13. Juni 2017, 12:48 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Bald müssen wir für die Champions League extra blechen: Das ZDF hat den Poker um die Free-TV-Rechte verloren – die Königsklasse läuft bald nur noch bei Sky und DAZN. TECHBOOK fasst die Lage zusammen.
Bayern gegen Real Madrid, Dortmund gegen Arsenal London oder Schalke gegen Chelsea – solche hochklassigen Partien verschwinden bald aus dem Free-TV: Wie zuvor schon als Gerücht durchsickerte, haben sich Pay-TV-Anbieter Sky sowie Streaming-Dienst DAZN (sprich: Da Zone) die Rechte an der deutschen Champions-League-Übertragung zunächst für die Saison 2018/19 gesichert. Das bestätigte Sky nun offiziell auf seiner Webseite. Das heißt wiederum: Das ZDF ist raus, ab nächstes Jahr gibt es erst einmal keine Champions League im Free-TV. Ausnahme: Das Finale muss laut UEFA-Statuten im frei empfangbaren Fernsehen laufen.
Warum ist das ZDF raus?
Seit einigen Wochen läuft der Millionenpoker um die deutschen Übertragungsrechte der europäischen Königsklasse. Ab 2018 greifen dort einige Änderungen: Es gibt mehr direkte Startplätze für einzelne Ligen, außerdem zusätzliche Anstoßzeiten. Dafür sollen TV-Sender noch mehr Geld an die UEFA abdrücken, gleichzeitig bekam das ZDF – das sich die Rechte derzeit noch mit Sky teilt – mit dem US-Streaming-Dienst DAZN einen neuen, zahlungskräftigen Mitbieter, der nun gewonnen hat.
Zuletzt hatte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann in einer Journalistenrunde gesagt, der Sender „habe ein sehr gutes Angebot abgegeben“, man sei damit aber an die Schmerzgrenze gegangen. Gereicht hat es offenbar am Ende nicht.
Wo kann ich nun Champions League schauen?
Fußball-Fans müssen künftig entweder auf ein Sky-Abo, ein Sky-Tagesticket oder ein DAZN-Abo zurückgreifen.
DAZN ist, ähnlich wie Netflix, ein Streaming-Anbieter, der für knapp 10 Euro im Monat verschiedene Übertragungen für alle möglichen Sportarten anbietet.
Allerdings: Noch ist völlig unklar, wie Sky und DAZN die Rechte aufteilen wollen. Wahrscheinlich wäre, dass Sky weiterhin alle wichtigen Spiele live überträgt und DAZN nur ein kleineres Rechtepaket mit einzelnen Partien bekommt. In der Pressemitteilung von Sky heißt es dazu nur, man wolle „rechtzeitig vor Beginn der neuen Rechteperiode gemeinsam alle weiteren Einzelheiten zu dieser Vereinbarung bekanntgeben.“
Vorsicht vor Fußball-Streams aus dem Netz
Manchen Zuschauern ist das Sky-Abo zu teuer. Sie greifen stattdessen zu Programmen wie Spocast, die Live-Übertragungen von Bundesliga- und Champions-League-Partien aus Russland oder China streamen. Das ist illegal und kann Strafen mit sich ziehen. TECHBOOK erklärt, worauf Sie beim Streamen aus dem Netz unbedingt achten sollten.