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Im Urlaub

Streaming-Dienste im Ausland nutzen – diese Einschränkungen gibt es

Im Urlaub dürfen für viele Serien und Filme nicht fehlen. Doch der Zugriff auf Streaming-Dienste ist mitunter nur eingeschränkt möglich.
Im Urlaub dürfen für viele Serien und Filme nicht fehlen. Doch der Zugriff auf Streaming-Dienste ist mitunter nur eingeschränkt möglich. Foto: Getty Images

20. Mai 2024, 14:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Einen hierzulande gebuchten Streaming-Dienst kann man nicht zwangsläufig im Ausland nutzen. Oftmals sind Inhalte aufgrund von Geoblocking nicht in jedem Land verfügbar – etwa, weil der Anbieter nicht die entsprechenden Lizenzen hält. Welches Angebot lässt sich also im Urlaub nutzen?

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Wer Urlaub macht, der möchte in aller Regel entspannen. Für viele gehört zu dieser Entspannung, dass man auch im Hotel, am Strand oder vielleicht auf einem Campingplatz die persönliche Playlist der neuesten oder liebsten Filme und/oder Serien anschauen kann. Doch mancherorts kann einem das sogenannte Geoblocking einen Strich durch die Rechnung machen. Statt Abenteuer, Romantik und Spannung könnte der Bildschirm nicht mehr hergeben als die Meldung „Leider ist dieser Inhalt aus urheberrechtlichen Gründen nicht in Ihrer Region nicht verfügbar“. TECHBOOK verrät, mit welchen Einschränkungen man beim Zugriff auf Streaming-Dienste im Ausland rechnen muss.

Streaming-Dienste müssen Zugang auch im Ausland ermöglichen

Die gute, wenn auch nicht mehr ganz neue Nachricht: wer im europäischen Ausland, genauer gesagt, in einem der 27 EU-Mitgliedsländer urlaubt, der kann darauf vertrauen, dass kostenpflichtige Streaming-Angebote wie Netflix, Amazon Prime, Disney+ oder Wow in diesen Ländern nicht geblockt werden (dürfen). Dem Verbot des Geoblockings zugrunde liegt die sogenannte Portabilitätsverordnung, die das Europäische Parlament bereits im Mai 2017 verabschiedete und die seit dem 1. April 2018 greift.

Diese Verordnung besagt im Detail nicht nur, dass, sondern auch wie lange die Streaming-Anbieter ihr Angebot ihren Abonnenten im Ausland zugängig machen müssen. Zwar bleibt die offizielle Sprachregelung hier mit „vorübergehender Aufenthalt“ etwas ungenau, legt aber doch fest, dass ein solcher Aufenthalt nicht nur ein mehrwöchiger Urlaub oder Arbeitseinsatz im Ausland, sondern auch ein Auslandssemester sein kann. Eigentlich selbstverständlich, aber doch erwähnenswert: Extra-Gebühren dürfen die Streaming-Anbieter nicht erheben. In der Praxis beutet das Verbot des Geoblockings, dass beim Öffnen beispielsweise der Netflix-App in Frankreich dasselbe Angebot erscheint, wie man von zu Hause kennt.

Auf diese gute folgt die weniger gute Nachricht: kostenfreie Angebote, wie die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF, oder werbefinanzierte Angebote wie RTL+ oder Freenet fallen nicht unter diese Verordnung. Ob diese Anbieter ihre Mediatheken auch im Ausland zur Verfügung stellen, beruht auf Freiwilligkeit. Und mit der ist es in der Regel nicht weit hier, sodass der Bildschirm in der Regel bloß den oben bereits erwähnten Hinweis von der Nichtverfügbarkeit des jeweiligen Inhalts zeigt.

Die Anbieter kostenpflichtiger Streaming-Angebote können von ihren Abonnenten die Vorlage eines Ausweisdokuments, etwa den Personalausweis, verlangen, um so den tatsächlichen, dauerhaften Wohnsitz des Nutzers oder der Nutzerin in Erfahrung zu bringen.

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Streamen außerhalb der EU

Wer außerhalb der EU unterwegs ist, ist weitaus eingeschränkter in der Nutzung der Streaming-Dienste. Wow von Sky lässt sich in den USA, in Asien oder anderen Ländern außerhalb der EU beispielsweise gar nicht nutzen. Auf Netflix und Disney+ können Abonnenten mit ihrem deutschen Account zwar zugreifen, allerdings stehen am Urlaubsort oft andere Inhalte zur Verfügung und oftmals fehlt die deutsche Tonspur. Auch das Programm von Amazon Prime Video lässt sich außerhalb der EU abrufen, zum Teil finden sich sogar deutschsprachige Filme. Insgesamt ist die Auswahl der Streaming-Dienste im außereuropäischen Ausland aber eingeschränkter als zu Hause.

Einen Anbieter, den nur wenige auf dem Schirm haben dürften, ist das deutsche Portal Cliq. 2023 gestartet, bietet der Anbieter nicht nur Zugriff auf Filme und Serien, sondern auch auf Audiobooks und Games. Das Abo gibt es für 6,99 Euro im Monat. Allerdings finden sich auf Cliq nicht unbedingt die neuesten Serien und Filme und auch eine Download-Funktion fehlt. Für den Flug einen Film herunterladen geht somit nicht. Dafür hat Cliq einen Vorteil: Der Anbieter lässt sich bei ausreichend stabiler Internetanbindung weltweit in vollem Umfang nutzen.

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Download als Alternative

Jedes Streaming-Angebot ist nur so gut, wie die WLAN-Qualität, die man am jeweiligen Urlaubsdomizil vorfindet. Wer also sicher gehen möchte, dass er auch im Ausland mit den „Sopranos“ etc. mitfiebern kann, der sollte vor dem Urlaub eine Staffel der Lieblingsserie oder ein paar Filme downloaden. Das kann die Festplatte vorübergehend jedoch mit 40, 50 Gigabytes belasten.

Meist bleiben die Titel dann für 30 Tage auf dem Endgerät gespeichert. Der Vorteil: Auch ohne Internetverbindung lässt sich darauf zugreifen. Der Download ist besonders während der Reise im Zug oder Flugzeug eine gute Lösung. Einmal heruntergeladen können Nutzer den Titel zudem auch dann schauen, wenn er im Reiseland aus Lizenzgründen übers Streaming gar nicht zur Verfügung steht.

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