18. Februar 2024, 9:51 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten
Wer an John Travolta denkt, hat wahrscheinlich schnell Bilder von einem weißen Disco-Anzug und einer Schmalzlocke im Kopf. Nun wird der Schauspieler 70 Jahre alt – ein schöner Anlass, um auf seine besten und bekanntesten Filme zurückzublicken.
Der am 18. Februar 1954 in New Jersey geborene John Travolta, der übrigens mit zweitem Vornamen Joseph heißt, hat in seiner schauspielerischen Karriere bereits so einige Höhen und Tiefen durchlaufen. Frühe Erfolge in Filmen wie „Grease“ machten ihn zur Tanzikone. Titel wie „Pulp Fiction“ etablierten ihn auch als Gangster-Typen. Action, Komödien, Dramen – in der Vita des italienisch-irisch-stämmigen Schauspielers findet man viele Genres. Auch privat führt Travolta ein nicht unbestrittenes Leben. Seit 1975 ist er Mitglied der Sekte Scientology, was immer wieder für Diskussionen sorgte. Heute feiert John Travolta seinen 70. Geburtstag, weswegen wir seine besten Filme vorstellen und verraten, wo man sie aktuell streamen kann.
Carrie – Des Satans jüngste Tochter (1976)
Was viele vielleicht gar nicht auf dem Schirm haben: Bevor John Travolta in „Saturday Night Fever“ das Tanzparkett unsicher machte, war er bereits in einem anderen Kultfilm zu sehen. Die Rede ist von „Carrie – Des Satans jüngste Tochter“, einem der bekanntesten Horrorfilme aller Zeiten und auch der erste verfilmte Roman von Stephen King.
In dem Film geht es um die schüchterne Carrie, die mit dem Einsetzen der Pubertät übersinnliche Kräfte entwickelt. In der Schule gehänselt und von einer streng gläubigen Mutter unterdrückt, hat es die Schülerin nicht einfach. Um sich für eine vermeintliche Demütigung zu rächen, planen einige Mitschüler einen fiesen Streich, der im Desaster endet. Einer davon: Billy Nolan, gespielt von John Travolta.
Den kultigen Horrorfilm kann man aktuell sowohl bei Joyn als auch bei Paramount+ streamen. Alternativ kann man „Carrie – Des Satans jüngste Tochter“ auch auf den üblichen Plattformen – Amazon, Apple TV, Google Play etc. – leihen oder kaufen.
Saturday Night Fever (1977)
Seinen großen Durchbruch hatte John Travolta fraglos als Tony Manero in dem Kultfilm „Saturday Night Fever“. Als in Brooklyn lebender Italoamerikaner arbeitet er tagsüber als Verkäufer – ein Job, der ihn zutiefst langweilt. Doch einmal die Woche ist er der „König der Tanzfläche“, wenn es nämlich in die Disco geht. Persönliche Dramen und ein Tanzwettbewerb sorgen für das entsprechende Chaos und brachten Travolta eine Oscar-Nominierung ein.
Und auch, wenn der Schauspieler im Film ordentlich die Hüften kreisen lässt und auf dem Parkett eine gute Figur macht – privat hält sich John Travolta diesbezüglich eher zurück. „Wenn die ganze Welt dich als begnadeten Tänzer kennt, lässt du es privat am liebsten ganz bleiben. Weil es eben nichts Ungezwungenes und Lockeres hat, wenn alle gucken und Erwartungen haben“, sagte er gegenüber der Berliner Morgenpost.
Wer sich John Travoltas Tanz-Moves genauer anschauen möchte, kann das aktuell bei Paramount+ oder dem Arthaus-Kanal bei Prime Video tun.
Grease (1978)
Nachdem er als Disco-König überzeugen konnte, war Travolta ein Jahr später direkt im nächsten Tanzfilm zu sehen: „Grease“. Dort spielt er den draufgängerischen Danny Zuko, der sich in die zurückhaltende Sandy Olsson (Olivia Newton-John) verliebt. Allerdings wird das ganze durch ihre jeweiligen Freundescliquen, die „T-Birds“ und die „Pink Ladies“ verkompliziert. Und dann gibt es da noch die Autorennen und – natürlich – einen Tanzwettbewerb.
