23. Mai 2024, 19:03 Uhr | Lesezeit: 24 Minuten
Nach dem ereignisreichen Finale der 3. Staffel von „The Witcher“ würden viele am liebsten direkt weiter bingen. Zum Glück ist die anschließende 4. Staffel bereits von Streaming-Dienst Netflix in Auftrag gegeben. TECHBOOK sammelt alle Gerüchte und Fakten zur Fortsetzung der Serie, die nun im Übrigen ohne ihren Hauptdarsteller Henry Cavill auskommen muss.
„The Witcher“ ist eines der größten – wenn nicht das größte – Fantasy-Projekt von Streaming-Riese Netflix. Die Serie basiert auf den Büchern des polnischen Autors Andrzej Sapkowski, die sich großer Beliebtheit erfreuen – nicht zuletzt auch aufgrund der enorm erfolgreichen Videospielreihe „The Witcher“ von CD Projekt Red. Die bisherigen Staffeln der Netflix-Serie waren ein einziges Auf und Ab, die Produktion hat aber auch eine riesige Fanbase, die nach dem actionreichen Finale der 3. Staffel auf die Fortsetzung wartet. TECHBOOK fasst deshalb alle wichtigen Informationen zu „The Witcher“ Staffel 4 zusammen, ordnet Gerüchte ein, erklärt die bisherigen Handlungsstränge und gleicht die Serie mit der Vorlage ab.
Übersicht
- Wann geht „The Witcher“ Staffel 4 an den Start?
- Wie soll es ohne Henry Cavill weitergehen?
- Erste Vorschau zeigt Liam Hemsworth als „The Witcher” in Staffel 4
- Die Besetzung von „The Witcher“ Staffel 4
- Die Handlung von „The Witcher“ Staffel 4
- Die bisherige Handlung der Netflix-Serie „The Witcher“
- Die Welt von „The Witcher“ erklärt
- Quellen
Wann geht „The Witcher“ Staffel 4 an den Start?
Zu einem genauen Datum kann man zu diesem frühen Zeitpunkt natürlich noch nicht viel sagen. Betrachtet man den bisherigen Zyklus, kann man aber in jedem Fall schon recht genaue Vermutungen über den Start von „The Witcher“ Staffel 4 anstellen.
Bisher dauerte die Produktion einer Staffel eineinhalb bis zwei Jahre. Dabei spielte allerdings auch immer Corona eine gewisse Rolle. Experten rechnen dennoch damit, dass die nächste „The Witcher“ Staffel frühestens Ende 2024 erscheinen wird. Wahrscheinlicher erscheint ein Start im Laufe des ersten Halbjahres 2025, zumal der Streik der Hollywood-Autoren den Produktionsstart verzögert hat.
In der Zwischenzeit plant Netflix, das „The Witcher“-Universum zu erweitern. Mit „Nightmare of the Wolf“ ist bereits ein recht erfolgreicher Anime über die Vergangenheit des Hexers Vesemir erschienen. Das Live-Action-Spin-off „Blood Origin“ über die Sphärenkonjunktion konnte jedoch nicht ganz überzeugen. Inzwischen ist bekannt, dass Netflix an einem weiteren Anime arbeitet. Dieses Mal soll die Bardin Essie Daven im Zentrum stehen. Die Figur taucht in einer Kurzgeschichte Sapkowskis auf. Noch wichtiger im Franchise dürfte aber die nächste Live-Action-Adaption sein, die sich mit der „Rattenbande“ beschäftigt. Das Spin-off wird wohl die Gründungsgeschichte der kriminellen Bande beleuchten. Außerdem wurde Dolph Lundgren als Brehen, ein Hexer der Katzenschule, für das Projekt verpflichtet.
Wie soll es ohne Henry Cavill weitergehen?
Es war DAS Thema im Vorfeld der 3. Staffel: Henry Cavill verlässt „The Witcher“! Diese Nachricht ging wie ein Beben weit über die Fangemeinde der Serie hinaus. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist es generell ungewöhnlich, dass ein Hauptdarsteller – in diesem Fall der Titelheld – eine Produktion vorzeitig verlässt. Zumal es in diesem Fall eine klare Vorlage gibt und die Serienmacher Cavills Rolle, Geralt von Riva, nicht einfach aus der Serie herausschreiben können.
