30. September 2022, 13:05 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Manche Serien sind so erfolgreich, dass ein Spin-off produziert wird. Doch nicht jeder Serienableger kann qualitativ auch überzeugen. TECHBOOK hat ein paar Tops und Flops rausgesucht.
Wenn Charaktere in einer Serie beim Publikum besonders gut ankommen, erhalten sie manchmal eine eigene separate Handlung. Die daraus entstehende Serie wird Spin-off genannt. Inzwischen gibt es zahlreiche Serienableger in verschiedenen TV-Genres. Doch nicht jedes Spin-off konnte mit der Pilot-Staffel überzeugen. TECHBOOK hat einige Tops und Flops rausgesucht.
Übersicht
Spin-off-Serien für den nächsten TV-Marathon
The Originals
Die Originalserie genießt weltweit Bekanntheit und Beliebtheit – „The Vampire Diaries“. In acht Staffeln können Fans das Liebesdreieck um Elena, Damon und Stefan mitverfolgen und werden in eine Welt von Übermenschlichem, Magie und Gefahr gezogen. Einer der gefürchtetsten Charaktere ist der Urvampir Niklaus „Klaus“ Mikaelson. Gewalt, Gnadenlosigkeit und Charme beschreiben den Jahrtausende alten Vampir am besten. Und seine Geschwister stehen ihm dabei in nichts nach.
Die Zuschauer scheint genau das beeindruckt zu haben, denn Klaus und seine Geschwister haben eine eigene Serie erhalten. Im Spin-off „The Originals“ wird hinter die Kulissen der kalten Urvampire geblickt und das unsterbliche Leben mit all seinen Höhen und Tiefen gezeigt.
Neben der ständigen Gefahr als Mitglied der quasi-Königsfamilie unter den Vampiren, stehen Familie, Freunde und Liebe im Vordergrund. Denn auch der kalte Klaus hat irgendwo ein Herz. Und in Elijah hat er den loyalsten Bruder und Partner, der alles für seine Lieben tun würde. Wer Lust auf ein übermenschliches Abenteuer, mit viel Drama und einigen Liebesgeschichten hat, ist mit „The Originals“ auf jeden Fall gut versorgt – zu finden auf Amazon Video. Die Spin-off-Serie war sogar so erfolgreich, dass daraus ein weiteres Spin-off entstanden ist – „Legacies“.
Private Practice
Wer zwar auf Drama und Liebesdreiecke steht, aber weniger auf Übermenschliches, der findet in dem bekannten Spin-off von „Grey’s Anatomy“ eine prima Alternative. „Private Practice“ erzählt die Geschichte von Dereks, alias „McDreamy“, Ex-Frau, Addison Montgomery, die in Los Angeles einer privaten Praxisgemeinschaft beitritt und das Leben im verregneten Seattle gegen das sonnige LA eintauscht.
Medizinisch gesehen ist „Private Practice“ nicht ganz so heftig wie das Original, doch auch in dieser Spin-off-Serie gibt es genug Szenen und Dramen, um die Herzen der Medizin-Fans höher schlagen zu lassen. Die jungen Ärztinnen und Ärzte versuchen in ihrer täglichen Arbeit den Menschen zu helfen und gleichzeitig ihre eigene privaten Probleme zu bewältigen. Allerdings lassen sich Berufliches und Privates nicht immer von einander trennen. Das Drama ist also vorprogrammiert. Zu sehen ist „Private Practice“ auf Amazon Video und Disney+.
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Navy CIS: LA
„Navy CIS“ begleitet seit knapp 20 Jahren seine Fans. Die Ermittler des NCIS um den strengen, aber aufrichtigen Anführer „Gibbs“ klären in Washington D.C. und Umgebung Mordfälle an Navy-Angehörigen auf. Dabei ist eine ordentliche Portion Action natürlich garantiert, aber die Serie verspricht auch eine gute Portion Humor. An diesen Erfolg knüpft die Spin-off-Serie „Navy CIS: LA“ an und tauscht die Krawatte des politischen D.C. gegen Flip Flops in Kalifornien – Bundesagenten mal anders.
Die Partner „G“ und „Sam“ sind das Ermittler-Duo und könnten unterschiedlicher nicht sein. Sam der knallharte Navy-SEAL und G der einsame Wolf mit trockenem Humor, der in Sam und dem Team beim NCIS eine neue Familie gefunden hat.
