18. September 2018, 13:14 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Mit Spotifys Familienaccount können sechs Personen gleichzeitig für 15 Euro monatlich den Dienst nutzen. Voraussetzung: Sie müssen unter einem Dach wohnen. Ob dem wirklich so ist, will Spotify nun strenger überprüfen – und zwar, indem der Standort der Familienmitglieder per GPS verifiziert wird.
Früher musste der Großteil der Nutzer im Spotify-Familienplan lediglich seine Postleitzahl angeben, dann, im Juni 2017, mussten die Abonnenten sich mit einer Adresse verifizieren. Seitdem gilt: „Alle Kontoinhaber müssen dieselbe Adresse haben, um den Family Plan Angebot nutzen zu können“, wie in Geschäftsbedingungen von Spotify nachzulesen ist. Eine Überprüfung, ob die Person tatsächlich im gleichen Haus lebte, fand jedoch nicht statt. Das soll sich nun ändern.
Viele Nutzer sparen mit Familienabo Geld
Wer Spotify Premium nutzen will, zahlt normalerweise 10 Euro pro Monat. Als Familie werden nur 5 Euro zusätzlich fällig. Das bedeutet: Für 15 Euro können bis zu sechs Personen gleichzeitig Spotify nutzen. Pro Person wären das also nur 2,50 Euro pro Monat. Es liegt nahe, dass viele Freundeskreise das Familienpaket nutzen, um die monatlichen Kosten für Musikstreaming zu senken, zumal Sechs-Personen-Haushalte auch eher die Ausnahme sind. Laut dem Statistischen Bundesamt lag der Anteil von Haushalten mit mehr als fünf Personen im Jahr 2017 bei gerade mal 3,4 Prozent.
Verstöße gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen möchte Spotify nun stärker überprüfen. Deshalb erfolgen nun vereinzelt Mail-Anfragen an Nutzer, um ihren Familienstandort zu verifizieren. Denn ein Familienkonto darf nur von den Personen genutzt werden, welche die gleiche Adresse haben. Wer die Überprüfung nicht abschließt, könnte sein Abonnement verlieren, erklärt Spotify in der Mail an seine Nutzer.
Auf TECHBOOK-Nachfrage teilt Spotify mit, dass es sich bei der Maßnahme nur um einen Test handele. Es könnte also sein, dass die GPS-Verifizierung nicht bei allen Familienkonten stattfinden wird. Zu weiteren Details wolle sich das Unternehmen nicht äußern.
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Verifizierung erfolgt nicht im Hintergrund
Wer nun Überwachung durch Spotify fürchtet, muss sich keine Sorgen machen. Denn: Die Spotify-Apps für iOS und Android haben bis heute keine Berechtigung, um auf die Ortungsdienste des Smartphones zuzugreifen. Auch Spotify erklärt in der Mail an Betroffene, dass man den Standort nur einmalig zur Verifizierung und für keine anderen Zwecke nutzt.