Zum anderen handelt es sich bei Henry Cavill um einen großen Hollywood-Star. Der Brite war bereits als Superman in „Man of Steel“, „Batman vs. Superman“ und „Justice League“ zu sehen. Er überzeugte als charmanter Agent in „Codename U.N.C.L.E.“ und als bester Freund von König Henry in „Die Tudors“. Seine Rolle in „Mission: Impossible – Fallout“ – und der dazugehörende Kampf in der Herrentoilette – sind fast schon legendär. Und dazu kommt, dass Cavill ein leidenschaftlicher Gamer und zudem großer Fan der „Witcher“-Reihe ist.
Seine Besetzung und Performance in der Netflix-Serie wurden allgemein sehr positiv gewertet. Als bekanntester Name auf der Cast-Liste war er außerdem bisher Gesicht und Zugpferd der Fantasy-Serie. Vielen stieß sein Ausstieg aus dem Projekt deshalb sauer auf, zumal die Gründe dafür nach wie vor unbekannt sind. Liam Hemsworth (u.a. „Die Tribute von Panem“, „Mit dir an meiner Seite“, „The Expendables 2“) übernimmt stattdessen die Rolle des Hexers Geralt von Riva. Wie und ob überhaupt der Wechsel in „The Witcher“ Staffel 4 funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Die Fans haben hingegen bereits in Staffel 3 begonnen, Netflix für Cavills Abgang abzustrafen – TECHBOOK berichtete.
Liam Hemsworth äußerte sich indessen sehr positiv über seine neue Rolle:
Als Witcher-Fan bin ich überglücklich über die Möglichkeit, Geralt von Riva zu spielen. Henry Cavill war ein unglaublicher Geralt und ich fühle mich geehrt, dass er mir die Zügel in die Hand gibt und mir erlaubt, die Klingen des Weißen Wolfes für das nächste Kapitel seines Abenteuers zu übernehmen.
Henry, ich bin seit Jahren ein Fan von dir und war inspiriert von dem, was du aus dieser geliebten Figur gemacht hast. Ich muss vielleicht in große Fußstapfen treten, aber ich freue mich wirklich darauf, in die Welt von The Witcher einzutreten.
Liam Hemsworth via Instagram
Erste Vorschau zeigt Liam Hemsworth als „The Witcher” in Staffel 4
Mittlerweile hat Netflix auch eine erste Vorschau zu „The Witcher“ Staffel 4 veröffentlicht. Diese baut zwar eine stimmige Atmosphäre auf, verrät aber ansonsten so gut wie nichts. Darin ist zu sehen, wie Geralt von Riva mit seinem Pferd Plötze durch ein karges, nebeliges Land streift. Zunächst ist er nicht zu erkennen, aber am Ende dreht er sich um und offenbart einen ersten offiziellen Eindruck von Neuzugang Liam Hemsworth als Titelheld in kompletter Hexer-Montur:
Mehr gibt es nicht zu sehen und dafür ist es auch bislang zu früh. Gegenwärtig finden die Dreharbeiten statt, die voraussichtlich mehr Zeit in Anspruch nehmen werden als zuvor, da die Staffeln 4 und 5 an einem Stück gedreht werden. Zu Beginn gab es eine erste Drehbuchlesung, für die Netflix ein kleines Video veröffentlicht hat:
Die Besetzung von „The Witcher“ Staffel 4
Der Cast bleibt weitestgehend unverändert. Der prominenteste Abgang – neben den Schauspielern, die aufgrund des Todes ihrer Figuren ausscheiden – ist Hauptdarsteller Henry Cavill selbst. Die Rolle des titelgebenden Hexers übernimmt ab „The Witcher“ Staffel 4 Liam Hemsworth.
- Liam Hemsworth als Geralt von Riva – Hexer der Wolfsschule, Vaterfigur für Ciri und Geliebter von Yennefer
- Freya Allan als Cirilla „Ciri“ von Cintra – Prinzessin von Cintra und Ziehtochter Geralts, Tochter von Emhyr und Pavetta, verfügt über besondere Kräfte aufgrund ihres „älteren Blutes“, nennt sich als Teil der Rattenbande „Falka“
- Anya Chalotra als Yennefer von Vengerberg – mächtige Zauberin, Geliebte von Geralt
- Joey Batey als Rittersporn – Barde und Freund von Geralt
Auch die Gruppe um Geralt wächst. Und mit Laurence Fishburne wurde bereits ein prominenter Neuzugang bestätigt. Er wird den Vampir Regis verkörpern.