Auch wenn man einige Botschaften des Films aus heutiger Sicht fragwürdig finden kann, ist vor allem die Musik bis heute sehr populär, genauso wie John Travoltas Performance. Sehen kann man den Film momentan bei Netflix und Paramount+.
Blow Out – Der Tod löscht alle Spuren (1981)
Nach den teils recht bunten und fröhlichen Tanzeinlagen seiner frühen erfolgreichen Jahre ging es für John Travolta eher düster weiter. Und das im doppelten Sinn. Zum einen folgte beruflich eine Flaute, zum anderen wurden die Rollen ernster und vor allem actionreicher. Einer der erfolgreicheren Titel dieser Zeit ist „Blow Out“.
Travolta spielt darin den Tontechniker Jack Terry, der beim Aufnehmen von Windgeräuschen nachts im Park Zeuge eines Unfalls mit Todesfolge wird, als ein Auto im See landet. Allerdings kann er die Beifahrerin Sally (Nancy Allen) retten. So weit, so bereits ungewöhnlich. Pikant wird es, als sich herausstellt, dass der Tote der Präsidentschaftskandidat George McRyan ist. Jack wird bedrängt, seine Aussage über einen gefallenen Schuss zurückzuziehen und auch sonst sein Wissen zurückzuhalten. Allerdings stellt er schnell fest, dass er einer großen Sache auf der Spur ist und forscht auf eigene Faust weit er.
Den Thriller mit John Travolta gibt es zurzeit bei Amazon Prime Video im Abo zu sehen. Alternativ kann man ihn über Apple TV und Co. leihen oder kaufen.
Pulp Fiction (1994)
Nach mehreren Jahren voller Rückschläge spielte John Travolta 1994 in Quentin Tarantinos Film „Pulp Fiction“ seine nächste ikonische Rolle. Dort mimt er den Milchshake-liebenden Gangster Vincent Vega, der stets an der Seite von Auftragskiller Jules (Samuel L. Jackson) auftaucht.
Die Handlung von „Pulp Fiction“ einigermaßen spoilerfrei zusammenzufassen, ist nicht ganz einfach. Es laufen nämlich mehrere Handlungsstränge parallel, die allerdings nacheinander erzählt werden. Unter anderem geht es um einen Überfall, einen gezinkten Boxkampf, einen Tanzwettbewerb – mit einer legendären Tanz-Szene mit John Travolta und Uma Thurman – und einen ominösen Koffer.
Wer den Kultfilm und John Travoltas Oscar-nominierte Performance noch nicht gesehen hat, sollte das schleunigst nachholen. Und wer ihn schon kennt, kann ihn sich auch noch einmal anschauen – aktuell bei Paramount+, Arthaus (Prime Video), Magenta TV und Wow von Sky.
Schnappt Shorty (1995)
Die Gangster-Rolle stand John Travolta gut, weshalb er sie vielleicht auch 1995 im Film „Schnappt Shorty“ direkt wiederholte. Als Kredithai Chili Palmer muss er sich mit dem brutalen, etwas vertrottelten Ray auseinandersetzen. Dieser setzt ihn auf einen Schuldner an, dessen Spuren quer durchs Land führen. Dabei landet Chili schließlich in Los Angeles und belebt seine Leidenschaft für Filme wieder, indem er seine eigene Geschichte verfilmt.
Der unterhaltsame Gangster-Film ist momentan im MGM-Channel bei Prime Video zu sehen oder über Magenta TV, Apple TV+ und Co. zu leihen/kaufen.
Im Körper des Feindes (1997)
1997 spielte John Travolta an der Seite von Nicolas Cage im Actionfilm „Im Körper des Feindes“. Dabei ist der Name im wahrsten Sinne des Wortes Programm. Denn als FBI-Agent Sean Archer (Travolta) den Terroristen Castor Troy (Cage) jagt, schlüpft er in dessen Körper. Das funktioniert dank Gesichtstransplantation und anderer ausgefeilter Technik. Im Körper des Verbrechers muss Sean nun herausfinden, wo eine gefährliche Bombe versteckt ist. Kompliziert wird es, als auch Castor mitmischt – nun mit dem Körper des FBI-Agenten.
