7. Juli 2022, 17:59 Uhr | Lesezeit: 12 Minuten
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, aber eine breite Masse schaut sehr gerne Krimis – am liebsten als Serie! TECHBOOK präsentiert in diesem Artikel die aktuell besten Krimi-Serien auf der beliebten Video-on-demand-Plattform Netflix.
Krimi-Serien erfreuen sich allgemein großer Beliebtheit. Das Genre schafft es wie kaum ein anderes, seine Zuschauer zu fesseln. Das Fernsehprogramm bildet das ebenso ab wie die aktuellen Buch-Bestsellerlisten – und das Netflix-Angebot. Der erfolgreiche Streaming-Dienst bietet die unterschiedlichsten Krimi-Serien an, die man unter Stichworten wie „Crime Dokumentationen“, „Crime TV Shows“ oder „Crime Thrillers“ findet.
Ob es das Böse als Projektionsfläche ist, die uns fasziniert und menschliche Abgründe zeigt, oder das Rätseln um Täter und Motive sind, die uns immer wieder fasziniert, sei dahingestellt. Der Aufbau von Krimi-Serien ist im Prinzip immer der gleiche: Am Anfang findet ein Verbrechen statt. Dann begleitet der Zuschauer einen mehr oder weniger sympathischen Ermittler (wahlweise mit Partner und Team), wie er den Tathergang rekonstruiert, Verdächtige identifiziert und schließlich den wahren Schuldigen fasst. Dieses simple Schema wird allerdings zunehmend kreativ ausgereizt und schon lange ist es in der Regel nicht mehr der Gärtner…
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Übersicht
- Mindhunter (2 Staffeln)
- When They See Us (1 Staffel)
- Fargo (4 Staffeln)
- The Alienist – Die Einkreisung (2 Staffeln)
- The Fall – Tod in Belfast (3 Staffeln)
- American Crime Story (3 Staffeln)
- La Mante (1 Staffel)
- The Blacklist (9 Staffeln)
- The Valhalla Murders (1 Staffel)
- Lupin (2 Staffeln)
- Sherlock (4 Staffeln)
- The Sinner (4 Staffeln)
- Unbelievable (1 Staffeln)
- The Frankenstein Chronicles (2 Staffeln)
Mindhunter (2 Staffeln)
Die Handlung von „Mindhunter“ beginnt im Jahr 1977. Die Kriminalpsychologe steht noch ganz am Anfang und der junge, engagierte FBI-Agent Holden Ford (Jonathan Groff) stößt deshalb mit seinen unkonventionellen Methoden auf Skepsis. Zusammen mit seinem erfahrenen Kollegen Bill Tench (Holt McCallany) und der Psychologin Wendy Carr (Anna Torv) befragt er inhaftierte Serienmörder ausführlich, um Rückschlüsse auf generelle Täterprofile ziehen zu können. In dieser düster inszenierten Krimi-Serie gibt es Spannung, Ermittlungsarbeit und geladene Dialoge zu Hauf. Der Zuschauer taucht gemeinsam mit Holden tief in die Psyche der Killer ein und man stellt sich ein ums andere Mal die Frage, wie solche Abgründe entstehen können.
When They See Us (1 Staffel)
Bei dieser Netflix-Produktion handelt es sich um eine Mini-Serie, die auf wahren Begebenheiten beruht. Eine Gruppe latein- und afroamerikanischer Jugendlicher wird beschuldigt, die 28-jährige Joggerin Trisha Meili brutal überfallen und vergewaltigt zu haben. Der Fall der „Central Park Five“ schlug damals hohe Wellen in den USA; die Falschverurteilung der allesamt noch Minderjährigen dann auch international. Die Netflix-Serie verfolgt dabei die Jugendlichen bei den teils brutalen Verhören, ihrer Verurteilung und ihren Schwierigkeiten im Gefängnis.