- Eamon Farren als Cahir aep Ceallach – nilfgaardischer Soldat, hat eine mysteriöse Verbindung zu Ciri
- Laurence Fishburne als Emiel Regis Rohellec Terzieff-Godefroy – höherer Vampir, der kein Blut trinkt und als
- Meng’er Zhang als Milva – Jägerin aus dem Brokilon, eine hervorragende Scharfschützin
Weitere Darsteller und ihre Rollen:
- Mahesh Jadu als Vilgefortz von Roggeveen – mächtiger Magier, der seine eigenen, undurchsichtigen Pläne mit Ciri hat
- Hugh Skinner als Radovid – König von Redanien
- Mimi Ndiweni als Fringilla Vigo – Zauberin
- Anna Shaffer als Triss Merigold – befreundete Zauberin
- Mecia Simson als Francesca Findalbair – Elfenmagierin und -königin
- Bart Edwards als Emhyr var Emreis – Kaiser von Nilfgaard sowie Ciris Vater
- Graham McTavish als Sigismund Djikstra – oberster Spion von Redanien
- Cassie Clare als Philippa Eilhart – mächtige Zauberin, die ihre eigenen Pläne verfolgt, arbeitet mit Djikstra zusammen
- Rochelle Rose als Margarita Laux-Antille – Zauberin
- Safiyya Ingar als Keira Metz – Zauberin
- Frances Pooley als Teryn – Doppelgängerin von Ciri
Die Rattenbande wird eine wichtige Rolle in „The Witcher“ Staffel 4 spielen. Sie bekommen sogar ein eigenes Spin-off.
- Ben Radcliffe als Giselher – Anführer der Rattenbande
- Christielle Elwin als Mistle – Mitglied der Jugendbande „Die Ratten“, Vertraute Ciris
- Connor Crawford als Asse – Mitglied der Rattenbande
- Fabian McCallum als Kayleigh – Mitglied der Rattenbande und gefährlicher Kämpfer
- Juliette Alexandra als Reef – Mitglied der Rattenbande
- Aggy K. Adams als Iskra – Mitglied der Rattenbande, Elfin und begnadete Kämpferin
Das verrät uns die Besetzung über die Handlung
Mit Laurence Fishburne als Regis ist bereits ein prominenter Neuzugang samt Rolle bestätigt. Ein weiterer neuer Name soll außerdem Sharlto Copley sein. Der südafrikanische Schauspieler wird sehr wahrscheinlich die Rolle des Leo Bonhart verkörpern. Dabei handelt es sich um einen gnadenlosen Kopfgeldjäger, der auf Ciri angesetzt wird. Zwischen dem düsteren Mörder und der widerspenstigen Prinzessin wird sich, zumindest laut Romanvorlage, eine besondere und blutige Feindschaft entwickeln.
Die Handlung von „The Witcher“ Staffel 4
Achtung, dieser Abschnitt enthält Spoiler zur Romanvorlage. Wer sich diesbezüglich überraschen lassen möchte, kann direkt zur Besetzungsliste springen. Wer genauere Hintergrundinformationen zur bisherigen Handlung, speziell dem Staffelfinale, oder auch zur Politik des Kontinents möchte, wird ebenfalls in diesem Artikel fündig.
Offene Handlungsstränge für „The Witcher“ Staffel 4
Die folgende 4. Staffel wird wieder dem Motto „Geralt sucht Ciri“ gewidmet sein. Diese hat sich einer kriminellen Jugendbande angeschlossen und eine andere Identität angenommen. Ihr weiterer Weg wird sicher Teil der neuen Staffel sein, genauso wie ihre persönliche Entwicklung.
Geralt befindet sich einmal mehr auf der Suche nach seinem Mündel. Dabei bekommt er Hilfe von alten und neuen Verbündeten. Wer das sein kann, wird in Staffel 3 bereits angedeutet. Außerdem hat er nach wie vor mit seinen schweren Verletzungen zu kämpfen, die er sich im Kampf mit Vilgefortz zugezogen hat. Mit seiner Neutralität ist es nun allerdings endgültig vorbei.
Auch der Krieg, der nach den Ereignissen auf Thanedd ausgebrochen ist, wird für die Handlung ein wichtiges Element sein. Die Ereignisse in Nilfgaard dürften nun wieder häufiger zu sehen sein. Außerdem wissen wir, dass Redanien kein Problem hätte, seinen Verbündeten im Norden in den Rücken zu fallen. Wird sich der neue König Radovid genauso verhalten? Werden sich die Nördlichen Königreiche erneut zusammentun, um den Aggressor aus dem Süden zurückzuschlagen? Hilfe von den Magiern werden sie diesmal wohl nicht bekommen, da sie angeschlagen sind und von Redanien verraten wurden.
