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25. Februar 2025, 17:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Netflix ist für seine Eigenproduktionen bekannt, die mitunter auch recht teuer werden können. Im März startet nun das bisher teuerste eigene Filmprojekt des Streaming-Dienstes.
Schaut man sich die aktuelle Streaming-Landschaft an, dann muss man sagen, dass sich Netflix als größter Player durchgesetzt hat. Das hat der Anbieter wohl zum einen seinem Timing zu verdanken; immerhin war er der erste große Name am Markt. Zum anderen fährt Netflix auch eine andere Strategie als die Konkurrenz. Neben einigen Lizenztiteln machen nämlich die Eigenproduktionen, die sogenannten Originals, einen Großteil des Portfolios aus. Und die sind dann komplett exklusiv bei Netflix zu sehen. Das lässt sich der Anbieter auch einiges kosten. Für den kommenden Blockbuster „The Electric State“ hat Netflix sogar so viel ausgegeben, wie bisher für keinen anderen Film. Aber lohnt sich das auch?
Netflix verfilmt „The Electric State“ für stolze Summe
Ab dem 14. März 2025 kann man „The Electric State“ bei Netflix sehen. Die Dreharbeiten fanden bereits im Herbst 2022 statt. Nachdem die Vertriebsrechte eigentlich bei Universal Pictures gelegen hatten, wanderten sie auch in diesem Jahr zu Netflix. Insgesamt gab der Streaming-Dienst ganze 320 Millionen US-Dollar (USD) für den Film aus.
Damit löst der Titel den bisherigen Spitzenreiter „The Grey Man“ ab. Der Action-Film mit Stars wie Ryan Gosling, Ana de Armas und Chris Evans erschien bereits 2022 und kostete satte 200 Millionen USD. Zahlentechnisch hat sich das für Netflix aber zumindest teilweise gelohnt. Der Film konnte sich zwar nicht lange in den aktuellen Wochencharts halten. Insgesamt sammelte er aber 139 Millionen Views und rangiert damit auf Platz 7 der erfolgreichsten englischsprachigen Filme bis heute(Stand: 25. Februar 2025).
Das Netflix-Konzept mit viel Geld und noch mehr Stars
Voll aufgegangen ist die Rechnung dagegen mit „Red Notice“. Für insgesamt ebenfalls rund 200 Millionen USD hat Netflix seinen bisher meistgestreamten Film produziert. Projekte wie „Rebel Moon“ (166 Mio. USD), „Outlaw King“ (120 Mio. USD) oder „Atlas“ (100 Mio. USD) floppten hingegen eher.
Alle Titel haben neben ihrem enormen Budget außerdem gemeinsam, dass sie wohlklingende Namen im Cast vereinen. In „Red Notice“ sind Gal Gadot, Dwayne Johnson und Ryan Reynolds zu sehen. „Rebel Moon“ wartet mit Sofia Boutella, Charlie Hunnam, Michiel Huisman und Bae Doona auf. Chris Pine, Florence Pugh und Aaron Taylor-Johnson übernehmen die Hauptrollen in „Outlaw King“. Und in „Atlas“ spielt Jennifer Lopez die Protagonistin.
Potenzial vorhanden
Dieses Konzept scheint Netflix auch auf „The Electic State“ anwenden zu wollen. Die Hauptrolle spielt „Stranger Things“-Star Millie Bobby Brown, die seitdem aber auch bereits in zahlreichen anderen erfolgreichen Netflix-Produktionen wie „Damsel“ oder „Enola Holmes“ zu sehen war. In weiteren Rollen sind aber unter anderem auch Chris Pratt („Guardians of the Galaxy“, „Jurassic World“, „Passengers“), Stanley Tucci („Der Teufel trägt Prada“, „In meinem Himmel“, „Die Wannseekonferenz“) und Giancarlo Esposito („Breaking Bad“, „The Gentlemen“, „Die üblichen Verdächtigen“) zu sehen.
Und auch hinter der Kamera finden sich prominente Namen, allen voran die beiden Regisseure: Anthony und Joe Russo. Die Brüder waren bereits an der Produktion des erwähnten Netflix-Erfolgs „The Grey Man“ beteiligt, genauso wie an „Tyler Rake: Extraction“. Bekannt sind sie aber vor allem für diverse Marvel-Erfolge wie „Avengers: Infinity War“.
Fans äußern vorab Kritik
Diese Komponenten – großes Budget, namhafter Cast und erfolgreiche Regie – haben in der Vergangenheit also bereits gefruchtet. Aber eben nicht immer. Dazu kommt, dass der kommende Netflix-Film auf dem beliebten gleichnamigen Bilderroman von Simon Stålenhag basiert. Der schwedische Künstler ist unter anderem für sein Werk „Tales from the Loop“ bekannt, das von Amazon Prime Video filmisch adaptiert wurde. Doch was bedeutet das für „The Electric State“?
Tatsächlich steht der Start des Blockbusters nicht unbedingt unter einem guten Stern. Nach Veröffentlichung des Trailers beschwerten sich Fans der Vorlage vielfach über den generellen Ton des Films und die Dialoge. Beides würde überhaupt nicht zum Original passen. So schreibt etwa ein Nutzer bei YouTube: „Sie haben eine dunkle Dystopie in einen Superhelden-Film verwandelt […]“. Auch die Besetzung wurde teilweise kritisiert: „Hat Hollywood nur 12 Schauspieler?“
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Darum geht es in „The Electric State“
Die Handlung ist einem alternativen retro-futuristischen Amerika der 1990-er Jahre angesiedelt. In dieser Zeit leben Menschen und Roboter friedlich Seite an Seite, bis die cartoonartigen Maschinen nach einem Aufstand verbannt werden. Eines Tages begegnet die Waise Michelle (gespielt von Millie Bobby Brown) dem Roboter Cosmo. Dieser wird offenbar von ihrem eigentlich für tot gehaltenen Bruder Christopher (Woody Norman) gesteuert.
Michelle und Cosmo begeben sich auf die gemeinsame Suche nach Christopher und reisen dabei quer durch den Südwesten der USA. Unterwegs begegnen sie nicht nur jeder Menge interessanter Gestalten, sondern vor allem auch anderen Robotern. Diese lassen Michelle an ihrem Weltbild zweifeln.