24. Januar 2025, 14:30 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
„Squid Game“ hat erneut Netflix-Geschichte geschrieben: Staffel 2 der südkoreanischen Serie erreichte innerhalb von nur 18 Tagen 152,5 Millionen Aufrufe und zählt damit zu den erfolgreichsten Staffeln aller Zeiten. Die tödlichen Kinderspiele kehren düsterer und gesellschaftskritischer zurück – und fesseln Fans weltweit.
Die Fortsetzung von „Squid Game“ knüpft an den weltweiten Erfolg der ersten Staffel an, die 2021 als Überraschungshit die Netflix-Charts eroberte. Mit einem rekordverdächtigen Debüt von 68 Millionen Aufrufen in nur vier Tagen nach der Premiere hat „Squid Game“ Staffel 2 einen neuen Meilenstein in der Geschichte des Streaming-Dienstes gesetzt.
Übersicht
„Squid Game“Staffel 2 legt Rekordstart auf Netflix hin
Nach einer Wartezeit von mehr als drei Jahren wurde die zweite Staffel von „Squid Game“ am 26. Dezember 2024 veröffentlicht – und legte einen fulminanten Start hin. Die Zuschauerzahlen schossen in die Höhe: Mit 68 Millionen Views in den ersten vier Tagen nach der Premiere übertraf die Serie den bisherigen Spitzenreiter „Wednesday“, der zuvor 50,1 Millionen Aufrufe in der gleichen Zeitspanne verzeichnet hatte. Staffel 2 von „Squid Game“ setzte somit einen neuen Startrekord für Netflix.
Innerhalb von nur 18 Tagen stiegen die Zahlen weiter auf 152,5 Millionen Views und positionierten Staffel 2 schon jetzt auf Platz drei der erfolgreichsten Netflix-Staffeln aller Zeiten. Nur Staffel 1 (265 Mio. Views) und die Erfolgsserie „Wednesday“ (252 Mio. Views) erreichten laut „Variety“ jemals höhere Werte. Das ist insofern beeindruckend, als die Mitstreiter auf dem Treppchen deutlich früher veröffentlicht wurden und somit länger Zeit hatten, Abrufe zu sammeln.
Neben den neuen Folgen profitiert auch die erste Staffel von dem Hype. Sie konnte in den vergangenen Wochen über 13,6 Millionen zusätzliche Views generieren, was die anhaltende Begeisterung für die Serie unterstreicht.
„Squid Game“ Staffel 2 wird in den kommenden Wochen noch mehr Zugriffe sammeln. Ob diese allerdings ausreichen, um die bisherigen beiden Spitzenreiter in der Netflix-Erfolgsliste zu übertreffen, bleibt abzuwarten. Erfahrungsgemäß ebbt der Hype um eine neue Serie oder Staffel nach den ersten Wochen etwas ab und auch Netflix bewirbt die Inhalte weniger prominent. Staffel 2 fehlen, Stand jetzt, noch etwa 113 Millionen Views, um die eigene erste Staffel vom Thron zu stoßen.
Neue Staffel schließt an bekannte Handlung an
Die zweite Staffel von „Squid Game“ bleibt ihrem Erfolgsrezept treu und vertieft zugleich die sozialkritische Botschaft, die die Serie zu einem weltweiten Phänomen gemacht hat. Wie schon in der ersten Staffel stehen verschuldete Teilnehmer im Mittelpunkt, die in brutalen Spielen um ein Preisgeld kämpfen – mit der Aussicht auf den Tod im Falle einer Niederlage. Regisseur Hwang Dong-hyuk versprach im Vorfeld, dass die neue Staffel noch düsterer und intensiver werden würde und die Kritik an kapitalistischen Strukturen deutlicher hervortreten lasse.
Die Serie rangierte in den ersten Wochen nach Veröffentlichung in allen 93 Ländern, in denen Netflix verfügbar ist, auf Platz eins der Charts. Auch in der dritten Woche dominiert Staffel 2 noch in 70 Ländern die Top-Positionen, was die enorme Reichweite des koreanischen Dramas unterstreicht.
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„Squid Game“ in der Produktion vergleichsweise günstig
Trotz ihrer aufwendigen Inszenierung gehört „Squid Game“ zu den wirtschaftlichsten Produktionen von Netflix. Die erste Staffel, die 2021 erschien, kostete gerade einmal 22 Millionen US-Dollar, was pro Episode etwa 2,4 Millionen US-Dollar entspricht. Im Vergleich dazu wird der sogenannte Impact-Wert der Staffel, der die Zuschauerzahlen und den Einfluss auf das Netflix-Geschäft bewertet, auf 891,1 Millionen Dollar geschätzt.
Für die zweite Staffel hat Netflix die Produktionskosten deutlich erhöht. Experten gehen jedoch davon aus, dass diese Investition langfristig kompensiert wird, da während der Dreharbeiten bereits Szenen für die geplante dritte Staffel gefilmt wurden. Diese finale Staffel soll im Sommer 2025 erscheinen und das Serienphänomen zu einem würdigen Abschluss bringen.
Doch auch wenn man die Erhöhung der Produktionskosten einbezieht, bleibt „Squid Game“ im Vergleich zu anderen Serien günstiger. Laut Statista kostete eine Folge der Amazon Serie „Lord of the Rings: The Rings of Power“ beispielsweise satte 63,2 Millionen US-Dollar. Die Serie „Citadel“ – ebenfalls auf Prime Video – kam in der Produktion hingegen auf 50 Millionen US-Dollar pro Folge.
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Konkurrenz in den Netflix-Charts
Obwohl „Squid Game“ Staffel 2 weltweit einen beeindruckenden Start hingelegt hat, zeigt sich inzwischen eine erste Abschwächung der Abrufzahlen. In den USA hat die düstere Western-Miniserie „American Primeval“ die Spitzenposition eingenommen. Auch in Deutschland ist ein ähnlicher Trend zu beobachten, wo die Serie mittlerweile von anderen Titeln aus den Top-Rängen verdrängt wurde.
Analysten betonen, dass die neuen Folgen von „Squid Game“ zwar nicht denselben „Langzeit-Hype“ wie die erste Staffel erzeugen, dennoch aber entscheidend für die Kundenbindung von Netflix sind. Während die erste Staffel einen deutlichen Zuwachs an neuen Abonnenten bewirkte, dienen die weiteren Staffeln primär dazu, die bestehende Kundschaft bei der Stange zu halten. Netflix hat unlängst die 300-Millionen-Abonnenten-Marke geknackt und führt den Erfolg von „Squid Game“ als einen großen Treiber an.
Die Serie bleibt ein globales Phänomen und zählt bereits jetzt zu den größten Erfolgen in der Geschichte des Streaming-Dienstes. Mit der Veröffentlichung der finalen Staffel im Sommer 2025 dürfte „Squid Game“ erneut für Schlagzeilen sorgen.