Das verrät uns die Buchvorlage
Achtung, ab hier folgen massive Spoiler zur weiteren Handlung! Da sich Netflix bisher in den wichtigen Belangen an die Vorlage Sapkowskis gehalten hat, lassen die Bücher natürlich auch bei „The Witcher“ Staffel 4 einiges an Rückschlüssen zu. Die Handlung der Serie ist nun bei dem dritten Band der Hauptreihe, „Feuertaufe“ (im polnischen Original „Chrzest ognia“), angekommen.
Ciri hat es in einen ganz anderen Teil der erzählten Welt verschlagen, nachdem sie dank des Einhorns aus der Wüste herausgefunden hat. Dort trifft sie auf eine kriminelle Bande namens „Die Ratten“. Mit dem Mitglied namens Mistle ist in Staffel 3 bereits (semi-elegant) eine wichtige Figur dieser Bande eingeführt worden, als Ciri auf dem Markt in Gors Velen ist. Mistle wird für Ciri auch persönlich noch eine wichtige Rolle spielen.
Währenddessen erholt sich Geralt im magischen Brokilon-Wald von seinen verheerenden Verletzungen, die er sich im Kampf mit Vilgefortz zugezogen hat. Zwar konnte ihn Yennefer größtenteils heilen, seine Kräfte sind allerdings nicht vollständig zurückgekehrt. Von dort aus bricht er schließlich auf, um sich – schon wieder – auf die Suche nach Ciri zu machen. Unterstützung bekommt er dabei von einer bunt zusammengewürfelten Gruppe, die wir teilweise auch schon kennengelernt haben. Rittersporn darf auf einer solchen Abenteuerreise natürlich nicht fehlen. Mit der Bogenschützin Milva kennen wir zudem schon ein weiteres wichtiges Gesicht. Auch der Nilfgaarder Cahir wird sich, zumindest laut Vorlage, der Gruppe um Geralt noch anschließen, genauso wie der mächtige Vampir Regis, der einen teuflisch guten Kräuterschnaps braut. Dass das bereits in „The Witcher“ Staffel 4 passieren wird, scheint sehr wahrscheinlich, da Netflix die Rolle schon besetzt hat – und zwar mit keinem geringeren als „Matrix“-Star Laurence Fishburne.
Wie genau es hingegen mit Yennefer weitergeht, lässt sich auf Basis der Buchvorlage nicht vorhersehen. Gerade bei der Zauberin ist Netflix zudem bisher sehr eigene Wege gegangen und hat aus den wenigen Andeutungen der Bücher einen umfangreichen Handlungsstrang gemacht. Wir können aber davon ausgehen, dass auch sie versuchen wird, Ciri zu helfen. Zudem scheint sie vorerst die Führung der Magier zu übernehmen und muss den Verlust ihrer Mentorin Tissaia verarbeiten.
Ansonsten dürfte die Situation auf dem Kontinent weiter eskalieren; es herrscht nun offener Krieg. Nilfgaards Kaiser, Emhyr var Emreis, versucht sich an einem politischen Kniff. Die Loge der Zauberinnen möchte währenddessen ihre Macht ausdehnen, während der Norden im Chaos versinkt.
Die bisherige Handlung der Netflix-Serie „The Witcher“
Wer tiefer in die Hintergründe der Serie eintauchen möchte, für den haben wir hier zum einen die bisherige Handlung der Serie zusammengefasst. Außerdem erklären wir die einzelnen Handlungsstränge des Staffelfinales bei Netflix.
Hier nochmal der Trailer zu „The Witcher“ Staffel 3, Teil 2:
Rückblick auf Staffel 1 bis 3
Der titelgebende „Hexer“ ist Geralt von Riva, ein umherreisender Monsterjäger, der aufgrund schmerzhafter Experimente in seiner Kindheit über besondere Fähigkeiten verfügt. Obwohl er sich stets auf Reisen befindet und nicht den Kontakt zu anderen sucht, freundet er sich mit dem Barden Rittersporn an. Außerdem geht er eine komplizierte Beziehung mit der mächtigen Zauberin Yennefer von Vengerberg an, nachdem er sie vor einem Dschinn beschützt hat. Yennefer hat selbst eine besondere Leidensgeschichte hinter sich, da sie zum Teil eine Elfe ist und mit körperlichen Fehlbildungen zur Welt kam. Die Magie hat diese zwar beseitigt, ihr aber auch die Fähigkeit genommen, Kinder zu bekommen.