Wer sich den actionreichen Film anschauen möchte, kann das zurzeit bei Disney+ im Abo tun. Alternativ steht der Titel auch gegen eine Leih- oder Kaufgebühr bei Apple TV, Magenta TV und anderen Anbietern zur Verfügung.
Basic – Hinter jeder Lüge eine Wahrheit (2003)
Ein weiterer sehenswerter Thriller auf unserer Liste ist „Basic – Hinter jeder Lüge eine Wahrheit“. John Travolta gibt auch hier wieder einen Ermittler, in diesem Fall den Ex-Ranger und DEA-Agenten Tom Hardy. Im Jahr 1999 soll er in Panama einen Trupp vermisster Soldaten finden, die seit einem Unwetter verschwunden sind. Nur zwei konnten bisher überlebend geborgen werden. Gemeinsam mit Captain Julia Osborne (Connie Nielsen) begibt er sich auf eine abenteuerliche Suche – die sogar mehrfach eine überraschende Wendung nimmt.
Übrigens arbeitete John Travolta für diesen Film erneut mit Samuel L. Jackson zusammen, der einen der verschwundenen Soldaten verkörpert. Das Ergebnis kann man bei Prime Video im Moviecult-Channel sehen oder bei den üblichen Verdächtigen leihen oder kaufen.
Lovesong for Bobby Long (2004)
2004 erschien dann mit dem Drama „Lovesong for Bobby Long“ ein ganz anderer Film mit John Travolta als Titelfigur. An seiner Seite die damals 20-jährige Scarlett Johansson, die die junge Pursy spielt. Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt sie nach New Orleans zurück, um festzustellen, dass im Haus ihrer Mutter inzwischen zwei Bohemiens wohnen: der ehemalige Literaturprofessor Boby Long und sein ehemaliger Assistent Lawson, der inzwischen ein Buch über Bobbys Leben schreibt.
Der Film erzählt die Geschichte des ungleichen Trios, die sich über diese Konstellationen mit vielen Themen beschäftigt. Den Titel kann man momentan bei Joyn, Rakuten TV, Pluto TV und auch im Love&Passion-Channel bei Prime Video streamen.
Hairspray (2007)
Im Jahr 2007 kehrte John Travolta gewissermaßen zu den Wurzeln seines Erfolgs zurück, und zwar in der Musical-Verfilmung „Hairspray“. Darin geht es um die Schülerin Tracy (Nikki Blonsky), Frohnatur und begnadete Sängerin, die 1962 in Baltimore lebt. Diese ist großer Fan der Corny Collins Show und als die Sendung ein neues Cast-Mitglied sucht, wittert sie ihre Chance. Obwohl Tracy nicht den gängigen Schönheitsidealen entspricht, bewirbt sie sich – vor allem gegen den Willen ihrer Eltern Wilbur und Edna.
Letztere wird von John Travolta verkörpert. Angeblich hat die Maske inklusive eines 15 Kilogramm schweren Fettanzugs täglich vier bis fünf Stunden in Anspruch genommen. Das Ergebnis gibt es aktuell bei keinem Streaming-Dienst im Abo zu sehen. Bei Amazon, Apple TV, Magenta TV und Co. kann man ihn jedoch leihen beziehungsweise kaufen.
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Savages (2012)
Im Jahr 2012 wirkte John Travolta in einem weiteren Action-Film mit, diesmal an der Seite von Blake Lively, Aaron Taylor-Johnson und Salma Hayek. Als korrupter DEA-Agent rät er einer Gruppe junger Leute, die gemeinsam Marihuana anbauen, mit einem mexikanischen Drogenboss zusammenzuarbeiten.
Den Film kann man zurzeit unter anderem bei Magenta TV, Apple TV, Google Play und auch im Sky Store leihen/kaufen.
Hinweis: Wir bemühen uns zwar, die Liste der Streaming-Dienste aktuell zu halten. Es kann aber sein, dass der eine oder andere Film inzwischen nicht mehr bei den erwähnten Portalen zur Verfügung steht.