst. Dabei bleiben die Kosten für MagentaTV Plus ungefähr gleich, Netflix ist allerdings im Vergleich zum regulären Tarif ein paar Euro monatlich billiger. Außerdem sind somit in Zukunft im Rahmen des Pakets exklusive Netflix-Inhalte wie „Skylines“ oder „The Irishman“ auch über MagentaTV zu sehen.
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Fazit
Die Telekom startet eine Streaming-Offensive, dabei spielen die weitere Kooperation mit Netflix und der Ausbau der selbst produzierten exklusiven Inhalte eine große Rolle. Der für Dezember angekündigte MagentaTV-Stick macht das Fernseh- und Streaming-Angebot der Telekom allgemein zugänglicher. Neben der MagentaTV-App können Nutzer mit dem Stick auch auf Netflix, Amazon Prime Video und YouTube zugreifen; ein Ausbau des Angebots wurde für die nahe Zukunft bereits in Aussicht gestellt. Das wäre auf jeden Fall wichtig, um mit der Konkurrenz von Amazon und Co. mithalten zu können.
Der MagentaTV-Stick inklusive Zugang zum Streaming-Angebot kostet für die ersten drei Monate 65 Euro, danach monatlich 8 beziehungsweise 5 Euro (für MagentaZuhause-Kunden).