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Konkurrenz zu Amazon und Co.

US-Riese bringt günstige Streaming-Sticks und Soundbar nach Deutschland

Frau sitzt mit Fernbedienung vor dem Fernseher
Roku möchte seine Streaming-Sticks jetzt auch in Deutschland anbieten Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

27. September 2021, 8:50 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der US-amerikanische Hersteller für Streaming-Geräte, Roku, möchte sein Geschäft in Deutschland ausbauen. Noch in diesem Jahr möchte das Unternehmen hierzulande mit Streaming-Sticks durchstarten, die den Zugriff auf alle großen Streaming-Dienste erlauben.

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Roku ist seit Jahren für seine Set-Top-Boxen und Streaming-Sticks bekannt. Auch in Deutschland sind die Geräte verfügbar, allerdings als Import-Ware und damit meist in englischer Version. Doch nun plant Roku den offiziellen Deutschland-Start und konzentriert sich dabei zunächst auf neue Hardware.

Roku-Stick unterstützt alle bekannten Streaming-Anbieter

Nicht jeder Smart-TV bietet auf seiner Oberfläche den Zugriff auf die Apps der großen Streaming-Anbieter. Streaming-Sticks sind die ideale und oftmals günstigste Lösung, um Abhilfe zu schaffen. Besonders beliebt ist beispielsweise der Fire TV-Stick von Amazon. Mit ihm lässt sich nicht nur Amazon Prime Video selbst, sondern auch das Programm von Netflix, Disney+ und Sky abrufen. Roku möchte hier ansetzen und alternative Produkte zum Fire TV-Stick, dem Apple TV oder Googles Chromecast auf den Markt bringen. Noch pünktlich zum Weihnachtsgeschäft plant das Unternehmen die Einführung von Streaming-Devices in Deutschland, die sowohl globale Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ unterstützen, aber auch Zugriff auf Sky Ticket, TV NOW (RTL+) und die Seven.One Entertainment Group bieten.

Die Streaming-Geräte von Roku

Roku Express (4K)

Zum Start haben Nutzer die Wahl zwischen drei Geräten. Sie sind ab dem 28. September bei den großen Elektronik-Händlern Media Markt und Saturn, Expert, Euronics sowie bei Amazon verfügbar.

Der Streaming-Stick Roku Express ist dabei der günstigste Einstieg. Er kostet 29,99 Euro und bietet Full-HD-Streaming sowie eine Fernbedienung. Wer höherauflösendes Fernsehen schauen möchte, kann zum Roku Express 4K greifen. Er unterstützt 4K, HDR, HDR10 und HDR10+, bietet ebenfalls eine Fernbedienung zur Steuerung und wählt sich per Dualband-WLAN ins Internet ein. Der Streaming-Stick hat eine UVP von 39,99 Euro und bringt wie das HD-Modell alle nötigen Kabel im Lieferumfang mit.

Beide Sticks sollten so angebracht werden, dass die Fernbedienung Sichtkontakt hat. Denn sie funktioniert über Infrarot. Bei der ersten Präsentation konnte die saubere Oberfläche überzeugen. Roku behandelt jeden Streaming-Anbieter gleich, stellt also keine App in den Vordergrund. Das erlaubt es Nutzern sich selbst zu entscheiden, welche Apps sie auf dem Homescreen prominent darstellen möchten – ein Vorteil gegenüber Anbietern wie Amazon, die eher ihren eigenen Dienst pushen.

Streaming-Geräte von Roku
Roku bringt neue Streaming-Geräte nach Deutschland Foto: TECHBOOK

Roku Streambar kombiniert Streaming-Gerät mit Soundbar

Bei der Roku Streambar handelt es sich um eine Kombination aus Streaming-Device und Soundbar. Per HDMI an den Fernseher angeschlossen überträgt sie nicht nur 4K-Inhalte, sondern auch Audioinhalte. Die Roku Streambar verfügt über vier 1,9-Zoll-Full-Range-Treiber mit Dolby Audio. Zwei Center-Treiber liefern laut Roku dabei ein sauberes Klangbild, das Dialoge leichter verständlich machen soll. Zwei weitere, angewinkelte Seitentreiber sind hingegen für den vollen Raumklang verantwortlich. Der Sound klang während der Präsentation ausgeglichen und voll. Höhen wurden gut herausgearbeitet und auch der Bass war gut und satt. Dafür, dass die Soundbar vergleichsweise kompakt ist, machte ihr Ton einen guten Eindruck. Zum Lieferumfang der Streaming-Soundbar gehört neben den notwendigen Kabeln auch eine Fernbedienung mit Sprachsteuerung. Roku bietet das Gerät zum Preis von 149,99 Euro an.

Roku Streaming Stick 4K kommt etwas später

Wie Roku TECHBOOK im Gespräch außerdem mitteilte, wird es zu einem späteren Zeitpunkt auch noch ein viertes Streaming-Gerät geben – den Roku Streaming Stick 4K. Er ist noch kompakter als der Express 4K und erinnert von der Form her fast an einen USB-Stick. Der Roku Stick 4K ist laut Herstellers der leistungsstärkste Streaming-Stick in der Auswahl. Die Startzeit soll im Vergleich zur vorherigen Generation etwa 30 Prozent schneller sein. Außerdem verfügt er über einen neu gestalteten WiFi-Empfänger, überträgt Inhalte in 4K und unterstützt neben Dolby Vision auch HDR10+. Anders als bei den anderen beiden Streaming-Sticks braucht die Fernbedienung keinen Sichtkontakt zum Stick. Denn sie funktioniert nicht über Infrarot, sondern über WLAN. Nutzer können Inhalte aber auch per Sprachbefehl suchen. Das funktioniert über alle installierten Dienste hinweg. Dabei listet Roku stets die günstigsten Angebote oben in der Liste. Der Roku Streaming Stick 4K kommt vermutlich ab Mitte/Ende Oktober für 59,99 Euro auf den Markt.

Alle Streaming-Geräte laufen mit dem hauseigenen Betriebssystem Roku OS. Dieses konnte sich in den vergangenen Jahren schon auf Smart-TVs und Streaming Devices in den USA bewähren. „Wir sind daher stolz darauf, unsere Streaming-Player in Deutschland auf den Markt zu bringen. Das ist ein wichtiger Schritt bei unserer internationalen Expansion. Wir freuen uns sehr darauf, gemeinsam mit unseren Launch-Partnern besseres Fernsehen für alle zu bieten“, so Arthur van Rest, VP International bei Roku.

Vorerst keine Abo-Angebote von Roku in Deutschland

Die breitgefächerte Auswahl an Streaming-Partnern ist in der Tat einer der großen Vorteile, die der neue Streaming-Stick von Roku bieten wird. Dabei möchte das Unternehmen als neutraler Anbieter auftreten, bei dem jeder der Dienste gleich gewichtet ist. „Andere Anbieter stellen aber ihre eigenen Dienste in den Vordergrund“, sagt Roku-Plattform-Managerin Mirjam Laux.

Lesen Sie auch: Die besten Streaming-Sticks, um alte Fernseher smart(er) zu machen

Auf eigene Streaming-Kanäle möchte Roku in Deutschland erst einmal verzichten. „The Roku Channel“, wie das Angebot heißt, bleibt damit vorerst den USA, Kanada und Großbritannien vorbehalten.

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