
31. März 2025, 11:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei Netflix soll eine späte Fortsetzung zu einem „Die Bill Cosby Show“-Spin-off entstehen. Dafür beschreitet der Streamer einen ungewohnten Weg.
Lizenztitel hin oder her, das Kerngeschäft von Netflix sind exklusive Eigenproduktionen, die möglichst viele neue Kunden anlocken sollen. In der Vergangenheit konnte der Streaming-Dienst vor allem im Serienbereich große Erfolge feiern. Von daher ist es immer spannend zu verfolgen, welches Projekt als Nächstes ansteht. Für einen geplanten Ableger von „Die Bill Cosby Show“ geht man aber einen ungewöhnlichen Weg.
Netflix bestellt Pilotfolge für „Die Bill Cosby Show“-Ableger
Denn ganz gleich ob „Squid Game“, „Bridgerton“ oder „Stranger Things“ – bei Netflix gehen neue Serien im Regelfall immer direkt mit einer kompletten ersten Staffel an den Start. Anschließend schauen die Verantwortlichen, ob genügend Menschen reingeschaut haben und entscheiden dann, ob es weitergeht oder nicht. Nicht selten sägt man dann neue Titel direkt wieder ab – sehr zum Unmut vieler Fans.
Nicht so jedoch bei „College Fieber“. Ursprünglich handelt es sich hierbei um ein Spin-off der kultigen „Die Bill Cosby Show“, das bereits für sechs Staffeln von 1987 bis 1993 lief. Seit einiger Zeit ist hierzu aber noch eine späte Fortsetzung in Form einer neuen Serie bei Netflix geplant. Und wie „Deadline“ berichtet, geht es dabei weiter voran.
Jedoch anders als sonst üblich: Denn für das neue „College Fieber“ hat Netflix erst einmal nur eine sogenannte Pilotfolge bestellt. Das wäre erst das zweite Mal in der Unternehmensgeschichte, das hinter den Kulissen zu dieser Option gegriffen wird.
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Noch keine Garantie für neuen „Die Bill Cosby Show“-Ableger
Das Prinzip der Pilotfolge hat eigentlich eine lange Tradition im US-Fernsehen. Diese ist als eine Art Testballon zu verstehen und soll einen Eindruck vom Konzept, den Darstellern und der allgemeinen Tonalität vermitteln. Auf seiner Basis und den Reaktionen darauf entscheidet ein Sender, ob es weitergeht mit dem Projekt oder nicht. Des Öfteren erblickt eine Pilotfolge noch nicht einmal offiziell das Licht der Öffentlichkeit.
Ein aktuelles Beispiel dafür liefert der Serien-Gigant HBO, der für Fernsehen und Streaming gleichermaßen Hit-Serien produziert. So hat HBO beispielsweise mehrere Pilotfolgen zu Spin-offs von „Game of Thrones“ gedreht und veröffentlicht. Auf diese Weise hat sich am Ende „House of the Dragon“ durchgesetzt – mit Erfolg. Mit „Bloodmoon“ wurde hingegen ein anderer geplanter Ableger der erfolgreichen Serie nach der Pilotfolge eingestampft.
Netflix selbst hatte erst 2023 für das Projekt „Little Sky“ einen Serienpiloten bestellt. Dessen Produktion war allerdings von den Autorenstreiks in Hollywood betroffen und am Ende stampfte der Streamer das Vorhaben wieder ein – eine Serie ist also bislang nicht erschienen. Von daher gibt es auch für die „College Fieber“-Fortsetzung noch keine Garantie. Auch soll man einer ungenannten Quelle zufolge davon keinen Strategiewechsel ableiten können. Die Pilotfolge bleibt weiterhin nur eine Ausnahme.

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Darum soll es im neuen „Die Bill Cosby Show“-Ableger gehen
Die Dreharbeiten für die „College Fieber“-Fortsetzung sollen im Juni beginnen, die Suche nach passenden Stars läuft bereits. Im ursprünglichen „Die Bill Cosby Show“-Spin-off ging es um Denise Huxtable (Lisa Bonet) und andere, die auf das Hillman College für vornehmlich afroamerikanische Leute gehen.
Nach Bonets Weggang nach nur einer Staffel rückte dann die Liebesgeschichte zwischen Whitley Gilbert (Jasmine Guy) und Dwayne Wayne (Kadeem Hardison) in den Fokus. In der geplanten Fortführung soll nun die jüngste Tochter der beiden, Deborah Wayne, im Mittelpunkt stehen. Auch sie wird aufs College gehen, aber noch ist nicht bekannt, ob es wieder das Hillman sein wird.