
1. März 2025, 16:17 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Das Kino hat schon Werke zu allen möglichen Themen hervorgebracht. Deswegen listet TECHBOOK vier lohnenswerte Filme über Tech-Unternehmen und wo Sie sie streamen können.
Es gibt viele Arten und Genres des Geschichtenerzählens, ob in Literatur oder Film und Fernsehen. Bei der Auswahl aus Action, Horror, Komödie oder Drama ist für jeden Geschmack etwas dabei, um für reichlich gute Unterhaltung zu sorgen. Sehr beliebt sind Werke über wahre Begebenheiten und Personen und deren Aufstieg zum Erfolg und des Öfteren auch Niedergang. Da bildet die Technik-Branche keine Ausnahme. Deswegen stellt TECHBOOK nachfolgend vier Filme über Tech-Unternehmen und deren Führungspersönlichkeiten vor und verrät, wo es sie aktuell als Stream gibt. Darüber hinaus geben wir auch eine Einschätzung darüber, ob sich ein Reinschauen überhaupt lohnt.
Filme über Tech-Unternehmen sind Filme über Menschen
Filme über Tech-Unternehmen bilden kein eigenes Genre innerhalb des Kinos. Im Grunde handelt es sich entweder um Dramen, Komödien oder Biopics, je nachdem, wie der inhaltliche Fokus ausfällt. Und in der Vergangenheit sind bereits zahlreiche Werke erschienen, in denen es auch um Geschäfte und Konzerne in anderen Bereichen ging.
Allgemein liefern Unternehmen aber stets genug Stoff für spannende Geschichten. Schließlich steht in der Regel jede Menge auf dem Spiel – es geht um Millionen oder gar Milliarden und um ganze Existenzen. Dass man als Zuschauer nicht selten die Marken und Namen auch aus dem echten Leben kennt, macht die Filme noch interessanter.
Und auch wenn es sich immer um fiktionalisierte und damit auch dramaturgisch überspitzte Interpretationen der Wirklichkeit handelt, so bekommt man zumindest einen groben Eindruck davon, wie es hinter den Kulissen abgelaufen sein könnte. Und vor allem: Was für bisweilen exzentrische Persönlichkeiten als treibende Kräfte gewirkt haben. Filme über Tech-Unternehmen sind also auch die Geschichten über kleine Gruppen oder einzelne Protagonisten, die eng mit ihren Geschäften verbunden sind, wodurch diese nahbarer und menschlich nachvollziehbarer werden.
„BlackBerry: Klick einer Generation“ (2023)
Unternehmen im Fokus: BlackBerry
Aus heutiger Sicht ist es kaum zu glauben, dass wir vor der Einführung des ersten iPhones noch mit physischen Buttons und Tastaturen SMS und Chat-Nachrichten verfasst haben. Auch wenn es gegenwärtig ein kleines Comeback der Buttons gibt, so sind insbesondere im Bereich der Smartphones Touchscreens nach wie vor das Maß aller Dinge.
Das war aber nicht immer so. Zwischen iPhone und Nokia 3210 gab es unter anderem auch die Modelle des Unternehmens BlackBerry. Diese galten offiziell als Smartphones, kamen aber in den meisten Fällen immer noch mit einer physischen Tastatur daher. Man könnte sie also als eine Art Bindeglied in der Evolution des mobilen Telefonierens bezeichnen.
Und um ihre Entwicklung, den rasanten Aufstieg des Konzerns und dem abschließenden Abstieg geht es im äußerst sehenswerten Film „BlackBerry: Klick einer Generation“. Die Nerds Mike (Jay Baruchel) und Doug (Matt Johnson) leiten eine kleine, eher unbedeutende Firma, als sich eines Tages eine große Chance auftut. Mit tatkräftiger Hilfe von Jim (Glenn Howerton) bringen sie ein neuartiges Gerät auf dem Markt in Stellung und feiern ungeahnte Erfolge. Doch dieser soll nicht lange währen und hinterlässt auch zwischenmenschlich tiefe Spuren. Der Gnadenstoß folgt dann in Form des ersten iPhones.
„Steve Jobs“ (2015)
Unternehmen im Fokus: Apple
Apropos iPhone: Steve Jobs und sein Unternehmen Apple haben in „BlackBerry“ einen kurzen, aber wichtigen Gastauftritt, so viel seit verraten. Aber nicht nur dort ist der heute ikonische Unternehmer zu sehen. Neben Dokumentationen und Sketchen widmete ihm Hollywood auch zwei Spielfilme – „Jobs“ mit Ashton Kutcher in der Titelrolle aus dem Jahr 2013 sowie „Steve Jobs“ von 2015.
Letzterer ist ganz klar der überlegene Film über den 2011 verstorbenen Jobs und wer auf starke Schauspieler und flotte Gespräche wert legt, sollte unbedingt reinschauen. Regie führte Oscarpreisträger Danny Boyle („Slumdog Millionaire“), an den rasanten Dialogen schrieb der oscarprämierte Drehbuchautor Aaron Sorkin („The Social Network“) mit. Vor der Kamera standen Superstars wie Seth Rogen, Jeff Daniels sowie Kate Winslet und letztendlich Michael Fassbender als Jobs. Winslet und Fassbender erhielten für ihre Darbietungen je eine Oscarnominierung.
Um eine herkömmliche, chronologische Erzählung von Jobs‘ Leben handelt es ich allerdings nicht. Stattdessen führt der Film durch drei Etappen in dessen beruflichen Leben, in denen es jeweils um wichtige Produkteinführungen geht. Dabei kracht es hinter den Kulissen ganz gewaltig.
„Prakti.com“ (2013)
Unternehmen im Fokus: Google
Wenn wir etwas im Internet nachschauen wollen, dann googeln wir. Allein die Tatsache, dass wir ein gängiges Verb von einer Suchmaschine beziehungsweise dem Unternehmen dahinter abgeleitet haben, spricht für seine Bedeutung und dessen Einfluss. Davon wollte man auch in Hollywood etwas abhaben und drehte „Prakti.com“.
Anders als die anderen Einträge auf dieser Liste handelt es sich um eine waschechte und recht seichte Komödie. Die bekannten Stars Owen Wilson und Vince Vaughn spielen Nick und Billy, die eines Tages ihre Jobs verlieren. Um wieder auf die Füße zu kommen, versuchen die alten Haudegen mittleren Alters und ohne jedwede Technikaffinität, einen Praktikumsplatz bei Google zu ergattern. Dabei kommt es zum unweigerlichen Generationenkonflikt mit den jungen Genies, die sich plötzlich mit zwei echten Anfängern herumplagen müssen.
Wie bei der IMDb steht, habe Google kein Geld dafür bezahlt, um überhaupt im Film vorzukommen. Allerdings durfte das Unternehmen darüber entscheiden, wie seine Produkte dargestellt werden – und ob überhaupt. Dafür standen 100 echte Mitarbeiter als Statisten vor der Kamera und man gewährte dem Filmteam fünf Drehtage direkt vor Ort im Hauptquartier. „Prakti.com“ wurde von der Presse wie Kinogängern nur lauwarm aufgenommen. Für einen unkomplizierten Spaß zwischendurch reicht er aber allemal.