Auf seinen Reisen rettet Geralt am Königshof von Cintra einem Mann das Leben, der der Geliebte der Prinzessin Pavetta von Cintra ist. Daraufhin macht Geralt vom sogenannten „Recht der Überraschung“ gebrauch, das ihm „Das Erste, was der Mann zu Hause vorfindet, aber nicht erwartet hat“, zusichert. In diesem Fall ist das Prinzessin Cirilla von Cintra, die somit Geralts „Kind der Überraschung“ wird – eine Ironie, da auch er aufgrund der an ihm vorgenommenen Mutationen keine eigenen Kinder bekommen kann.
Ciri verfügt jedoch über besondere Kräfte, da sie ein „Kind des älteren Blutes“ ist. Um ihre Person rankt sich zudem eine uralte Prophezeiung der Elfen, weshalb sie von nahezu jeder Fraktion des Kontinents gesucht wird. Nachdem Ciris Heimat, das Königreich Cintra, von Nilfgaard aus dem Süden eingenommen wird, befindet sich die Prinzessin auf der Flucht und auf der Suche nach Geralt. Als sich die beiden schließlich im Finale der 1. Staffel finden, kommt es zudem zu einer entscheidenden Schlacht zwischen Nilfgaard und den Nördlichen Königreichen, die der Norden mithilfe der Magier – vor allem von Yennefer – für sich entscheiden kann.
Sie verliert jedoch als Folge ihre Magie und wird erst von Nilfgaard und dann von den Elfen gefangen genommen. Ciri wird derweil von Geralt zur Hexerfestung Kaer Morhen gebracht und dort im Kampf ausgebildet. Von einer uralten Macht verführt, liefert Yennefer Ciri beinahe Voleth Meir, einem Mitglied der bösartigen Geisterschar „Die Wilde Jagd“, aus. Ihre Muttergefühle für Ciri sind jedoch am Ende stärker und sie rettet sie im Finale von Staffel 2 von „The Witcher“.
In der 3. Staffel muss sie allerdings nach ihrem Verrat erst Geralts Vertrauen wiedergewinnen und Ciri in Magie unterrichten. Die Prinzessin hat nämlich nach wie vor keine Kontrolle über ihre enormen Kräfte. Auf der Suche nach Hilfe wendet sich Yennefer schließlich an die anderen Magier, allen voran an ihre Mentorin Tissaia. Die kleine Familie reist daraufhin auf die Insel Thanedd, wo es zu einem actionreichen Finale kommt.
Auch interessant: Alle Infos zu „The Witcher“ Staffel 3
Das Finale von „The Witcher“ Staffel 3 erklärt
Da sich im bereits angesprochenen Finale der 3. Staffel einige vorher lose Handlungsstränge verknüpfen, muss man mitunter sehr aufmerksam sein, um alle Details zu verstehen. TECHBOOK erklärt deshalb, auch im Hinblick auf die kommende 4. Staffel von „The Witcher“ alle wichtigen Ereignisse.
Politische Ränke
In Staffel 3 der Serie spitzen sich die Ereignisse um Ciri zu. Kurz zur Erinnerung: Geralt, Yennefer und Ciri befinden sich alle vor Ort, Ciri jedoch etwas abseits mit Rittersporn in einem geschützten Haus. Yennefer hatte Ciri ursprünglich nach Thanedd und zur Zauberschule Aretuza gebracht, um sie in Sicherheit zu bringen und Hilfe von ihrer Lehrerin und Vertrauten Tissaia de Vries zu bekommen. Sie organisierte zudem ein Treffen aller wichtigen Magier, um den Frieden in den Nördlichen Königreichen zu sichern und so eine Einheit gegen Nilfgaard, das invasive Königreich aus dem Süden, zu bilden.
Jedoch führten die Redanier um den Meisterspion Sigismund Djikstra und die Magierin Philippa Eilhart vor Ort einen lange geplanten Streich gegen die Magier durch. Dabei wird zum einen offenbart, dass im Geheimen bereits einige Zauberinnen und Magier für Nilfgaard arbeiten. Außerdem stellte sich so im Laufe des Staffelfinales der 3. Staffel von „The Witcher“ zum anderen heraus, dass der mächtige Magier Vilgefortz, den man bisher für einen Verbündeten gehalten hatte, finstere eigene Motive verfolgt. Auch er – wie im Übrigen eigentlich alle – hat es auf Ciri und ihre geheimnisvollen Fähigkeiten abgesehen. Dafür geht er über Leichen und schreckt auch nicht davor zurück, einen Krieg anzuzetteln und seiner eigenen Geliebten Tissaia in den Rücken zu fallen. Die Ereignisse auf Thanedd lösen den 2. großen Krieg zwischen Nilfgaard und dem Norden aus.
