17. Januar 2025, 14:07 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Die Regie-Ikone David Lynch ist tot. Der Filmemacher starb jüngst im Alter von 78 Jahren und hinterlässt einen zeitlosen Abdruck in der Filmgeschichte. TECHBOOK sagt, welche seine besten Filme und Serien sind und wo man sie streamen kann.
Der einflussreiche und beliebte Regisseur David Lynch ist am 16. Januar 2025 gestorben. Das hat seine Familie in einem Facebook-Beitrag offiziell verkündet. Er wurde 78 Jahre alt. Eine offizielle Todesursache wurde zwar noch nicht kommuniziert. Allerdings litt Lynch zuletzt an einem Lungenemphysem. Der am 20. Januar 1946 geborene US-Amerikaner war seit den 60er-Jahren aktiv und prägte die internationale Film- und TV-Landschaft mit oftmals verstörenden und surrealen Werken, die bis heute ihresgleichen suchen. Deswegen verrät TECHBOOK aus Anlass seines Todes, wo sie Sie die besten Filme und Serien des vierfach oscarnominierten David Lynch streamen können.
Eraserhead (1977)
Das Langfilmdebüt von David Lynch erschien 1977. Henrys (Jack Nance) Welt gerät aus den Fugen. Denn seine Ex-Freundin Mary (Charlotte Stewart) hat nach kurzer Schwangerschaft ein Kind zur Welt gebracht, das nicht wie andere ist. Es nur als entstellt und missgebildet zu beschreiben, wird ihm bei Weitem nicht gerecht. Tatsächlich wirkt es eher wie ein fremdartiges Wesen, dass alsbald am Nervenkostüm aller Beteiligten gehörig zerrt.
Der Elefantenmensch (1980)
Seit seiner Kindheit ist John Merrick (John Hurt) furchtbar entstellt. Sein Zustand nutzt der skrupellose Jahrmarktbetreiber Bytes (Freddie Jones) aus, indem er Merrick als „Elefantenmensch“ der Öffentlichkeit als Kuriosität vorführt, während dieser unter unwürdigen Bedingungen leben muss.
Eines Tages entdeckt ihn jedoch der Chirurg Frederick Treves (Anthony Hopkins), der ihn mit in ein Hospital nimmt. Dort stellt man fest, dass Merrick sehr intelligent und sensibel ist. Doch auch dort kann er die Scheußlichkeiten der Menschen nicht abschütteln …
Blue Velvet (1986)
Eines Tages findet Jeffrey Beaumont (Kyle MacLachlan) ein Ohr auf einer Wiese. Von wem es abgeschnitten wurde, ist zunächst nicht bekannt und Jeffrey übergibt es der Polizei. Doch der Fund lässt ihm keine Ruhe und er beginnt, der Sache selbst nachzugehen. Schon bald kommt er der Sängerin Dorothy Vallens (Isabella Rossellini) auf die Spur. Beide kommen sich näher und gehen eine sadomasochistische Beziehung ein. Dabei kommt ans Tageslicht, dass Dorothy Opfer von Missbrauch und Erpressungen ist.
Wild at Heart (1990)
Lula Pace (Laura Dern) und Sailor Ripley (Nicolas Cage) sind leidenschaftlich ineinander verliebt, doch ihre stürmische Beziehung trifft auf den Widerstand von Lulas Mutter, Marietta Fortune (Diane Ladd). Als Sailor aus dem Gefängnis entlassen wird, fliehen die beiden, um ihrem gemeinsamen Glück eine Chance zu geben. Doch Marietta setzt alles daran, sie aufzuhalten: Sie beauftragt den Detektiv Johnnie Farragut (Harry Dean Stanton), das Paar aufzuspüren, während der skrupellose Gangster Marcello Santos (J. E. Freeman) den Auftrag erhält, Sailor aus dem Weg zu räumen.
Marietta befürchtet, dass Sailor geheime Informationen besitzt, die sie hinter Gitter bringen könnten. Während Lula und Sailor versuchen, den Verfolgern zu entkommen, kreuzen sie den Weg des zwielichtigen Bobby Peru (Willem Dafoe), der sie in gefährliche kriminelle Machenschaften hineinzieht. Der Wettlauf gegen die Zeit und die dunklen Schatten der Vergangenheit stellen die Liebe der beiden auf eine harte Probe.