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Fargo (4 Staffeln)
Diese Krimi-Serie aus den USA basiert auf dem gleichnamigen Film der Coen-Brüder aus dem Jahr 1996 und ist ein echter Schatz. Cast und Story überzeugen auf ganzer Linie, ebenso wie die filmische Ästhetik. In den bisher drei Staffeln (eine vierte ist bereits in Planung) glänzen Martin Freeman, Billy Bob Thornton, Kate Walsh, Patrick Wilson, Kirsten Dunst und Ewan McGregor – um nur ein paar prominente Namen zu nennen. Die Handlung der einzelnen Staffeln hängt lose (Staffel 1 und 2) beziehungsweise gar nicht (Staffel 3) zusammen. Gemeinsam haben aber alle bisherigen Staffeln ihren tiefschwarzen Humor und eine an Komik grenzende Verkettung unglücklicher Umstände, die stets dazu führen, dass die Protagonisten und diverse Nebenfiguren in Teufels Küche geraten.
The Alienist – Die Einkreisung (2 Staffeln)
Diese Netflix-Produktion mit Daniel Brühl, Luke Evans und Dakota Fanning in den Hauptrollen ist nichts für schwache Nerven. Dramatische inszenierte Kinderleichen, ein düsteres New York im Jahr 1896 und ein Mörder, der den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein scheint, sorgen für jede Menge Spannungsmomente und Gänsehaut. Die Krimi-Serie, die mit ihren bisherigen zehn Folgen leider abgeschlossen ist, punktet unter anderem mit dem Cast und vor allem der herrlich düsteren und geheimnisvollen Kulisse. Kritiker und Zuschauer konnten so gleichermaßen überzeugt werden.
The Fall – Tod in Belfast (3 Staffeln)
Kaum eine Krimi-Serie wurde so kontrovers diskutiert wie „The Fall – Tod in Belfast“. Auf der einen Seite wird sie für den spannenden Plot, die grandiosen Darsteller und den Mut der Macher gefeiert. Auf der anderen Seite wird sie häufig als frauenfeindlich und gewaltverherrlichend bezeichnet. Im Zentrum der Handlung stehen der Serienmörder Paul Spector (Jamie Dornan) und die Ermittlerin Stella Gibson (Gillian Anderson), zwischen denen sich ein spannungsgeladenes und höchst fragwürdiges Spiel entwickelt. Die Frage nach den menschlichen Abgründen, an der sich sowohl der Täter, der Therapeut und Familienvater ist, als auch die Ermittlerin abarbeiten, wird eindrucksvoll inszeniert und garantiert Spannung bis zum großen Finale in Staffel drei!
American Crime Story (3 Staffeln)
Die US-amerikanische Krimi-Serie „American Crime Story“ erinnert nicht nur dem Namen nach an die beliebte Horror-Serie „American Horror Story“. An der Crime-Variante sind dieselben Produzenten, Ryan Murphy sowie Brad Falchuk, beteiligt. Es handelt sich ebenfalls um eine Anthologieserie, in der jede der bisher zwei Staffeln in sich abgeschlossen ist. Und auch der Cast dürfte Fans der Mutter-Serie zum Teil bekannt sein, sind doch zum Beispiel Cuba Gooding Jr., Sarah Paulson und Finn Wittrock wieder mit von der Partie. Der Cast wird um prominente Namen wie John Travolta, David Schwimmer, Darren Criss und Penélope Cruz ergänzt. Im Fokus der einzelnen Staffeln stehen jeweils bekannte Kriminalfälle, deren Ermittlung und Verarbeitung Stück für Stück in die Handlung einfließen. Absolut sehenswert!