König Radovid
Die Pläne Redaniens bedeuten leider auch, dass Radovid Rittersporn offenbar nur ausgenutzt hat. Der Prinz möchte Ciri nach Redanien bringen, um seine eigene Macht am Hof zu stärken. Dennoch verhilft ihm der Barde zur Flucht. Ob Radovid nun aufrichtig zu ihm ist, wird sich im Laufe von „The Witcher“ Staffel 4 zeigen müssen.
Viel wichtiger ist allerdings, dass Philippa Radovids Bruder, König Visimir, töten lässt, um ihn zum König zu machen. Sie erhofft sich davon größere Kontrolle am redanischen Hof.
Die Geschehnisse um die Magier
Vilgefortz verschafft unter anderem den mit Nilfgaard verbündeten Elfen um Francesca Findalbair und nilfgaardischen Soldaten, darunter auch Cahir, Zutritt zur Magierfestung. Sie geht den unfairen Handel in der Hoffnung ein, ihrem aussterbenden Volk endlich eine Heimat zu sichern. Um die Angreifer zurückzuschlagen, wirkt Tissaia schließlich den mächtigen Zauber Alzus Donner, der sie jedoch viel kostet. Sie begeht im Nachhinein Selbstmord und die Bruderschaft liegt in Trümmern. Daraufhin kristallisiert sich eine Gruppe besonders mächtiger Zauberinnen heraus, darunter Yennefer, Triss und auch Philippa Eilhart. Der Grundstein für eine neue Form der Magiervereinigung wird so gelegt. Mit Blick auf die Bücher wird hier vermutlich schon die Gründung der Loge der Zauberinnen vorbereitet.
Istredd versucht derweil, das Buch der Monolithen vor Vilgefortz in Sicherheit zubringen, scheitert jedoch. Das Buch scheint wichtige Informationen über Ciris Kräfte zu enthalten. Vilgefortz exakte Motive bleiben nach wie vor im Dunkeln. Wir wissen aber bereits, dass er magische Experimente an jungen Frauen durchgeführt hat, um sie glauben zu lassen, dass sie Ciri seien.
Cahirs Entscheidung
Cahir aep Ceallach ist eine der interessantesten Figuren der Vorlage, der bisher noch nicht sonderlich viel in die Tiefe gehender Raum verliehen wurde. Der junge Nilfgaarder überlebte die Unruhen in Nilfgaard in seiner Kindheit nur, weil er zu jung war, um für den Usurpator von Interesse zu sein. Nachdem Emhyr den Thron bestiegen und gewissermaßen Cahirs Familie gerächt hat, ist er dem neuen Kaiser treu ergeben. In dessen Auftrag jagt er Prinzessin Ciri und verfolgt sie quer über den Kontinent. Er spürt aber auch eine besondere Verbindung zu der jungen Frau, was in, in Kombination mit Fringillas Auftauchen im Finale der 3. Staffel von „The Witcher“, dazu bringt, sich ihr zu ergeben. Mehr noch: er stellt sich seinen eigenen Landsleuten in den weg, um ihr zur Flucht zu verhelfen.
Geralts Kampf mit Vilgefortz
Im Finale der 3. Staffel von „The Witcher“ muss Geralt so einiges einstecken. Tatsächlich hat der kampferprobte Hexer keine Chance gegen, Vilgefortz, da dieser sowohl über magische Kräfte als auch ein enormes Kampfgeschick verfügt, das er nun zum ersten Mal voll zeigt. Geralt unterliegt und wird schwer verwundet. Anschließend wird er von der Magierin Triss gerettet und in den Brokilon-Wald gebracht. Wir erinnern uns: dort leben die Dryaden, denen Ciri in Staffel 1 begegnet.
Das Tor Lara
Das ominöse Tor Lara befindet sich in Aretuza und wird auch „Möwenturm“ genannt. Tatsächlich wurde das Tor in der Serie bereits erwähnt, und zwar von Tissaia. In Staffel 1 Episode 2 erzählt sie den jungen Adeptinnen um Yennefer davon, als sie sie einer Prüfung unterzieht. Und auch Fabio Sachs, der junge Bankangestellte, benennt Tor Lara, als Ciri ihn auf dem Markt in Gors Velen (Staffel 3, Episode 3) nach dem Bild des Möwenturms fragt, das sie magisch anzuziehen scheint. Das Tor strahlt enorme Kräfte aus, die unter anderem Teleportationszauber stören kann. Nur Ciri ist in der Lage, diese Kräfte zu kanalisieren und das Portal zu nutzen. Sie nutzt es, um von der Insel Thanedd und vor Vilgefortz zu fliehen. Dabei zerstört sie den Turm und verletzt Vilgefortz schwer.
