
11. April 2025, 11:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auf Spotify gibt es so manche Playlist. Doch wussten Sie, dass auch der italienische Nudelhersteller Barilla verschiedene besitzt, die sogar noch einen praktischen Zweck erfüllen? Sie sind exakt auf die Kochzeiten der beliebtesten Pastasorten abgestimmt und dienen dadurch als musikalischer Timer für perfekte Nudeln.
Der richtige Garpunkt ist beim Kochen von Nudeln entscheidend – zu kurz gekocht bleiben sie hart, zu lange im Wasser werden sie weich und matschig. Dumm nur, dass der Garpunkt von der Art der Nudel abhängt und dementsprechend unterschiedlich ist. Barilla geht dieses Problem mit eigens entwickelten Playlists auf Spotify an, die aus einer Mischung aus internationalen Stars und italienischen Klassikern bestehen. Sie haben exakt die Länge, die die jeweilige Nudelsorte benötigt, um „al dente“ zu werden. Neben der Funktion als Küchenuhr sollen die musikalischen Zusammenstellungen auch für gute Stimmung am Herd sorgen.
Barilla bietet neun Spotify-Playlist
Die Spotify-Playlists von Barilla sind öffentlich und somit jedem zugänglich. Zumindest ein kostenfreies Konto bei Spotify ist zum Abspielen jedoch Voraussetzung. Momentan befinden sich neun Playlists im Ordner, deren Musikauswahl von italienischen Evergreens bis zu internationalen Künstlern wie Shawn Mendes, Jay-Z, Nas, Dua Lipa oder Harry Styles reicht. Sogar der Klassiker „You’re the One That I Want“ aus dem Musical „Grease“ mit John Travolta und Olivia Newton-John ist dabei.
Folgende Barilla-Playlists für gleich benannte Nudelsorten finden sich auf Spotify:
- Absolute Carbonara
- Mixtape Spaghetti
- Boom Bap Fusilli
- Moody Day Linguine
- Pleasant Melancholy Penne
- Best Song Penne
- Top Hits Spaghetti
- Timeless Fusilli
- Simply Classics Linguine
Einige Pastasorten haben somit gleich zwei unterschiedliche Playlists, die aber die gleiche Länge haben – immer zwischen neun und elf Minuten. Sie enden genau dann, wenn die Nudeln fertig gekocht sind.

Deutsche Spotify-Musikchefin: „Das ist die Superkraft des Streaming-Dienstes“
Dieser Mann steckt hinter den deutschen Spotify-Playlists

7 große Musik-Streamingdienste im Vergleich
Die Idee: Musik als Küchenuhr
Die Idee hinter dem Konzept: Wer etwa Spaghetti zubereitet, bringt Wasser zum Kochen, gibt die Nudeln hinein und startet die passende Playlist. Sobald der letzte Song abgespielt ist, ist die Pasta auf den Punkt gegart. Die Playlists fungieren also als musikalische Küchenuhr, die das Kochen vereinfachen und gleichzeitig unterhalten soll. Jede Playlist ist außerdem mit einem Cover versehen, das von acht renommierten italienischen Künstlern gestaltet wurde.
Die Aktion ist nicht nur funktional, sondern auch Teil einer umfassenderen Imagekampagne, die Barilla bereits 2021 startete. Zuvor hatte das Unternehmen mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen, nachdem sich Konzernchef Guido Barilla in einem Interview abfällig über Homosexuelle geäußert hatte. Seitdem bemüht sich das Unternehmen verstärkt um ein modernes und weltoffenes Markenbild.
Lesen Sie auch: 8 Spotify-Tricks, die Nutzer unbedingt kennen sollten!
Neben dem praktischen Nutzen soll die musikalische Untermalung auch ein emotionales Erlebnis bieten. Die Playlist-Auswahl bringt ein Stück Italien in die heimische Küche – ob durch melancholische Lieder oder fröhliche Sommerhits. So wird das Nudelkochen zu einer kurzen Auszeit mit Urlaubsflair.

Lustige Idee, Barilla
„Die Spotify-Playlist von Barilla ist eine gelungene Marketingstrategie, die mittlerweile schon einige Zeit nachhallt. Man kann sie also als großen Erfolg bezeichnen. Nudeln in den Topf, Playlist starten und warten, bis die Musik zu Ende ist – fertig! Das macht Spaß und ist beim Kochen ein netter Gag.
Wer jedoch häufiger Nudeln kocht, hat sich die Musik in den Playlists sicher schnell übergehört. Zudem muss man sagen, dass das Starten von Spotify und die Suche nach der passenden Playlist mitunter zeitaufwendiger sind, als einfach dem Timer zu starten.
Barilla stellt die Playlists zwar bereit, kochen lassen sich währenddessen aber auch Nudeln anderer Marken. Man sollte das Angebot daher mit einem Augenzwinkern betrachten und als das sehen, was es ist: ein Marketing-Gag.“