La Mante (1 Staffel)
„La Mante“ – zu Deutsch „Die Gottesanbeterin“ – ist eine erfolgreiche Krimi-Serie aus Frankreich. Titelgebend ist die Serienmörderin Jeanne Deber. 25 Jahre vor Einsetzen der Handlung ermordete sie acht Männer. In der Seriengegenwart gibt es nun allerdings einen bewundernden Nachahmer, der ihre Taten bis ins kleinste Detail nachstellt. Die verurteilte Mörderin möchte aus dem Gefängnis heraus bei der Aufklärung helfen – allerdings nur, wenn sie dabei mit ihrem Sohn Damien zusammenarbeiten darf. Im Laufe der Serie taucht der Zuschauer immer tiefer in die Psyche der Mörderin (gespielt von Carole Bouquet), aber auch in die ihres Sohnes Damien (Fred Testot) ein, der auf einen Schlag mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird.
Tipp der Redaktion: Schauen Sie sich die Serie nicht in der deutschen, sondern in der originalen französischen Fassung (zur Not mit Untertiteln) an. Atmosphärisch gewinnt die Serie dadurch ungemein.
The Blacklist (9 Staffeln)
In „The Blacklist” bietet einer der meistgesuchten Verbrecher und früherer Regierungsagent der USA (James Spader) seine Hilfe bei der Verbrechensaufklärung an. Er stellt sich dafür freiwillig dem FBI, möchte aber nur mit FBI-Agent Elizabeth Keen (Megan Boone) kooperieren. In der Regel umfasst jede Episode die Ergreifung eines Kriminellen, die mithilfe der sogenannten Blacklist erfolgt. Auf dieser Liste sammelt Protagonist und Schwerverbrecher Raymond Raddington Namen und Beweise gegen kriminelle Schwergewichte, denen er im Laufe seiner eigenen Verbrecherkarriere begegnet ist. Stück für Stück wird außerdem die Vergangenheit enthüllt, die die beiden Protagonisten miteinander verbindet. Mittlerweile sieben Staffeln sind bisher auf Netflix zu sehen. Die letzte Folge der siebten Staffel hält aufgrund von Corona jedoch eine Überraschung für die Zuschauer bereit.
The Valhalla Murders (1 Staffel)
Die erste isländische Netflix-Produktion kommt in bester nordischer Manier sehr düster daher. In „The Valhalla Murders“ ermittelt der Polizist Arnar (Björn Thors) mit seiner Partnerin Kata (Nína Dögg Filippusdottir) den ersten Serienmord Islands. Die Opfer werden brutal niedergestochen, ihre Augen verstümmelt. Die Taten scheinen mit schrecklichen Vorkommnissen im Kinderheim „Valhalla“ 35 Jahre zuvor in Verbindung zu stehen. Mord, Vergewaltigung, politische Verstrickungen, Kindesmissbrauch – die erste Staffel geizt nicht mit Grausamkeit. Eine zweite Staffel wurde bisher nicht bestätigt, scheint aber aufgrund des Erfolgs der Serie nicht unwahrscheinlich.
Lupin (2 Staffeln)
Diese französische Krimi-Serie mit Omar Sy in der Hauptrolle legte bei Netflix phänomenale Zahlen auf. Im Jahr 1995 leben der junge Assane Diop sowie sein Vater als senegalesische Einwanderer in Paris und arbeiten für die wohlhabende Familie Pellegrini. Nachdem jedoch seinem Vater ein Diebstahl in die Schuhe geschoben wird und er im Gefängnis stirb, ändert sich Assanes Leben von Grund auf. Später, als Erwachsener (nun gespielt von Sy), sucht Assane immer noch nach dem wahren Schuldigen. Als das angeblich gestohlene Collier dann wieder auftaucht und von von der Familie Pellegrini versteigert werden soll, setzt er alle Hebel in Bewegung. Er ist nämlich auch ein überaus geschickter Meisterdieb geworden, der sich an dem legendären „Gentleman-Gauner“ Lupin orientiert.
