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„The Mandalorian“, „Ozark“ und Co.

Streaming-Serien übertrumpfen TV-Produktionen bei den Emmy-Nominierungen

Mann schaut Fernsehen
Wer einen Fernseher braucht und sparen möchte, sollte sich den LG OLED48C27LA näher ansehen, der gerade rabattiert ist Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

30. Juli 2020, 17:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Emmy ist einer der wichtigsten Fernsehpreise weltweit. Und während bei den Oscars dieses Jahr noch heftig diskutiert wurde, ob Produktionen von Streaming-Portalen überhaupt zugelassen werden, haben bei den Emmy-Nominierten die Streaming-Produktionen sogar die Nase vorn.

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Die Emmys werden in diesem Jahr bereits zum 72. Mal verliehen; am 20. September – in gut 7 Wochen – ist es soweit. Dabei zieht die Academy of Television Arts & Sciences mit vielen großen Veranstaltern mit: Die Verleihung mit Moderator Jimmy Kimmel findet wegen der Corona-Pandemie nicht im Microsoft Theatre in Los Angeles statt, sondern wird live gestreamt.

Streaming-Anbieter bei großen Preisverleihungen

Während bei den dies- und auch letztjährigen Oscar-Verleihungen die Nominierungen u.a. von den Netflix-Produktionen „Roma“, „The Irishman“ und Co. ausufernd kommentiert und diskutiert wurde, sind die Streaming-Produktionen schon seit einigen Jahren prominent bei den Emmys vertreten, die oft auch als Oscars des Fernsehens bezeichnet werden. Das liegt wohl zum einen daran, dass das Medium Fernsehen dichter bei den Streaming-Anbietern liegt als das Kino.

In den letzten Jahren dominierte zudem die schier übermächtige HBO-Produktion „Game of Thrones“. Ganz nebenbei schlichen sich dabei die Serien- und Filmproduktionen von Netflix, Amazon und Co. etwas unbemerkt unter die Nominierten und sind dort zunehmend feste Größen.

HBO vs. Netflix: Wird es ein Zweikampf?

An der Spitze der Einzelnominierungen thront auch in diesem Jahr wieder eine (Mini-)Serie von HBO: „Watchmen“ fuhr stolze 26 Nominierungen ein, u.a. als Beste Miniserie und für zahlreiche Darstellerpreise. Die generelle Spitzenposition sicherte sich allerdings Netflix mit sage und schreibe 160 Nominierungen! Damit ist der bisherige HBO-Rekord von 107 Nominierungen deutlich eingestellt. Zwar heißt Nominierung noch nicht gleich Auszeichnung, aber der Sprung ist dennoch beeindruckend.

Das Kräftemessen zwischen HBO und Netflix zeigt sich in beinahe allen Kategorien. Beispielsweise für die Beste Comedyserie sind u.a. „Lass es, Larry!“ (HBO) und „Dead to me“ (Netflix) nominiert. Bei den Dramaserien heißt es „Better Call Saul“, „The Crown“, „Ozark“ und „Stranger Things“ (alle von Netflix) gegen „Succession“ (HBO).

Auch Amazon und Apple mischen ordentlich mit

Zwar ragen diese zwei Konkurrenten besonders heraus, aber es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Kandidaten für die begehrten Preise. Amazons „The Marvelous Mrs. Maisel“ konnte sich beispielsweise auch in diesem Jahr wieder über zahlreiche Nominierungen freuen und liegt im gesamten Einzelranking mit 20 Gewinnchancen auf Platz 2. Die Apple-Produktion „The Morning Show“ punktete vor allem bei den Darstellern: Sowohl Jennifer Aniston als auch Steve Carell wurden als Hauptdarsteller nominiert.

Die lustigsten Komödien bei Netflix

Besonders gefeiert wurde allerdings die Nominierung von Zendaya für ihre Darstellung in der Dramaserie „Euphoria“ – eine HBO-Produktion. Neben HBO halten vor allem noch die Sender BBC mit „Killing Eve“, CBC mit „Schitt’s End“ und MTV mit „RuPaul’s Drug Race“ gegen die geballte Streaming-Macht.

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„The Mandalorian“ überrascht

Wenn es einen Überraschungssieger der Nominierungsrunde gibt, dann ist es wohl die Disney-Produktion „The Mandalorian“. Die Star-Wars-Serie kam zwar bei Fans und Kritikern gut an, dass es aber gleich 15 Nominierungen geben würde, ist dann doch etwas unerwartet. Vor allem in der Königskategorie Beste Dramaserie, aber auch in kleineren Kategorien wie Voice-Over Performance, Design, Fantasy-/Sci-Fi-Kostüme und Serienmusik hat „The Mandalorian“ gute Siegeschancen.

Im Übrigen ist auch die deutsche Netflix-Serie „Unorthodox“ mehrfach nominiert, u.a. in der Kategorie Beste Miniserie, wo sie mit Gigant „Watchmen“ konkurriert und für die Beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie (Shira Haas).

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Fazit

Die Emmy-Nominierungen bieten zwar vergleichsweise wenige Überraschungen, dafür forciert sich der Kampf Klassische TV-Sender vs. Streaming-Anbieter. Bei letzteren drängen vor allem immer neue große Namen auf den Markt. So macht sich HBO vielleicht bei den Preisverleihungen mit seiner eigenen Plattform, HBO Max, Konkurrenz. Den Wettbewerb belebt es in jedem Fall ungemein.

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