Twin Peaks (1990-2017)
Twin Peaks, eine kleine Stadt im Norden der USA nahe der kanadischen Grenze, wird aus ihrer friedlichen Idylle gerissen, als eines Morgens die Leiche der 17-jährigen Laura Palmer (Sheryl Lee) entdeckt wird. Das Mädchen wurde vor ihrem Tod brutal misshandelt und vergewaltigt. Dieses schockierende Verbrechen deckt die dunklen Abgründe auf, die sich hinter der scheinbaren Beschaulichkeit des Ortes verbergen. Es wird schnell klar: In Twin Peaks ist nichts so, wie es scheint.
Auch interessant: Die beliebtesten Serien der TECHBOOK-Redaktion
Um den rätselhaften Mord an der beliebten Highschool-Schülerin aufzuklären, wird FBI-Agent Dale Cooper (Kyle MacLachlan) in die abgelegene Kleinstadt entsandt. Mit seiner unkonventionellen Art, einem scharfen Instinkt und einer ausgeprägten Liebe zu Kaffee taucht der Ermittler tief in das Geflecht aus Lügen, Intrigen und düsteren Geheimnissen ein, das die Bewohner von Twin Peaks umgibt. Doch je näher er der Wahrheit kommt, desto mehr wird deutlich, dass die Fassade der Stadt eine weit größere Dunkelheit verbirgt, als er zunächst ahnte.
2017 erschien eine späte dritte Staffel, in der die Ereignisse 25 Jahre später aufgegriffen und fortgeführt werden. Zudem gibt es einen Film aus dem Jahr 1992.
Lost Highway (1997)
Fred Madison (Bill Pullman) entdeckt eines Tages vor seiner Haustür ein mysteriöses Videoband. Der Inhalt: eine Aufnahme seines eigenen Hauses. Zunächst irritiert, wird Fred zunehmend beunruhigt, als er am nächsten Tag ein weiteres Band findet, das ihn und seine Frau Renée (Patricia Arquette) schlafend in ihrem Schlafzimmer zeigt. In seiner Verzweiflung wendet er sich an die Polizei. Doch die Situation spitzt sich weiter zu: Auf einer Party begegnet Fred einem unheimlichen Fremden (Robert Blake), der ihm auf beunruhigende Weise mitteilt, er befinde sich gerade – während ihres Gesprächs – in Freds Haus. Von da an wird Fred in eine albtraumhafte Spirale des Wahnsinns gezogen, bei der Realität und Wahnvorstellung immer mehr verschwimmen.
The Straight Story (1999)
Der 73-jährige Alvin Straight (Richard Farnsworth) hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Bruder Lyle (Harry Dean Stanton), mit dem er im Streit liegt. Als Alvin erfährt, dass Lyle einen Schlaganfall erlitten hat, beschließt er, sich auf den Weg zu ihm nach Mount Zion in Wisconsin zu machen – 600 Kilometer entfernt von seinem Wohnort in Iowa. Alvin will sich mit seinem Bruder versöhnen und ihm beistehen.
Auch interessant: Die 7 besten Filme mit Bud Spencer und wo man sie streamen kann
Da er jedoch keinen Führerschein besitzt und sich weigert, sich fahren zu lassen, greift er zu einer unkonventionellen Lösung: Er macht sich mit seinem alten John-Deere-Aufsitzrasenmäher auf den Weg. Schon zu Beginn der Reise sorgt der betagte Motor für Probleme, doch Alvin gibt nicht auf. Mit einer Reparatur und neuem Elan setzt er seine entschleunigte Reise fort, fest entschlossen, das Ziel – und die Versöhnung – zu erreichen, egal, wie lange es dauert.
Alternativen zum Netflix-Hit Die besten Filme und Serien für „Bridgerton“-Fans
Wissenschaftlich bewiesen Die gruseligsten Horrorfilme aller Zeiten
Zum 60. Geburtstag der Schauspielerin Die besten Filme und Serien mit Courteney Cox zum Streamen
Mulholland Drive (2001)
Betty (Naomi Watts) zieht nach Hollywood, um Schauspielerin zu werden, und nutzt das Haus ihrer Tante als Unterkunft. Doch in der Wohnung stößt sie auf eine mysteriöse Frau (Laura Elena Harring), die nach einem Autounfall ihr Gedächtnis verloren hat. Statt die Polizei zu rufen, hilft Betty der Fremden, ihre Identität zu ergründen – und die beiden kommen sich näher.
Parallel gerät Regisseur Adam Kesher (Justin Theroux) unter den Einfluss bedrohlicher Mächte, die ihn zwingen, eine Hauptrolle nach ihren Wünschen zu besetzen. Währenddessen sorgen ein stümperhafter Killer, ein mysteriöses schwarzes Buch, ein zwielichtiger Cowboy und ein unheimlicher Zwerg für eine düstere, rätselhafte Verkettung von Ereignissen, die Realität und Traum ineinanderfließen lassen.