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Streaming-Dienst

Netflix zeigt jetzt auch Live-Sport – doch die erste Übertragung verwundert

Netflix Logo und Fernbedienung im Vordergrund
Netflix zeigt erstmals ein Live-Sport-Event. TECHBOOK verrät, worum es sich handelt. Foto: Getty Images/LightRocket
Isa Kabakci
Redakteur

26. Oktober 2023, 13:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der Streaming-Riese Netflix ist dafür bekannt, stets die neusten Serien und Filme auf der Plattform anzubieten. Nun hat der Dienst aber bekannt gegeben, dass erstmals ein Live-Sport-Event gezeigt wird. Doch das Konzept ist durchaus überraschend.

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Live-Sport wird immer präsenter und immer mehr Streaming-Anbieter bieten allerlei Sportarten auf ihren jeweiligen Plattformen an. Auch Netflix steigt mit auf den Zug und streamt schon bald seine erste Live-Sport-Übertragung, die sich „Netflix Cup“ nennen wird. Doch TECHBOOK-Redakteur Isa Kabakci ist weniger über die Sportart, mehr über das Konzept verwundert.

Golf meets Formel 1 bei Netflix

Der Streaming-Dienst Netflix traut sich in unbekannte Gewässer und wird in der Nacht vom 14. auf den 15. November (0 Uhr deutscher Zeit) ein Sport-Event live übertragen. Dabei handelt es sich um ein Golf-Event, bei dem jeweils vier Golf-Profis und Formel-1-Fahrer an den Start gehen. Genauer gesagt bilden ein Golfspieler und ein Formel-1-Pilot ein Duo. So ergeben sich insgesamt vier Teams.

Mit Rickie Fowler, Max Homa, Collin Morikawa und Justin Thomas sind gleich vier PGA-Tour-Profis bzw. Ryder-Cup-Teilnehmer aus dem US-Team mit dabei. Von der Formel 1 golfen Alex Albon (Williams Racing), Pierre Gasly (Alpine F1 Team), Lando Norris (McLaren Racing) und Carlos Sainz (Scuderia Ferrari). Insgesamt kann man von einem namhaften Teilnehmerfeld sprechen. Das Turnier wird im Wynn Golf Club in Las Vegas veranstaltet und auf 18 Löchern ausgetragen. Der erste Trailer zum „Netflix-Cup“ ist ebenfalls bereits veröffentlicht.

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Auch interessant: Die besten Sport-Dokus und wo man sie streamen kann

Man hätte etwas Spannenderes erwartet

TECHBOOK-Redakteur Isa Kabakci ist großer Sport-Fan und hätte sich etwas Größeres und Spannenderes gewünscht. Während andere Streaming-Plattformen wie Amazon Prime Video und auch Sky seit Längerem diverse Sport-Events live streamen (meist in Kooperation mit anderen Sport-Streaming-Diensten wie Magenta, Dazn etc.), war Netflix bislang nicht im Live-Sport-Bereich tätig. Bislang hatte der Dienst auf der eigenen Plattform vielmehr Sport-Dokus parat.

Das nun startende Konzept überrascht daher. Man hätte sich von Zuschauermagneten aus dem US-Sport bedienen können. American Football beispielsweise, genauer gesagt die NFL, wird in Deutschland immer populärer und hat mittlerweile eine riesige Fan-Base. Oder auch die NBA wäre ein guter Anfang gewesen. Erst vor Kurzem sicherte sich der Sender ProSieben MAXX die NBA-Rechte und zeigt künftig sonntags ausgewählte Top-Spiele live und frei empfangbar. Filme, Serien und Live-Sport bei Netflix – solch ein Angebot hätte den Dienst durchaus geschmückt und vermutlich auch einige Sport-Fans in Richtung Abo bewegt. Über einen Kundenzuwachs würde sich Netflix sicher freuen – vor allem, wenn man die aktuellen Entwicklungen beobachtet:

Lesen Sie dazu auch: Netflix streicht Basis-Abo! 80 Prozent der Nutzer wollen kündigen 

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Das könnte der Grund für die Kombination sein

Wie bereits erwähnt, findet man bei Netflix einige Sport-Dokumentationen. So unter anderem die Golf-Doku „Full Swing“ und auch „Formula 1: Drive to Survive“. Beide Dokus erfreuen sich immer mehr Beliebtheit. Das kann man vor allem an der Formel-1-Doku sehen, die in die sechste Staffel gehen wird.

So ist es verwunderlich, warum sich Netflix ausgerechnet auf diese Sportarten festgelegt hat. Auch wenn es als erste Live-Sport-Übertragung vermarktet wird, wird es wohl eher eine seichte Unterhaltungsshow werden. Denn aufgrund des Teilnehmerfeldes wird schnell deutlich, dass es sich eher um ein Promo-Event als einen ernstzunehmenden Wettkampf handelt. Formel-1-Fahrer sind nun mal keine Golfer und können sich keineswegs mit PGA-Profis messen. Selbst Netflix bezeichnet das Event auf der eigenen Webseite nicht als Sport-Übertragung, sondern als „Reality-TV“.

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