18. Dezember 2023, 12:30 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
„Good Omens“ ist eine der beliebtesten Fantasy-Serien in Deutschland, Amazon listet das Original als Nr. 1 in der Kategorie Comedy. Dementsprechend aufmerksam wurden sämtliche Gerüchte um eine dritte Staffel aufgenommen. Nun hat Amazon sich offiziell zur Zukunft von „Good Omens“ geäußert.
Die erste Staffel von „Good Omens“ zeichnete sich durch immense Kreativität aus, die zweite durch umfassenden Fanservice. Die dritte Staffel soll der Serie nun zum krönenden Abschluss verhelfen. Obwohl die zweite Staffel mit einem für viele Fans geradezu empörenden Cliffhanger endete, galt die Fortsetzung als ungewiss. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Serie mittendrin abgesetzt wurde. Doch die Chancen auf eine dritte Staffel von „Good Omens“ standen gut, da sich die Mini-Serie als echte Erfolgsproduktion entpuppte. Am 14. Dezember hat Amazon ganz offiziell sein Go für die finale Staffel gegeben.
Darum soll es in Staffel 3 gehen
Nachdem – Achtung Spoiler! – Engel Aziraphale (Michael Sheen) beschließt, in den Himmel zurückzukehren, um das Thema Armageddon ein für alle Mal zu begraben, gesteht ihm Crowley (David Tennant) seine Liebe. Doch statt für individuelles Glück entscheidet sich Aziraphale, sein Vertrauen in die himmlische Bürokratie zu setzen und Crowley zurückzulassen. In einem hochemotionalen Abspann gehen die beiden, die bisher immer zusammengehalten haben, verbittert und verstört getrennter Wege. Allein das legt schon nahe, dass die dritte Staffel die Freundschaft, Beziehung und Liebe der beiden ungleichen Protagonisten stärker ins Zentrum rücken dürfte.
Doch auch das Schicksal der Menschheit wird einmal mehr in den Händen des himmlisch-höllischen Duos liegen, wie Autor und Executive Producer Neil Gaimann ankündigte: „In der ersten Staffel ging es darum, das Armageddon, gefährliche Prophezeiungen und das Ende der Welt abzuwenden. Die zweite Staffel war süß und sanft, auch wenn sie vielleicht weniger freudig endete, als ein gewisser Engel und Dämon gehofft hatten. In der dritten Staffel werden wir uns erneut mit dem Ende der Welt beschäftigen. Die Pläne für das Armageddon gehen schief. Nur wenn Crowley und Aziraphale zusammenarbeiten, können sie es wieder in Ordnung bringen.“ Der Haken: Sie reden nicht miteinander.
Konkreter wird Gaiman zwar nicht, doch bereits in der zweiten Staffel zeichnete sich ab, dass auch Erzengel Michael auf die neue Machtposition im Himmel schielt. Aziraphale mag zwar über viele verkannte Talente verfügen, doch Führungskompetenz und Intrigen spinnen – oder auch nur erkennen – gehören sicher nicht dazu. Außerdem stellt sich die Frage, welcher Agenda Metatron folgt und wie er reagiert, sollte Aziraphale aus seiner ihm zugedachten Rolle fallen.
Crowley auf der anderen Seite verlässt die zweite Staffel in einem Zustand der Verbitterung und des (Selbst-?)Hasses, der ihn einigermaßen unzurechnungsfähig macht. Denkbar ist zudem, dass die Dämonin Shax eine größere Rolle als Antagonistin spielt. Vor allem mit Crowley hat sie noch eine Rechnung offen. Zeitgleich ist mit Beelzebubs Rückzug ins Privatleben auch in der Hölle eine mächtige Position frei geworden.
Drehbeginn in Schottland
Laut Amazon soll der Dreh der dritten Staffel von „Good Omens“ demnächst in Schottland beginnen. Zum Erscheinungszeitraum hielt sich Amazon dagegen bedeckt. Aus dem unregelmäßigen Produktionsrhythmus der Serie lässt sich ebenfalls keine Schlussfolgerung ziehen, ab wann mit der Veröffentlichung oder wenigstens einem ersten Trailer zu rechnen ist. Ganz grob ließe sich wohl Ende 2024, wahrscheinlicher 2025 ins Auge fassen.
Dass die dritte Staffel von „Good Omens“ gleichzeitig auch das Serienfinale ist, dürfte für viele Fans dagegen keine Überraschung sein. Neil Gaiman hatte sich bereits auf Tumblr sehr deutlich dazu geäußert: „Nein, eine S4 wird es nicht geben.“ Vielleicht möchte sich Gaiman vermehrt seinen anderen Projekten widmen. Er ist nicht nur weiterhin als Comicautor tätig, sondern auch in diverse Verfilmungen seiner Werke involviert. Allen voran sind das „Sandman“ auf Netflix und „Anansi Boys“ auf Amazon. Vielleicht ist aber auch die Geschichte von Aziraphale und Crowley nach der dritten Staffel endgültig auserzählt, inklusive Happy End?
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Noch immer kein Show Runner bekannt
Wie schon vermutet, wird Neil Gaiman auch die letzte Staffel als Executive Producer begleiten. Diese Rolle teilt er sich mit Rob Wilkins, der Terry Pratchetts Nachlass vertritt, sowie Josh Cole, dem Leiter der Comedy-Abteilung der BBC Studio Productions.
Der bisherige Co-Showrunner und Co-Regisseur Douglas Mackinnon wird in Staffel 3 dagegen nicht mehr dabei sein. Diese Info ergab sich über Umwege aus einem Instagram-Post von Mackinnon im Oktober, in dem er auf die prekären Bedingungen in der Film- und Serienproduktion aufmerksam macht. In dem Post ist er an einem Set zu sehen, das Fans als das von „Good Omens“ erkannten. In die Diskussion in der Kommentarspalte schaltete sich Mackinnon mit der Bemerkung ein: „Ich habe mit dieser Serie nichts mehr zu tun.“ Auch Neil Gaiman, ebenfalls Co-Showrunner und dazu noch Executive Producer, bestätigte Mackinnons Ausstieg: „Douglas hat sich anderen Projekten zugewandt.” Wer seine Stelle übernimmt, ist noch nicht bekannt.