19. Juni 2024, 13:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die neue Staffel von „The Boys“ sieht sich momentan mit vielen negativen Kritiken konfrontiert. TECHBOOK erklärt, woran das liegt.
In diesen Tagen ist kaum ein Vorbeikommen an der Amazon-Serie „The Boys“. Die düster-humorige Superhelden-Serie überzeugt seit ihrem Start 2019 mit einprägsamen Bildern und einem ungewöhnlichen Ansatz. Bisher bescherte das der Produktion vor allem Erfolg und gute Kritiken. Bei der aktuellen 4. Staffel ist das allerdings anders. Woran liegt das?
4. Staffel von „The Boys“ mit Negativrekord
Schaut man sich die Bewertungen von „The Boys“ dezidiert an, dann kann man eigentlich einen klaren Trend erkennen. Bei der Bewertungsplattform Metacritic kommt die Serie auf konstant gute Werte. Am besten wurde im Schnitt die 3. Staffel bewertet.
Bei Rotten Tomatoes ergibt sich ein noch deutlicheres Bild. Auch hier kommt Staffel 3 am besten weg mit einem Kritiker-Score von 98 Prozent. Ein Blick auf das Zuschauer-Ranking zeigt allerdings eine gegenteilige Entwicklung. Lag Staffel 1 noch bei 90 Prozent positiven Bewertungen, fiel Staffel 2 im Vergleich mit 83 Prozent bereits etwas ab. Staffel 3 folgte dann mit 75 Prozent. Das sind aber alles in allem noch gute Werte. Staffel 4 von „The Boys“ scheint aber aktuell einen Negativrekord aufzustellen.
Denn nur noch 50 Prozent geben der Staffel eine positive Bewertung. Das ist ein deutlicher Abfall. Auch bei IMDb fällt die 4. Staffel im Vergleich ab, allerdings nicht ganz so drastisch. Ist das ein klassischer Fall von Review Bombing?
Gründe für die schlechten Bewertungen
Bei Serien wie „Die Ringe der Macht“ konnte diese Frage klar mit Ja beantwortet werden. Den Negativrekord von „The Boys“ Staffel 4 kann man damit aber nicht unbedingt erklären. Denn wenn man auf die konkreten Kritikpunkte der Fans schaut, dann scheinen diese fundiert und vielfältig.
Ein wiederkehrender Kritikpunkt ist der wenig einfallsreiche Plot. Ähnliche Handlungsmuster habe es schon in den vorherigen Staffeln gegeben. Gerade „The Boys“- Mitglied Frenchie kommt dabei nicht gut weg. Zudem werde immer wieder zu Beginn einer Staffel zu viel Zeit damit verschwendet, die Handlung nochmals zu erklären und gegebenenfalls neue Charaktere einzuführen, anstatt direkt an die vorherigen Episoden anzuknüpfen.
Diese Kritik hört man im Übrigen nicht zum ersten Mal. Schon vorherige Staffeln sahen sich mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert. Es ist allerdings ein Novum, dass die Fans das auch so deutlich in ihren Bewertungen zeigen.
Das dürfte auch daran liegen, dass bereits feststeht, dass „The Boys“ nach Staffel 5 enden wird. Das dürfte die Erwartungen vieler zusätzlich angefacht haben. Nun wollen alle, dass es fühlbar auf das große Finale zusteuert. Es bleibt abzuwarten, ob sich „The Boys“ noch aus dem Bewertungstief befreien kann oder ob die 4. am Ende die mit Abstand am schlechtesten bewertete der Serie ist.
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Darum geht es in der Serie „The Boys“
Die Superhelden-Serie fährt ein gänzlich anderes Konzept, als viele andere Vertreter ihres Genres. Denn die, die eigentlich klassische Helden sein sollten, sind hier eher die Bösewichte. Hinter den sogenannten Supes steht zudem ein mächtiges Unternehmen, der Großkonzern Vought. Besonders wichtig für die Serie ist dabei eine Gruppe, die als Seven bekannt ist. An ihrer Spitze steht der psychotische Homelander (gespielt von Antony Starr, den man unter anderem aus „Banshee“ und „Xena – Die Kriegerprinzessin“ kennt).
Der ehemalige CIA-Agent Billy Butcher (Karl Urban, bekannt für „Herr der Ringe“ und „Doom“) gibt Homelander die Schuld am Tod seiner Frau. Um die Superhelden zu stürzen, gründet er eine Gruppe namens „The Boys“, die fortan Jagd auf die Supes macht.