17. Juli 2019, 18:26 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Was als vermeintlich spaßiger Kettenbrief begann, endete tragischerweise in Todesfällen von Jugendlichen. Die Gruselfratze namens Momo war im vergangenen Jahr der Absender von gefährlichen WhatsApp-Nachrichten. Jetzt soll Momo wieder kommen – auf der Kinoleinwand.
Die WhatsApp-Kettenbriefe stammten von (natürlich menschlichen) Absendern, die ein gruselige Horrorfratze als WhatsApp-Profilbild einstellten. Die Nachrichten gingen auch an Kinder und jagten diesen teilweise Todesangst ein. So wurde zum Beispiel eine Geschichte von verschiedenen Heranwachsenden erzählt, die den Kettenbrief nicht oder an zu wenige Personen weiterleiteten und deshalb am nächsten Morgen mit einem abgefressenen Bein aufwachten. Schnell kursierten zahlreiche Momo-Accounts, die verschiedenste Nachrichten verbreiteten. Im Kern ging es immer darum, dass die Fratze mit den hochgezogenen Mundwinkeln und den riesigen Glubschaugen seine Opfer in der Nacht heimsucht.
Aus dem Kettenbrief wurde eine gefährliche Challenge
Während der Kettenbrief bereits geschmacklos war, schaukelte sich „Momo“ danach noch weiter hoch. Weitere Personen sprangen anonym auf den Zug auf und versendeten immer perversere WhatsApp-Nachrichten. Das gipfelte in einer lebensgefährlichen Challenge, der sogenannten Momo-Challenge. Die Text-Nachrichten forderten die Empfänger dazu auf, eine Reihe, teils gefährlicher, Aufgaben zu erfüllen. Das erinnert sehr an die Filmreihe „Saw“ und ist damit alles andere als lustig. Die letzte Aufgabe stellte dann der Selbstmord dar. Drei Teenagern im Alter zwischen 12 und 14 Jahren soll die perverse Challenge bereits das Leben gekostet haben.
Fordert WhatsApp-Monster „Momo“ erste Todesopfer?
Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Selbstmord-Gedanken? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
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Verfilmung von Momo geplant
Wie „Deadline“ nun berichtet, planen die Produktionsstudios Orion Pictures und Lee’s Vertigo Entertainment einen Horrorfilm, basierend auf Momo. Regie für den Streifen soll Taka Ichise führen. Wann die Dreharbeiten starten beziehungsweise der Film erscheinen soll, ist noch nicht bekannt. Auch zu der Handlung gibt es noch keine Informationen.
TECHBOOK meint
„Die Figur Momo eignet sich zweifelsohne sehr gut für einen Horrorfilm. Anhand der Geschichte und den Todesfällen, die damit in Verbindung gebracht werden, ist diese Idee doch äußerst geschmacklos. Es bleibt außerdem zu hoffen, dass der mittlerweile abgeflachte WhatsApp-Streich dadurch nicht erneut befeuert wird.“– Andreas Filbig, Redakteur