10. April 2024, 14:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Immer wieder köchelt die Gerüchteküche, wenn es um mögliche „Game of Thrones“-Spin-offs geht. Mal gibt es Hoffnung machende Blogposts von George R.R. Martin selbst, dann wieder stampft HBO überraschend ein Projekte ein – wie auch jetzt wieder geschehen.
Mit dem epischen Serienfinale von „Game of Thrones“ im Jahr 2019 endete vor allem die Geschichte einer Figur auf kontroverse Art und Weise. Sowohl die Charakterentwicklung als auch das – vorläufige – Schicksal von Jon Snow sorgt bis heute für Diskussionen unter den Fans. Und für Hoffnungen auf eine Fortsetzung, die der beliebten Figur nachträglich Gerechtigkeit verschaffen könnte. Die Chancen standen zunächst nicht schlecht, schließlich versucht HBO mit diversen Prequels an den durchschlagenden Erfolg der Hauptserie anzuknüpfen.
Jon Snow-Darsteller setzte sich für Prequel ein
Doch während „House of the Dragon“ im Juni 2024 bereits mit der zweiten Staffel aufwartet und für „Knight of the Seven Kingdoms: The Hedge Knight“ seit kurzem die beiden Hauptdarsteller feststehen, beerdigt HBO das Projekt um Jon Snow vorläufig. Das bestätigte dessen Darsteller Kit Harington kürzlich gegenüber ScreenRant. Schon seit Herbst 2022 arbeitete Kit Haringtons Team hinter den Kulissen an einem möglichen Sequel. Die treibende Kraft dahinter war Kit Harington selbst, wie auch „Game of Thrones“-Autor George R.R. Martin im Juni 2022 auf seinem Blog bestätigte: „Es war Kit Harington, der mit der Idee auf uns zukam.“
Offiziell bestellt hatte HBO das Spin-off jedoch nicht. Der Erfolg von „House of the Dragon“ und auch die Tatsache, dass die Geschichte von Jon Snow das erste Sequel zur Hauptserie sein könnte, hatten die Hoffnungen von Fans befeuert. In der 8. Staffel von „Game of Thrones“ erfährt Jon Snow, dass er ein Targaryen und somit potenzieller Anwärter auf den Eisernen Thron ist. Doch nach den Ereignissen in Königsmund wird er zur berüchtigten Mauer im hohen Norden verbannt. Allein dieses Setting dürfte genug Raum für spannende Abenteuer liefern, müsste man meinen.
„Im Moment ist es vom Tisch, weil wir nicht die richtige Geschichte finden konnten, die uns alle genug begeistert hat“, sagte Kit Harington im Interview mit ScreenRant, „Also haben wir beschlossen, die Arbeit daran vorerst niederzulegen. Vielleicht kommen wir irgendwann in der Zukunft darauf zurück, aber im Moment nicht.“ Ähnlich wie bei den beiden letzten Staffeln der Hauptserie gibt es auch bei einem potenziellen Snow-Projekt keine Vorlage aus der Feder von George R.R. Martin. Mit Blick auf die gemischten Reaktionen auf Staffel 7 und 8 von „Game of Thrones“ würde ein Zyniker vielleicht sagen: Lieber nicht, als schlecht produzieren. Ein ähnliches Schicksal hatte auch schon das Prequel „Bloodmoon“ mit Naomi Watts ereilt.
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Diese Spin-offs sind außerdem geplant
Wer sich weniger für Jon Snow und mehr für die Welt von Westeros im Allgemeinen interessiert, darf sich dafür auf andere Prequels aus dem Hause HBO freuen. Allerdings besteht immer die Gefahr eines Last-Minute-Stops. „Knight of the Seven Kingdoms: The Hedge Knight“ hat mit dem ehemaligen Rugby-Spieler Peter Claffey als Ser Duncan der Große und dem 2014 geborenen Dexter Sol Ansell als Egg seine Hauptdarsteller gefunden.
Außerdem in der Pipeline ist mit „Nine Voyages“ eine Umsetzung der Abenteuer der Seeschlange Corlys Velaryon. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es sich nicht um eine Live-Action-Verfilmung handelt. Auch für die Geschichte von Prinzessin Nymeria nach ihrer Niederlage gegen die Drachenfürsten etwa 1000 Jahre vor den Geschehnissen in „Game of Thrones“ hat HBO schon einen Drehbuchauftrag vergeben. Bis aber die nächsten epischen Abenteuer über den Bildschirm flimmern, dürfte es noch eine Weile dauern. Das nächste Highlight bleibt daher die zweite Staffel von „House of the Dragon“.
