10. Januar 2024, 17:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Endlich gibt es offizielle Neuigkeiten zum Produktionsstand von „Ahsoka“ Staffel 2 und „The Mandalorian“ – allerdings anders als gedacht. TECHBOOK gibt den Überblick, womit Lucasfilm 2024 beschäftigt ist.
Fans von Din Djarin, Grogu und Ahsoka Tano hatten es nicht leicht in letzter Zeit: Erst verzögerten – oder verhinderten? – die Streiks in Hollywood eine vierte Staffel „The Mandalorian“. Dann blieb die offizielle Ankündigung von „Ahsoka“ Staffel 2 bedenklich lange aus. Nun aber meldete sich Lucasfilm mit einer offiziellen Ankündigung von zwei neuen Produktionen.
Mit den Serien „The Mandalorian“, „The Book of Boba Fett“ und „Ahsoka“ hat Disney ein neues Maß an Verflechtung gewagt. Immer wieder statten sich der Mandalorianer, der ikonische Kopfgeldjäger und die (Ex-)Jedi gegenseitige Besuche ab. Diese Verflechtungen sollen begründeten Gerüchten zufolge eines Tages in einem epischen Kinofilm gipfeln. In der jüngsten Pressemeldung aus dem Star-Wars-Franchise wird aber überraschend ein ganz anderer Film angekündigt.
„Ahsoka“ bekommt eine zweite Staffel
Fangen wir von hinten an. Etwas lieblos, nämlich im letzten Satz, erwähnt die Pressemitteilung die Entwicklung der zweiten „Ahsoka“-Staffel. Wie schon in der ersten Staffel ist Dave Filoni als Produzent an Bord. Angaben zum Drehbeginn und Erscheinungszeitraum gibt es aber noch nicht. Um nicht den Überblick über sämtliche Star-Wars-Serien zu verlieren, hat TECHBOOK einen Übersichtsartikel erstellt.
Dass es eine Fortsetzung von „Ahsoka“ geben wird, stand eigentlich außer Frage. Schließlich ließ das Staffelfinale viele Handlungsstränge offen und einen echten Höhepunkt vermissen. Der gleichermaßen zähe wie beliebig anmutende Schwertkampf zwischen Ahsoka und der frisch beförderten Hexe Morgan Elsbeth verdient diesen Namen jedenfalls nicht. Daran kann auch die überraschende, aber Star-Wars-untypische Zombie-Einlage nichts ändern. Insgesamt wirkte die gesamte erste Staffel wie ein langsam erzählter, stellenweise auch langatmiger Prolog, während die direkte Konfrontation mit Großadmiral Thrawn ausblieb.
Hoffnung auf Innovation
Der Kampf gegen den imperialistischen Großadmiral wird womöglich später Gegenstand des besagten Kinofilms, in dem auch der Mandalorianer nebst „Baby-Yoda“ und eventuell auch Boba Fett und Fennec Shand ihren Auftritt haben könnten. Worum es aber in der vorgelagerten Staffel 2 von „Ahsoka“ gehen soll, hält Lucasfilm noch unter Verschluss. Nachdem die erste Staffel auf viele traditionelle, um nicht zu sagen, völlig ausgeschöpfte Motive zurückgriff, könnte nun Raum für Innovationen entstehen. Schließlich sind Ahsoka (Rosario Dawson) und ihre mandalorianische Schülerin Sabine Wren (Natasha Liu Bordizzo) erst mal auf Peridea gestrandet.
In den letzten Szenen scheinen sich die beiden recht entspannt auf einen längeren Aufenthalt in dieser völlig neuen Galaxie einzustellen. Das mag im ersten Moment irritieren, da es so gar nicht der typischen „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“-Mentalität der Jedi und Rebellen entspricht. Die nächste Staffel könnte sich also nicht nur um die Flucht von Peridea drehen, sondern zunächst um die nähere Erkundung des Planeten. Womöglich handelt es sich bei diesem Ort nämlich um die mysteriöse Heimat der Macht. Darauf deutet zumindest das epische Bild des Ex-Jedi Baylan Skroll vor den gigantischen Statuen des Vaters, des Sohnes und der Tochter an. Da aber Ray Stevenson, der Ahsokas Widersacher so markant spielte, im Mai 2023 überraschend verstarb, ist noch unklar, wie es mit seiner Figur und diesem Teil der Geschichte in Staffel 2 weitergehen wird.
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Endlich mehr von Grogu und seinem Mandalorianer
Der eigentliche Gegenstand der Pressemitteilung ist neben „Ahsoka“ die Ankündigung eines Kinofilms mit überraschendem Inhalt. „Unter der Regie von Jon Favreau und produziert von Favreau, Kathleen Kennedy und Dave Filoni, wird „The Mandalorian & Grogu“ im Jahr 2024 in Produktion gehen“, heißt es dort. Das dürfte vor allem jene Fans freuen, denen das Duo in „The Mandalorian“ Staffel 3 etwas zu kurz gekommen war. Besonders Grogu hatte zwar an Macht und Fähigkeiten gewonnen, doch in Sachen Charakterentwicklung blieb der Publikumsliebling weitgehend blass.
Ansonsten weckt diese Filmankündigung ambivalente Gefühle. Ein Kinofilm bedeutet einerseits weniger Material und Screen Time der beiden. Andererseits wäre eine zwangsweise komprimierte Story eine echte Abwechslung im Star-Wars-Universum. Schließlich gibt es außer „Solo“ und „Rogue One“ keine alleinstehenden Filme und gerade bei letzterem liegt die Stärke der Geschichte in ihrer Abgeschlossenheit. Aus der Pressemeldung geht jedenfalls nicht hervor, dass „The Mandalorian & Grogu“ den Auftakt zu einer neuen Trilogie bildet. Möglicherweise hält sich Favreau diese Möglichkeit aber dennoch offen.
Lucasfilm hofft jedenfalls, dass dieser Film zum Flaggschiff der nächsten Star-Wars-Produktionen wird, zu denen „auch Filme unter der Regie von Sharmeen Obaid-Chinoy, James Mangold und Dave Filoni gehören.“ Nachdem die übergeordnete Marke Disney mit ihren letzten Kinofilmen nur mäßig erfolgreich war, ist der Erfolgsdruck entsprechend hoch.