Bei Netflix, Prime Video, Disney+, … Die romantischsten Filme zum Valentinstag

Stars ziehen blank Diese Nackt- und Sexszenen in Serien und Filmen sind echt

Zu seinem Geburtstag! Die besten Filme und Serien mit Steve Carell – und wo man sie streamen kann
„The Social Network“ (2010)
Unternehmen im Fokus: Facebook (Meta)
Wie sähe die moderne Social-Media-Welt wohl aus, wenn nicht vor etwa 20 Jahren ein gewisser Mark Zuckerberg die Plattform Facebook gegründet hätte? Man weiß es nicht. Gewissheit dürfte aber darüber herrschen, dass Zuckerbergs Beitrag zum Internet die Welt als solche maßgeblich in den vergangenen zwei Jahrzehnten geprägt hat. Von der Entstehung des Portals und seinen involvierten Protagonisten handelt „The Social Network“ von Regiemeister David Fincher.
Eine äußerst akkurate Wiedergabe der Wirklichkeit stellt der Film allerdings nicht dar. Zuckerberg selbst gab einst zu verstehen, dass viele Aspekte darin gar nicht der Wahrheit entsprechen würden und manches sogar frei erfunden sei. Immerhin habe man seinen Kleidungsstil richtig dargestellt.
Man sollte „The Social Network“ also nicht für bare Münze nehmen. Stattdessen lohnt es sich, ihn als Geschichte über Unternehmertum, soziale Medien und die Geschäftswelt zu sehen. In der Hinsicht zählt Finchers Meisterwerk sogar zu den besten Filmen der 2010er-Jahre, das es in zahlreichen Bestenlisten zur vergangenen Dekade ganz weit oben geschafft hat. Drei Oscars für Drehbuch, Schnitt und Musik gab es noch dazu.