12. Juni 2024, 16:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Auch Prime Video produziert eine ganze Reihe eigener Filme und vor allem Serien. Dabei gibt es einige herausragende Titel, bei denen man sich fragt, warum sie überhaupt enden, wenn der Erfolg von Staffel zu Staffel nicht nachlässt. Nun gibt es allerdings traurige Nachrichten für die Fans von Amazons erfolgreichster Serie.
Die Rede ist von „The Boys“. Die Serie erzählt ihre Superhelden-Geschichte so ganz anders als etwa das MCU oder DC. Nicht nur, dass die Superhelden hier Supes genannt werden. Sie sind auch keine schillernden Lichtgestalten, die ihre inneren Dämonen bekämpfen, um dann ein leuchtendes Vorbild zu sein, das menschliche Werte und Lebensweisen verteidigt. In der Serie sind die Supes nämlich die Antagonisten. Dieser unkonventionelle Ansatz überzeugt viele und beschert Amazon gute Streaming-Zahlen. Nun wurde überraschend das Ende von „The Boys“ angekündigt. Und das nur wenige Tage, bevor die 4. Staffel anläuft. TECHBOOK erläutert die Hintergründe.
„The Boys“ ist nach Staffel 5 zu Ende
Zunächst noch eine gute Nachricht. Die Serie verschwindet nicht sang- und klanglos. Zunächst startet am 13. Juni die 4. Staffel auf die sich Fans schon seit geraumer Zeit freuen. Und dann soll die Erfolgsserie auch noch eine 5. Staffel bekommen. Danach läutet Amazon allerdings das Ende von „The Boys“ ein.
Das bestätigte Serien-Schöpfer Eric Kripke, nachdem er zuletzt noch keine eindeutige Aussage treffen wollte. Dem Branchenmagazin „Entertainment Weekly“ gegenüber äußerte er, dass er sich freue, seine Pläne für die 5. Staffel endlich umsetzen zu können. Und er sprach auch über den Grund für das Serien-Aus.
Darum ist Staffel 5 die letzte
Unter anderem geht es ihm konkret um die Zahl fünf. „Zum Teil ist das so ein dummes Drehbuchautoren-Ding, aber drei und fünf sind die großen magischen Zahlen beim Schreiben. Drei sind Filmhandlungen, fünf sind Fernsehhandlungen (…). Fünf scheint einfach eine gute runde Zahl zu sein. Es ist genug, um die Geschichte zu erzählen, aber auch um sie zu einem Höhepunkt zu bringen, ohne dass sie sich abnutzt.“
Auch, wenn viele traurig über das angekündigte Ende von „The Boys“ sein dürften, hat diese Argumentation durchaus etwas für sich. Es gibt immer wieder Kritik an Serien, die aufgrund ihres anhaltenden Erfolgs nicht beendet werden, obwohl sich die Handlung wiederholt und teilweise der Originalcast schon nicht mehr dabei ist. Ein Beispiel dafür ist „Grey’s Anatomy“, aber auch Kripkes eigene Serie „Supernatural“, die von 2005 bis 2020 lief.
Auf Letztere spielt er auch in dem Interview an. Scheinbar hat er sich schon bei der Mystery-Serie ein Ende nach fünf Staffeln gewünscht. Übrigens ist auch der Zeitpunkt der Verkündung des Serien-Endes von „The Boys“ kein Zufall. Es war vielmehr Kripkes Intention, dass die Zuschauer diese Information bereits im Hinterkopf haben, wenn sie sich Staffel 4 anschauen. Das Finale soll also auch emotional bereits vorbereitet werden.
Negativrekord Neue „The Boys“-Staffel durch Fans abgestraft
Bei Netflix, Disney+, … Die besten neuen Streaming-Serien im Juni
Streaming Netflix-Serie trendet 6 Jahre nach Start plötzlich wieder
Worum geht es in der Serie „The Boys“?
Apropos Staffel 4: Diese erzählt ab dem 13. Juni 2024 die Geschichte der Feindschaft zwischen Billy Butcher (Karl Urban) und Homelander (Antony Starr) weiter. Ersterer ist Anführer der titelgebenden Gruppe „The Boys“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Supes und dem mächtigen Konzern im Hintergrund, Vought, Einhalt zu gebieten. An deren Spitze steht wiederum Homelander, der seinen Status als berühmter Superheld ausnutzt und für andere Menschen nur Verachtung übrig hat. Butcher wird von Rachedurst getrieben, weil er Homelander für den Tod seiner Frau verantwortlich macht. Er muss sich allerdings die Frage stellen, wie weit er bereit ist für seine Rache zu gehen. Währenddessen beleuchtet die Serie auch das Leben der Supes, von denen auch nicht alle mit den aktuellen Umständen einverstanden sind.
Ein würdiges Ende für „The Boys“ in Sicht
„Wenn eine Serie wie ‚The Boys‘ endet, ist das immer irgendwie traurig. Zwar hat Eric Kripke bereits vor Jahren einmal angedeutet, fünf Staffeln zu planen. Dass es nun allerdings tatsächlich so kommt, ist doch überraschend. Immerhin feiert die Serie bei Prime Video einen Erfolg nach dem anderen. Ich werte es allerdings als gutes Zeichen und auch einen gewissen Qualitätsanspruch, dass hier die Vision des Showrunners umgesetzt wird. Wie oft haben wir schon erlebt, dass sich Serien noch über Jahre an sinkenden Quoten entlang ihrem unrühmlichen Ende entgegen gehangelt haben.
Das kann ‚The Boys‘ nun wohl nicht passieren. In jedem Fall bin ich jetzt sehr auf das Serienfinale gespannt. Zumal wir ja auch schon wissen, dass uns weiterer Content aus dem ‚The Boys‘-Universum erwartet. Dann ist es auch in Ordnung, die Handlung um Butcher jetzt einem würdigen Ende zuzuführen und Platz für neue Charaktere und ihre Geschichten zu machen.“