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„Anti-Oscars“

Umstrittener Netflix-Film gleich 8-mal für Goldene Himbeere nominiert

Blonde Netflix Ana de Armas als Marilyn Monroe
„Blonde“ kam auch bei den Zuschauern nur mäßig an Foto: Netflix
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

25. Januar 2023, 12:45 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Direkt vor den prestigeträchtigen Oscars wird auch ihr Gegenstück, die Goldene Himbeere, nominiert und verliehen. Dieses Jahr führt ein Netflix-Film die Liste der Nominierungen an.

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Das Jahr 2023 hält einige Überraschungen bereit, wenn man auf die Liste der Nominierungen für die Goldene Himbeere schaut. Nominiert sind unter anderem große Namen wie Jared Leto, Tom Hanks und Diane Keaton. Am meisten Nominierungen erhielt im Übrigen eine Netflix-Produktion: „Blonde“. Der Film über Marilyn Monroe wurde bereits zum Start kritisch diskutiert.

„Blonde“ von Netflix für 8 goldene Himbeeren nominiert

Die sogenannten „Anti-Oscars“ werden bereits seit 1981 verliehen. Der oft als „Razzie“ (kurz für das englische „Raspberry“, was Himbeere bedeutet) bezeichnete Negativpreis zeichnet die weniger guten Auftritte und Filme der Branche aus. Es gibt in der Regel mindestens zehn Kategorien, wobei manche auch nur unregelmäßig Teil des Programms sind.

  • Schlechtester Film
  • Schlechtester Schauspieler
  • Schlechteste Schauspielerin
  • Schlechtestes Leinwandpaar
  • Schlechtester Nebendarsteller
  • Schlechteste Nebendarstellerin
  • Schlechteste Neuverfilmung oder Fortsetzung 
  • Schlechteste Regie
  • Schlechtestes Drehbuch
  • Schlechtester Newcomer
  • Schlechtester Song
  • Schlechteste Filmmusik
  • Schlechteste Special Effects
  • Himbeeren-Erlöser-Preis (erst seit 2015; für Schauspieler oder Regisseure, die nach dem Gewinn einer Goldenen Himbeere andere Preise erhalten haben)

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Im Jahr 2023 führt, nicht gänzlich überraschend, der Netflix-Film „Blonde“ die Liste mit stolzen acht Nominierungen an. Der Film könnte den Negativpreis unter anderem in den Kategorien „Schlechtester Film“, „Schlechtester Nebendarsteller“ (gleich zweimal nominiert mit Xavier Samuel und Evan Williams), „Schlechtestes Leinwandduo“ (auch zweimal) und „Schlechtestes Remake“, für die „Schlechteste Regie“ und das „Schlechteste Drehbuch“ gewinnen. Damit kann der Film also maximal sechs Preise einholen. Den bisherigen Rekord diesbezüglich hält „Jack and Jill“ von Adam Sandler mit sage und schreibe zehn Goldenen Himbeeren. Absurder fun fact: Hauptdarstellerin Ana de Armas ist für ihre Darstellerin der Marilyn Monroe in „Blonde“ hingegen für einen Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert.

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Weitere Nominierungen für die Goldene Himbeere 2023

Natürlich ist die gesamte Preisverleihung eher mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Als Trophäe gibt es für die „Sieger“ im Übrigen eine mit Goldfarbe überzogene Himbeere aus Kunststoff. Gewählt wird von mehreren hundert Kritikern, Journalisten und anderen Personen der Filmbranche aus der ganzen Welt.

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Die Verleihung findet traditionellerweise am Vorabend der Oscars steht. Oft nehmen die Gewinner ihre Trophäe nicht persönlich hingegen; Ausnahmen wie Sandra Bullock bestätigen die Regel. 2010 bekam die Schauspielerin tatsächlich erst die Goldene Himbeere für ihre Rolle in „Verrückt nach Steve“ – und gewann am nächsten Tag den Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“ für den Film „Blind Side“. Beide Preise nahm sie persönlich entgegen. Wer von der Nominierten in diesem Jahr persönlich vor Ort sein wird, ist noch nicht bekannt. Tatsächlich ist Schauspiellegende Tom Hanks sogar gleich dreimal nominiert: Für seine Rolle in „Pinocchio“ und zweimal für „Elvis“.

Neben „Blonde“ ist Netflix u.a. auch mit beiden Fortsetzungen von „365 Days“ vertreten. Mit „Pinocchio“, „The King’s Daughter“ oder auch „Samaritan“ könnten auch andere Streaming-Dienste den Negativpreis einfahren.

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