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Start am 21. März

Das ist der teuerste Netflix-Serienstart aller Zeiten

Netflix 3 Body Problem: Szene mit Liam Cunningham und Benedict Wong
Liam Cunningham und Benedict Wong sollen eines der Highlights der Serie sein Foto: ED MILLER/NETFLIX
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

19. März 2024, 13:15 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Netflix ist dafür bekannt, aufwendige Eigenproduktionen an den Start zu bringen. Den bisher teuersten Serienstart kann man nun ab dem 21. März bei dem Streaming-Dienst sehen.

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Die Streaming-Dienste liefern sich seit Jahren einen erbitterten Wettkampf. Neben dem Preis für das eigentliche Abonnement ist dabei vor allem eines wichtig: die exklusiven Inhalte. Denn während man manche Blockbuster bei mehreren Anbietern sehen kann, produzieren Netflix, Amazon, Disney+ und Co. schon seit Langem ihre eigenen Filme und Serien, die es dann auch nur auf der eigenen Plattform zu sehen gibt. Das lassen sich die Dienste auch so einiges kosten, wie auch ein ganz neues Beispiel bei Netflix zeigt. Die Rede ist von „3 Body Problem“.

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So teuer ist die Serie „3 Body Problem“

Die Sci-Fi-Serie startet am 21. März bei Netflix. Hinter dem Mega-Projekt stehen niemand Geringeres als David Benioff und D.B. Weiss. Die beiden US-Amerikaner waren bereits hauptverantwortlich für die erfolgreichste Serie des vergangenen Jahrzehnts, wenn nicht aller Zeiten: „Game of Thrones“. Für das HBO-Projekt erhielt das Duo unter anderem mehrere Emmys. Sicherlich erhofft sich Netflix mit den beiden und „3 Body Problem“ einen – wenn auch nicht ganz so großen – Erfolg.

Und das lässt sich der Streaming-Dienst auch so einiges kosten. Stolze 200 Millionen US-Dollar (USD) soll das Projekt gekostet haben. Bei acht Episoden in der ersten Staffel ergeben sich pro Folge Produktionskosten von durchschnittlich 25 Millionen USD. Damit löst „3 Body Problem“ in der Gesamtsumme nicht nur die bisher teuerste Netflix-Serie ab; dort thronte (nicht allzu lange) „One Piece“ mit Gesamtkosten von 144 Millionen USD. Auch in der Liste der generell teuersten Serien aller Zeiten steigt „3 Body Problem“ damit direkt recht weit oben ein.

Zwar mischt auch „Stranger Things“ in diesen Sphären mit; für die neun Episoden von Staffel vier gab Netflix 270 Millionen USD aus. Allerdings muss man unbedingt die Relationen bedenken. „3 Body Problem“ startet jetzt erst mit einer ersten Staffel. „Stranger Things“ hat sich bereits vielfach bewiesen. Zum Vergleich: die erste Staffel „Stranger Things“ kostete Netflix im Schnitt „nur“ sechs Millionen USD pro Folge. Auch, wenn man die seit 2015 generell gestiegenen Produktionskosten einberechnet, ist dieser Sprung also gewaltig. Zudem sind die einzelnen Episoden der enorm teuren vierten Staffel von „Stranger Things“ bis zu 90 Minuten lang und somit länger als die geplanten 45 bis 60 Minuten von „3 Body Problem“.

Darum geht es in der Serie „3 Body Problem“ bei Netflix

Und nicht nur aufgrund des enormen Budgets und der prominenten Showrunner blicken viele gespannt auf „3 Body Problem“. Die Serie basiert nämlich zudem auf einer sehr erfolgreichen Buchvorlage, der „Trisolaris“-Triologie von Cixin Liu. Der Titel „Trisolaris“ bezieht sich auf die gleichnamige außerirdische Lebensform, mit der es die Menschheit sicher auch in der Netflix-Serie zu tun bekommt. Denn die Spezies braucht eine neue Heimat, da ihr eigener Planet aufgrund der ihn umgebenden drei Sonnen nicht mehr bewohnbar ist – ein für das Genre nicht unübliches Setting.

Das Besondere in diesem Fall: Die Forscherin Ye Wenjie erfährt bereits 400 Jahre vor Ankunft der Außerirdischen von deren Invasionsplänen. Daraufhin gründet ein einflussreicher Unternehmer eine Organisation, die die Erde auf die nahende Invasion vorbereiten soll. Aber kann ein solches projekt über mehrere Jahrhunderte gelingen?

Zwar sind mit Jonathan Pryce (u.a. „Fluch der Karibik“, „Game of Thrones“, „The Crown“), Benedict Wong (u.a. „Doctor Strange“, „Marco Polo“, „Gemini Man“) und Liam Cunningham (u.a. „Game of Thrones“, „Outcasts“, „Kampf der Titanen“) einige bekannte Darsteller dabei. Insgesamt ist der Cast hierzulande und auch in den USA aber eher unbekannt. Das ist ein Unterschied zu anderen teuren Netflix-Produktionen, was den Preis dieser Projekte zusätzlich erhöhte. In „3 Body Problem“ dürften diese Star-Gagen ausbleiben, sodass das Budget wirklich größtenteils in die Produktion selbst geflossen sein dürfte.

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Große Erwartungen an Sci-Fi-Serie

Generell ist ein gigantisches Budget natürlich kein Erfolgsgarant. „Citadel“ kostete etwa 250 Millionen USD, der Erfolg war allerdings überschaubar; dennoch setzt Amazon die Serie fort. Und der bisher teuerste Netflix-Film, „The Gray Man“, kostete zwar ebenfalls 200 Millionen USD, war dann aber ein ziemlicher Flop für den Streaming-Dienst. Es dürfte also ordentlich Druck auf „3 Body Problem“ liegen, zumal das andere aktuelle Sci-Fi-Projekt des Streaming-Riesen auf wenig Begeisterung stieß: „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“. Der Film von Zack Snyder erhielt mäßige Kritiken und schaffte es auch nicht in die Top 10 der meistgestreamten Netflix-Filme – für 170 Millionen USD hat sich der Anbieter wahrscheinlich mehr erhofft.

Die ersten Kritiken zu „3 Body Problem“ fallen bisher gut bis gespalten aus. Bisher ergibt sich aus 33 Kritiken ein Durchschnittswert von 73 Prozent, was durchaus positiv ist. Einige äußern aber auch deutliche Kritik, was vor allem die Tiefe der Handlung angeht, auch im Vergleich zur Vorlage. Ein Indikator, wie die Serie beim Publikum ankommen wird, ist das allerdings nicht unbedingt. Gerade bei so großen Produktionen gehen die Meinungen von Kritikern und Zuschauern oft etwas auseinander.

Der Erwartungsdruck vonseiten des Streaming-Dienstes ist aber sicherlich enorm. Schließlich sollen David Benioff und D.B. Weiss im Rahmen ihres ebenfalls 200 Millionen USD teuren Deals mit Netflix noch andere Großprojekte für den Anbieter umsetzen. Ein ähnlicher Deal mit Ryan Murphy führte bereits zum Erfolg mit Serien wie „Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“, „Ratched“ oder auch „The Watcher“.

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