Sherlock (4 Staffeln)
Auf einer Liste der besten Krimi-Serien auf Netflix darf natürlich auch die BBC-Produktion Sherlock nicht fehlen. Fans auf der ganzen Welt warteten zwischen 2010 und 2017 sehnsüchtig auf neue Folgen. In den Hauptrollen glänzen Benedict Cumberbatch als widerwillig sympathischer und exzentrischer Sherlock Holmes sowie Martin Freeman als sein Partner Dr. Watson. Arthur Conan Doyles Konzept wird auf das London der heutigen Zeit übertragen, was erstaunlich gut funktioniert und einmal mehr beweist, dass der Krimi-Stoff zeitlos ist. Neben den grandiosen Darstellern machen auch die witzigen Dialoge die Serie wirklich sehenswert – für Krimi-Fans ein Muss! Zwar wanderte die Serie wiederholt temporär zu anderen Streaming-Diensten, kommt aber immer wieder zurück zu Netflix.
The Sinner (4 Staffeln)
Wie kann es sein, dass eine unscheinbare Familienmutter am helllichten Tag einen ihr völlig fremden am Strand mit einem Küchenmesser ersticht? Diese Frage steht im Zentrum der ersten Staffel von „The Sinner“. Besagte Familienmutter wird überragend von Jessica Biel verkörpert; den ermittelnden Kommissar, den es natürlich auch gibt, spielt Bill Pullman, der auch in der zweiten Staffel, deren Handlung von der ersten abgekoppelt ist, wieder als Ermittler mit dabei ist. Die deutsche Buchvorlage von Petra Hammesfahr wird eindrucksvoll umgesetzt, die Spannung bis zuletzt aufrecht gehalten. Die Frage nach dem Warum treibt dabei nicht nur den Ermittler um, sondern vor allem den Zuschauer. Auch die bisher erschienenen anderen Staffeln der Serie enthalten jede Menge Spanung und unvorhergesehene Wendungen. Dabei steht stets die Frage im Zentrum, welche Motive einen Menschen zu Mord treiben können.
Unbelievable (1 Staffeln)
Die Mini-Serie „Unbelievable“ schlug direkt zum Release große Wellen. Der Plot: Eine 18-Jährige wird bedroht und vergewaltigt. Als sie unmittelbar nach der Tat zu Polizei geht, sind die Ermittler wenig entgegenkommend. Stattdessen befragen sie das Opfer immer wieder, bis sich die junge Frau schließlich in Widersprüche verstrickt. Fall abgehakt – bis herauskommt, dass es sich anscheinend um einen Serienvergewaltiger handelt, der gezielt in unterschiedlichen Städten agiert, damit ihm niemand auf die Schliche kommt. Das besonders bestürzende an der Serie, ist die Tatsache, dass die Handlung auf wahren Gegebenheiten beruht. Unter dem Titel „An Unbelievable Story of Rape“ veröffentlichten T. Christian Miller und Ken Armstrong 2015 die wirklich unglaubliche Geschichte, die sich zwischen 2008 und 2011 fast genau wie in der Netflix-Serie abgespielt hat. In den Hauptrollen überzeugen unter anderem Kaitlyn Dever als Vergewaltigungsopfer sowie Toni Collette als Ermittlerin.
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The Frankenstein Chronicles (2 Staffeln)
Sean Bean mal nicht (SPOILER: zumindest nicht auf den ersten Blick) in seiner Paraderolle des eindrucksvoll Sterbenden, sondern als der, der das Sterben verhindern will. Als Polizist John Marlott ermittelt er im Jahr 1827 in einem rätselhaften Fall: Ein skrupelloser Kindermörder scheint an Leichen herumzuexperimentieren. Während der Ermittlungen verstrickt sich Marlott immer mehr… Die Mini-Serie mit 12 Folgen in zwei Staffeln glänzt mit seinen Darstellern und einem spannenden Fall. Zum Cast gehören neben Sean Bean auch Anna Maxwell Martin sowie Vanessa Kirby.
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