22. Dezember 2023, 10:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Zum Jahresende hat Netflix mit „Rebel Moon“ noch einen echten Kracher veröffentlicht. Das Potenzial des Films ist riesig, der Erwartungsdruck aber auch.
Jeden Monat veröffentlicht Netflix eine ganze Reihe an Eigenproduktionen. Auch, wenn der Fokus dabei auf Serien liegt, hat der Streaming-Riese immer wieder auch echte Blockbuster-Filme im Portfolio. Ein Name, der dabei aktuell über allem schwebt, ist „Rebel Moon“. Das Sci-Fi-Epos von Zack Snyder ist seit dem 22. Dezember bei Netflix zu sehen.
Schon im Vorfeld hat der Streaming-Dienst enorm viel ins Marketing investiert und auch sonst sind die Produktionskosten hoch. Nun sind erste Kritiken eingetrudelt, die größtenteils ein positives Bild malen. Das Projekt hat also durchaus Potenzial, ein voller Erfolg für den Streaming-Dienst zu werden – oder aber krachend zu scheitern.
„Rebel Moon“ kostet Netflix stolze Summe
Während sich bei Serien zunehmend Streaming-Dienste durchsetzen, gilt im Film-Bereich immer noch das Kino als Nonplusultra. Gerade im produktionsaufwändigen Blockbuster-Segment stechen die Streaming-Plattformen nur selten durch. Das will Netflix mit seinem groß inszenierten Science-Fiction-Film „Rebel Moon“ ändern.
Die reinen Produktionskosten sollen sich auf 170 Millionen US-Dollar belaufen. Damit ist „Rebel Moon“ zwar nicht das teuerste Film-Projekt von Netflix. Den Spitzenplatz hält nach wie vor der Action-Streifen „The Gray Man“ mit circa 200 Millionen US-Dollar. Gerade dieser ist im Übrigen aber ein eher negatives Beispiel für den Streaming-Riesen. Der Film erhielt mäßige Kritiken und konnte auch nicht die erhofften Zuschauermassen beziehungsweise Abonnenten anlocken.
Bei dem ebenfalls fast 200 Millionen US-Dollar teuren Film „Red Notice“ hingegen ging die Rechnung auf. Die Action-Komödie mit Gal Gadot, Ryan Reynolds und Dwayne Johnson ist nach wie vor der meistgestreamte Film bei Netflix. Kann „Rebel Moon“ in ähnliche Sphären vorstoßen?
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Blockbuster muss große Erwartungen erfüllen
Offenbar möchte Netflix den Erfolg des Films diesmal mit aufsehenerregenden Marketing-Maßnahmen sicherstellen. Auf Messen wie der Gamescom wurde das Projekt beworben, genauso wie auf diversen Fan-Events. Große Plakate findet man ebenfalls seit Monaten in verschiedenen Städten, in den sozialen Medien ist „Rebel Moon“ ebenfalls sehr präsent.
Inzwischen gibt es zudem erste Kritiken und Reaktionen zu den Vorab-Aufführungen. Und diese fallen zum Großteil positiv aus! Zwar sind diese oft mit Vorsicht zu genießen, wer genau hinschaut, kann aber einige vielversprechende Punkte erkennen. Viele loben die hochwertige Optik des Films, aber auch die ansprechenden Action-Szenen und generell das detailliert gestaltete Universum mit seinen Fraktionen, der Historie und Mythologie. Allerdings merken auch einige an, dass der Film einige Längen hat.
Das ist aber alles natürlich kein Garant für den Erfolg von „Rebel Moon“. Wichtig wird am Ende die generelle Aufmerksamkeit sein, die der Blockbuster bekommt. Für Netflix ist zudem ein wichtiger Parameter, wie viele Stunden gestreamt werden und ob neue Abonnenten durch den Film hinzukommen.
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Wird „Rebel Moon“ das nächste große Ding?
Das Risiko, das der Streaming-Dienst mit dem Sci-Fi-Film eingeht, ist durchaus kein geringes. Am 22. Dezember ist nun nämlich nur der 1. Teil mit dem Titel „Kind des Feuers“ erschienen. Teil 2 – „Die Narbenmacherin“ – ist bereits für den 19. April angekündigt. Und danach soll noch lange nicht Schluss sein. Geplant ist etwa auch ein Videospiel.
Netflix‘ Hoffnung dürfte sein, ein eigenes großes Science-Fiction-Franchise an den Start zu bringen. Das passt zu Snyders eigenen Plänen, der „Rebel Moon“ ursprünglich als „Star Wars“-Projekt gepitcht hatte.
In dem Film wird das Universum von der korrupten Regierung der sogenannten Mutterwelt unterdrückt. Als ein paar Bauern des Mondes Veldt unwissentlich Lebensmittel an eine Gruppe Aufständische verkauft, wird der grausame Admiral Noble (Ed Skrein) ausgesandt, um die Bewohner zu bestrafen. Allerdings regt sich Widerstand unter der Führung der kampferprobten mysteriösen Kora (Sofia Boutella).