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3. März 2025, 12:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Videospielverfilmungen werden immer populärer und das weiß man auch beim bekannten Streaming-Dienst Netflix. Nun soll dort zu „Sifu“ eine Adaption entstehen. TECHBOOK erklärt, warum das durchaus vielversprechend ist.
Platz da, Comics. Hollywood hat allem Anschein nach endlich herausgefunden, wie man Videospiele in schöner Regelmäßigkeit erfolgreich sowohl fürs Kino als auch den heimischen Bildschirm umsetzt. Das war nicht immer so und bis vor einigen Jahren lag ein regelrechter Fluch auf derartigen Stoffen. Nun aber bekommen Fans immer neue Adaptionen spendiert. Actionfilmfreunde sollten sich dabei ein neues Projekt dringend vormerken. Denn Netflix will den Klassiker „Sifu“ verfilmen. Erste Details sind bereits bekannt
Netflix baut mit „Sifu“ Gaming-Verfilmungen aus
Zwar gibt es auch heute noch den ein oder anderen Flop, wenn es um Videospiel-Adaptionen geht. Erst im vergangenen Jahr entwickelte sich etwa „Borderlands“ zum kolossalen Misserfolg. Demgegenüber stehen aber wiederum Erfolge wie „Der Super Mario Bros. Film“, die mittlerweile drei „Sonic“-Titel oder auch Serien wie „The Last of Us“ oder „Fallout“. In welcher Kategorie das nächste Projekt landen wird, bleibt noch abzuwarten. Dass Netflix „Sifu“ verfilmen möchte, sollte aber aufhorchen lassen.
Der Streaming-Anbieter kann nämlich bereits auf zahlreiche umgesetzte Gaming-Stoffe in Film- und Serienform blicken, von denen einige deutlich herausstechen. Die „Castlevania“-Serie hat Fans wie Kritiker überzeugt, während die erste Staffel „Arcane“ sogar zum Besten gehört, was es generell bei dem Streaming-Dienst zu sehen gibt. Außerdem bietet Netflix auch selbst Spiele an – die Sparte ist also von einiger Relevanz für das Unternehmen.
Darum könnte die „Sifu“-Verfilmung richtig gut werden
Details zur Besetzung und Regie gibt es noch keine. Dafür ist T.S. Nowling als Drehbuchautor gesetzt. Nowling hat unter anderem die Bücher für die „Maze Runner“-Filme beigesteuert und für „The Adam Project“ schon einmal erfolgreich mit Netflix zusammengearbeitet. Seine Aufgabe besteht nun darin, die Rachegeschichte über einen Kung-Fu-Schüler in eine geeignete Form zu gießen.
Wie „Deadline“ außerdem berichtet, soll Insidern zufolge Filmemacher Chad Stahelski mit seiner Produktionsfirma 87Eleven Entertainment mit von der Partie sein. Stahelski hat einst zusammen mit David Leitch den ersten „John Wick“-Film aus der Taufe gehoben und danach auch alle bisherigen Fortsetzungen im Alleingang als Regisseur realisiert.
Allein deswegen gilt er aktuell als einer der besten in der Traumfabrik, wenn es um zünftige Schießereien und Prügeleien vor der Kamera geht. Da er außerdem lange Zeit als Stuntman gearbeitet hat (unter anderem bei „Matrix“ als Double für Keanu Reeves), weiß Stahelski bestens darüber Bescheid, worauf es bei Film-Action wirklich ankommt.
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Der besondere Kniff bei „Sifu“
Ein Veröffentlichungsdatum für „Sifu“ gibt es aktuell noch nicht und könnte noch einige Jahre auf sich warten lassen. Zudem ist nicht klar, ob der kommende Actionfilm auch ins Kino kommt oder direkt bei Netflix erscheint. Erfahrungsgemäß bringt der Streamer vor allem prestigeträchtige Titel mit großen Stars ins Kino, um unter anderem bei den Oscars mitmischen zu können – das wird hier allerdings eher nicht der Fall sein.
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Die Spielvorlage gibt es für die PS4, PS5, Windows, die Nintendo Switch, Xbox One und Xbox Series X/S. Gamer kennen bereits die besondere Prämisse des Titels: Immer wenn man verliert, wird man zwar dank eines magischen Talismans wiederbelebt. Allerdings ist man direkt einige Jahre älter geworden. Und wenn man zu schnell zu alt wird, heißt es eines Tages: „Game Over“.
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Netflix wird immer mehr zum Action-Mekka
„Eine Verfilmung von ‚Sifu‘ bei Netflix, an der unter anderem Chad Stahelski mitwirken soll? Das ist eine Kombination aus Titel, Plattform und Verantwortlichen, die bereits jetzt für große Vorfreude bei mir sorgt. Zwar ist uns Netflix einen wirklich guten Blockbuster schuldig – gerade die ganz teuren Filme wie ‚Red Notice‘ oder ‚The Gray Man‘ sind nicht weniger als ein Haufen Grütze.
Nur eine bis zwei Budget-Stufen drunter finden sich aber exklusiv einige der besten Action-Highlights der jüngeren Vergangenheit auf dem Streaming-Dienst: Die beiden ‚Extraction‘-Teile zum Beispiel, oder die indonesischen ‚The Night Comes For Us‘ und ‚The Shadow Strays‘ belegen eindrucksvoll, dass man bei Netflix sehr wohl ein exzellentes Händchen für harte Auseinandersetzungen in Filmform hat.
Und ‚Sifu‘ könnte in die exakt gleiche Kerbe schlagen. Ich bin jedenfalls gespannt, was aus dem Projekt wird. Dass Stahelski selbst die Regie übernimmt, ist leider aktuell unwahrscheinlich. Laut der IMDb hat er nicht weniger als zehn Projekte in Planung, die er selbst inszenieren soll, darunter mit ‚Ghost of Tsushima‘ eine weitere Gaming-Verfilmung.
Ich darf also gespannt sein, welcher Regisseur sich finden wird, und vor allem welcher Hauptdarsteller. Eines ist aber jetzt bereits sicher: Die vielen Stuntmänner von 87Eleven Entertainment werden eine ganze Menge zu tun bekommen.“