Action und Humor stehen hier im Vordergrund. Aber auch Beziehungsdramen kommen nicht zu kurz. Was aber in der Spin-off-Serie wie auch im Original überzeugt sind die Loyalität und Überzeugung, mit denen die Teammitglieder einander unterstützen und beschützen. Aktuell gibt es dreizehn Staffeln, die unter anderem auf Joyn, Sky und Amazon Video abrufbar sind. Ob es eine weitere Staffel geben wird, ist bislang noch nicht bekannt.
House of the Dragon
Auch die erfolgreichste Serie der vergangenen Jahre, „Game of Thrones“, hat inzwischen mit „House of the Dragon“ ein eigenes Spin-off bekommen. Wie auch die Mutterserie basiert der Ableger auf den Büchern von George R. R. Martin und seiner Fantasy-Welt Westeros. Es handelt sich um ein Prequel; die Handlung setzt Jahrhunderte vor „Game of Thrones“ an.
Auch in „House of the Dragon“ bekommen wir wieder jede Menge Sex, Intrigen und Gewalt zu sehen – und wieder dreht sich alles um den Eisernen Thron von Westeros. Aber im Gegensatz zu „Game of Thrones“ sind es nicht mehrere Häuser, die sich um die Herrschaft streiten. Vielmehr ist eine einzige Familie Dreh- und Angelpunkt sowie das Zentrum der Macht: Die Targaryens. Das haben die weißhaarigen Targaryens in erster Linie ihrer Feuerfestigkeit und der Fähigkeit, auf Drachen reiten zu können, zu verdanken.
Als der König vorerst ohne männlichen Erben bleibt, macht er seine Tochter Rhaenyra zur offiziellen Erbin. Als dann doch ein Sohn zur Welt kommt, sind viele nicht bereit, zugunsten einer Frau mit den Traditionen zu brechen. Die junge Prinzessin will sich allerdings nicht gefallen lassen und ein blutiger Konflikt entbrennt. Die Serie läuft auf Sky Wow und kann qualitativ an „Game of Thrones“ anknüpfen.
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Die Flops unter den Spin-off-Serien
Joey
Er war einer der beliebtesten Charaktere in der Kultserie „Friends“ – Joey Tribbiani. Nachdem „Friends“ nach der zehnten Staffel endete, sollte das Spin-off „Joey“ eine Möglichkeit für Produktion und Fans sein, weiterhin im Friends-Universum leben zu können.
Doch leider hat der auf Amazon Video ausgestrahlte Serienableger mit Matt LeBlanc lediglich zwei Staffeln lang gehalten, bis die Produktion wieder eingestellt wurde. Der etwas trottelige Charakter aus der Originalserie konnte in seinem eigenen Spin-off seine Fangemeinde nicht erneut für sich gewinnen.
Katy Keene
Die Spin-off-Serie stammt aus dem US-Hit „Riverdale“. Es geht um das Leben in der Kleinstadt Riverdale, wo Mord, Intrigen und die High School zum Alltag gehören. Zusätzlich dazu sorgt die Dreiecksbeziehung zwischen den Protagonisten Archie, Betty und Veronica für die gewisse Portion Drama, mit der die Riverdale-Fans in den Bann gezogen werden. Nach dem Mega-Hit folgte eine Spin-off-Serie – „Katy Keene“.
Die Spin-off-Serie folgt dem Leben und der Liebe der Charaktere Katy Keene, Josie McCoy, Jorge Lopez / Ginger und „It Girl“ Pepper Smith in New York City. Die vier sind aufstrebende Künstler und versuchen ihr Glück nun in der Stadt der Kunst und Musik.
Auch hier ist das Drama aus Riverdale wiederzufinden. Allerdings scheinen die Fans von der Spin-off-Serie nicht so begeistert zu sein wie erhofft, denn keine sechs Monate nach der Premiere gab der Sender CW bereits ihr Ende bekannt. Die Pilot-Staffel konnte die Fans nicht überzeugen. Wer dennoch reinsehen mag, findet sie auf Amazon Video.
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CSI: Cyber
Die Serie ist das dritte Spin-off der Mutterserie „CSI: Las Vegas“ und bei RTL+ zu sehen. In diesem Ableger versucht die FBI-Agentin Avery Ryan gemeinsam mit ihrem Team Cyberverbrechen aufzuklären. Mit dem Fokus auf Computerkriminalität weicht die Serie vom bisherigen Schwerpunkt der Vorgänger auf kriminalistische Forensik ab.
Eigentlich heißt es ja „aller guten Dinge sind drei“, doch in diesem Fall konnte der Serienableger nicht überzeugen. Die „Cyber Crime Division“ in Quantico konnte die Fans offenbar nicht so fesseln wie in Las Vegas, Miami oder New York. Nach gerade einmal zwei Staffeln wurde die Produktion wieder eingestellt.