Das Einhorn
Das Portal transportiert sie derweil ans gänzlich andere Ende des Kontinents: in die Wüste Korath ganz im Osten. Dort muss sie sich nicht nur ihrem Hunger, Durst und der Hitze stellen, sondern auch besonderen Wüstenmonstern. Hilfe bekommt sie unerwarteterweise von einem Einhorn. Wie und warum das Einhorn plötzlich da ist, wird nicht erklärt. Es handelt sich jedoch um ein magisches Wesen, das in der Mythologie des Kontinents wiederholt auftaucht. Ciri rettet dem Einhorn schließlich selbst das Leben, nachdem es von einem Wüstenmonster verletzt wurde. Dafür nutzt sie die verbotene Feuermagie, kann diese jedoch kontrollieren.
Tatsächlich kommt das magische Wesen aber auch in der Buchvorlage vor. Dort heißt es Ihuarraquax. Und eine kleine Info am Rande: Ein Einhorn ziert das Wappen des Königreichs Kaedwen, also dem Land, in dem auch die Hexerfeste Kaer Morhen liegt.
Ciris Visionen
Danach muss sich Ciri außerdem mit ihren Schuldgefühlen in Form einer Vision ihrer Mutter Pavetta auseinandersetzen. Diese starb bei einem Schiffsunglück vor vielen Jahren. Dabei stellt sie eine Frage, die für die weitere Serie noch entscheidend sein wird: „Wieso hast du mich nicht mit auf das Schiff genommen?“
Eine weitere Vision stellt sich Ciri als personifizierte Vergangenheit und mögliche Zukunft vor. Ihre Äußerungen entlarven sie schließlich als Falka. Wer sich jetzt fragt, wer zum Teufel das gleich nochmal ist: Falka war eine redanische Prinzessin, die aufgrund eines Erbstreits eine blutige Rebellion anzettelte. Sie ist eine wichtige historische Figur im Witcher-Kanon und auch für die Prophezeiung um Ciri, weil nie geklärt werden konnte, ob diese ihre Nachfahrin ist oder nicht. Deswegen könnte auch eine andere, sehr viel düsterere Prophezeiung auf Ciri zutreffen, laut der sie viel Leid und Zerstörung über den Kontinent bringen wird.
Eine dritte Vision zeigt Ciris Großmutter Calanthe, die wir ebenfalls aus Staffel 1 kennen. Sie erinnert Ciri indirekt an ihre Kräfte und den Preis, den sie dafür zahlen muss. Sie führt Ciri vor Augen, wie der Kreislauf der Gewalt eigentlich funktioniert und dass sie alles tun muss, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.
Ciris Doppelgängerin
Alle Welt jagt Cirilla von Cintra – so könnte die Serie auch heißen. Und scheinbar hat Nilfgaard sein Ziel nun erreicht. Es handelt sich allerdings nicht um die echte Ciri (die schlägt sich ja parallel mit Wüstenmonstern herum), sondern um Teryn. Wir erinnern uns: Das ist eine der Doppelgängerinnen, die Vilgefortz erschaffen hat; eigentlich eine Adeptin von Aretuza. Da Emhyr Ciri seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat, erkennt er den Schwindel – zumindest jetzt noch – nicht. Teryn wurde scheinbar von Vilgefortz zu Emhyr gebracht, um seinen eigenen Verrat zu vertuschen.
Emhyr möchte Ciri sicherlich ebenfalls aufgrund ihrer Kräfte, vielmehr aber noch wegen ihrer politischen Bedeutung zu sich holen. Sie ist die rechtmäßige Erbin von Cintra und diversen anderen Vasallenstaaten. Außerdem ist er ihr Vater, obwohl er bisher keine großen väterlichen Gefühle für sie gezeigt hat.
