28. November 2024, 11:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Netflix veröffentlicht jeden Monat eine Vielzahl neuer Filme. Die wahren Aushängeschilder des Streaming-Dienstes sind aber Serien. Und eine davon sorgt gerade für Aufsehen – ausgerechnet eine deutsche Produktion.
Im November sind hochkarätige Neuheiten bei Netflix gestartet. Neue Folgen von „Outer Banks“, die finale Staffel von „Arcane“, neue Folgen von „Cobra Kai“ und noch einiges mehr. Seit dem 22. November kann man außerdem die zweite Staffel einer deutschen Historienserie bei dem Streaming-Dienst sehen. Die Rede ist von „Die Kaiserin“.
„Die Kaiserin“ stürmt in die Netflix-Charts
Schaut man in die aktuellen Netflix-Charts, die Netflix wöchentlich veröffentlicht, dann thront dort aktuell die Serie „A Man on the Inside“. Das ist bemerkenswert, da sich die Zahlen auf die Woche vom 18. bis zum 24. November beziehen und die Serie erst am 21. November gestartet ist. Alle anderen Serien auf den Top-Plätzen laufen schon länger und haben dementsprechend einen Vorteil – bis auf eine weitere Ausnahme. Die zweite Staffel der deutschen Serie „Die Kaiserin“ ist sogar erst am 22. November gestartet. Und in drei Tagen kommt die deutsche Serie bereits auf bemerkenswerte 4,4 Millionen Views bei 24 Millionen gestreamten Stunden.
Portale wie „Flixpatrol“ geben genaueren Aufschluss über die globalen Platzierungen. Dort ist unter anderem zu sehen, dass die Serie allein am gestrigen 27. November in 16 Ländern auf Platz 1 der meistgestreamten Serien stand. Zudem befindet sich „Die Kaiserin“ aktuell in keinem der abgebildeten Länder außerhalb der Top 10. Damit schneidet die Serie im Detail auch besser ab, als das bereits angesprochene Projekt „A Man on the Inside“.
Auch aktuelle Serien-Kracher wie „Cobra Kai“ und „Arcane“ lässt der Titel hinter sich. Und das, obwohl Netflix bei diesen Serien die Zahlen in durch aufgeteilte Veröffentlichungen in die Höhe treibt. Beide Staffeln erscheinen nämlich nicht am Stück, sondern in drei Teilen. Die Zahlen werden jedoch zusammengerechnet.
Worum geht es in der Serie?
Bereits die erste Staffel von „Die Kaiserin“ war für den Streaming-Dienst sehr erfolgreich und konnte einige wichtige Preise gewinnen. In der ersten Woche sammlete die Serie mehr als 47 Millionen gestreamte Stunden. Staffel 2 kommt innerhalb von drei Tagen auf 24 Millionen Stunden. Rechnet man das auf eine Woche hoch, dann dürften die neuen Folgen sogar noch erfolgreicher sein. Diese Zahlen sind dann doch ein wenig überraschend.
Ein Erfolgsrezept der Serie dürfte ihr bekannter Stoff sein. Denn die titelgebende Kaiserin ist keine Geringere als Elisabeth von Österreich (Devrim Lingnau), die in der Netflix-Adaption übrigens explizit nicht Sissi genannt werden möchte. Dabei schlägt die Serie deutlich düsterere Töne an als andere Verfilmungen des Lebens der bekannten Persönlichkeit.
Während Staffel 1 vor allem Elisabeths Kennenlernen mit dem österreichischen Kaiser Franz Joseph (Philip Froissant) und ihre Ankunft am Hof schildert, geht die zweite Staffel noch deutlich mehr auf die politischen Ränke ein. Zudem beschäftigt sie sich mit der aufkeimenden Popularität Elisabeths in der Bevölkerung. Besonderes Augenmerk gilt zudem der Beziehung zwischen Elisabeth und ihrer Schwiegermutter, der ehemaligen Kaiserin Erzherzogin Sophie (Melika Foroutan).
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Kommt „Die Kaiserin“ Staffel 3?
Damit gilt die Netflix-Serie als eine der realistischsten Abbildungen des Lebens der bis heute bekannten Kaiserin. Das Ende der 2. Staffel stößt zudem die Türen für eine Fortsetzung weit auf. Und die aktuellen Zahlen zum Start würden das mehr als rechtfertigen. In einer eventuellen 3. Staffel von „Die Kaiserin“ dürfte sich das politische Geschehen weiter zuspitzen. Der Österreichisch-Französische Krieg, das Geschehen in Mexiko und die Spannungen zwischen Österreich und der Lombardei wären nur einige realhistorische Beispiele.
Gleichzeitig gibt auch Elisabeths Leben selbst noch viel mehr Stoff für eine spannende Serien-Fortsetzung her. Die junge Frau stand am Hof zunehmend isoliert da. Auch die Erziehung des kaiserlichen Nachwuchses sorgte immer wieder für Streit, genauso wie Elisabeths Reisen und ihre Beziehung zu Ungarn.