Fringillas Motive und die Zukunft der Elfen
Zwar haben wir von der Zauberin Fringilla Vigo in der 3. Staffel von „The Witcher“ nicht viel gesehen – sie saß im Kerker als Emhyrs Vorkosterin. Pünktlich zum Staffelfinale hat sie sich aber befreit und greift entscheidend in den Kampf gegen die Bruderschaft ein. Tatsächlich tötet sie dabei ihren eigenen Onkel. Gegenüber Cahir deutet sie an, dass sie sich jetzt von niemandem mehr kontrollieren lässt, auch nicht von Nilfgaard.
Gegenüber Francesca offenbart sie zudem, dass es Emhyr war, der ihr ungeborenes Kind töten ließ und bringt sie so gegen Nilfgaard auf. Was genau sie damit bezweckt, ist nicht ganz klar. Es hat jedoch zur Folge, dass Francesca sowohl ihr als auch Nilfgaard Rache schwört. Und wer kann es ihr verdenken: Sie hat inzwischen ein Großteil ihres Volkes, ihr Kind, ihren Mann und ihren Bruder verloren. Trotz vorheriger Absprachen verweigert Emhyr ihr zudem eine Heimat für ihr Volk. Nur den Alten und Schwachen sichert er ein Bleiberecht zu.
Die Welt von „The Witcher“ erklärt
Die erzählte Welt, in der die Netflix-Serie angesiedelt ist, ist vom Autor Andrzej Sapkowski fein ausgearbeitet worden. Der polnische Schöpfer von „The Witcher“ ist im Übrigen Wirtschaftswissenschaftler – und das merkt man den fein austarierten politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in der Vorlage auch an. Wichtig für die Handlung sind vor allem zwei Grundkonflikte.
Politisch stehen sich zwei große Parteien gegenüber: Die sogenannten „Nördlichen Königreiche“ auf der einen und das südlich gelegene Kaiserreich Nilfgaard auf der anderen Seite. Die beiden Parteien sind auch räumlich durch den Jaruga-Fluss getrennt, wobei auch diese Grenze recht neu ist. Nilfgaard befindet sich nämlich auf einem Eroberungsfeldzug gen Norden. In Staffel 1 der „The Witcher“-Serie sehen wir etwa, wie er das südlich der Jaruga gelegene Cintra, Ciris Heimat, einnimmt. Nilfgaard wird von Emhyr var Emreis, einem äußerst intelligenten und taktisch veranlagten Mann, regiert, der sich im Laufe der Serie (und auch der Romane) als Ciris Vater herausstellt.
Die Nördlichen Königreiche hingegen teilen sich in viele eigenständige Königreiche auf. Die für die Handlung wichtigsten sind Redanien und Temerien, aber auch Aedirn und Kaedwen werden des Öfteren erwähnt. Eigentlich gehörte auch Cintra zu dem losen Bündnis, bevor es von Nilfgaard eingenommen wurde. Teilweise liegen die Nördlichen Königreiche auch untereinander im Streit. So Ist etwa Redanien einem Angebot Nilfgaards gegenüber offen, das dem eigenen Königreich weitere Gebiete zusichern würde, wenn man den eigenen Verbündeten nicht zu Hilfe eilt.
Der zweite wichtige Konflikt betrifft die Feindschaften zwischen den vielen Völkern des Kontinents. Grob könnte man sagen: Menschen gegen alle Anderlinge. Es ist allerdings etwas komplizierter als das. Gerade in den Nördlichen Königreichen gibt es Teil enorme Ressentiments gegen Anderlinge, zu denen etwa Elfen und Zwerge, teilweise auch Magier und Hexer gehören. Besonders mit den Elfen gibt es schon lange Konflikte, handelt es sich bei ihnen doch um die ursprünglichen Bewohner des Kontinents. Viele Menschenstädte sind auf den Ruinen elfischer Zivilisation gebaut. Nilfgaard hingegen kooperiert in Teilen mit den Elfen.
Netflix hat selbst einen genauen Überblick über die Handlungsorte und Zeiträume auf einer eigens eingerichteten interaktiven Karte gegeben.
Netflix Fans zerreißen „The Witcher“ Staffel 3 in Kritiken
Nach langer Wartezeit „The Witcher“ Staffel 2 ab sofort auf Netflix verfügbar
Für Staffel 4 Netflix kündigt prominente Besetzung für wichtige neue Figur in „The Witcher“ an
Quellen
- Witcher Netflix (aufgerufen am 27. Juli 2023)
- Redanian Inteligence („The Witcher May Have Found its Next Major Villain“, aufgerufen am 26. Juli 2023)
- Redanian Intelligence („The Witcher Season 4 is Looking at Big Names to Cast Regis“, aufgerufen am 27. Juli 2023)