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Wie Apple seit Jahren bei Filmen und Serien spoilert

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Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

30. November 2022, 15:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Für viele Serien- und Filmfans gibt es nichts Schlimmeres, als den Ausgang einer spannenden Geschichte schon vorab durch sogenannte Spoiler zu erfahren. Tatsächlich spoilert Apple aber schon seit vielen Jahren – wenn man weiß, worauf man achten sollte.

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Ob „Star Wars“, „Psycho“ oder „The Dark Knight“ – viele dieser bekannten Filme leben von ihren Bösewichten und unvorhergesehenen Twists. Und auch, wenn man bei genauerer Überlegung natürlich schon vor der Enthüllung darauf kommen könnte, wer Darth Vader wirklich ist, so hat dessen Offenbarung doch viele eiskalt erwischt, als sie den Film das erste Mal gesehen haben. Bei großen Produktionen ist es aber leider auch keine Seltenheit, wenn das Ende bereits vorab quer durch das Internet geistert. Das nennt man dann Spoiler. Wer große Titel wie „Game of Thrones“, die „Avengers“-Filme oder „Haus des Geldes“ in jüngster Vergangenheit spoilerfrei genießen wollte, musste deshalb einen großen Bogen um jegliche News-Feeds und sozialen Netzwerke machen. Wer weiß, worauf man achten muss, kann aber auch schon im Film oder der Serie selbst große Twists vorausahnen. Das liegt am Technik-Giganten Apple.

Produktplatzierungen in Filmen und Serien

Apple ist eines der größten und mächtigsten Unternehmen der Welt. Seine technischen Produkte – allen voran das iPhone – haben einen guten Ruf und weisen durch Design und Logo auch einen hohen Wiedererkennungswert auf. Deshalb lieferte sich Apple in der Vergangenheit im Übrigen auch schon zahlreiche Rechtsstreits, wenn andere Unternehmen etwa der Optik des Apfel-Logos zu nahe kamen.

Angesichts der Bedeutung und Macht von Apple ist es dementsprechend auch nicht verwunderlich, dass die Produkte des Unternehmens in diversen Filmen und Serien vorkommen. Generell sind solche Produktplatzierungen keine Seltenheit. Wer genau darauf achtet, kann zahlreiche solcher Product Placements entdecken, die mitunter auch recht belustigend sind.

In „Avengers: Endgame“ ist etwa wiederholt ein Audi e-tron GT zu sehen. In „Top Gun“ trägt Tom Cruise eine Brille von Ray-Ban und löste damit einen richtigen Hype aus. In der dritten Staffel von „Stranger Things“ ist das Coca-Cola-Logo quasi omnipräsent. Tom Hanks flitzte als Forrest Gump in den ikonischen Nike-Cortez-Sneakern durch die Gegend. Und für ein Heineken macht Daniel Craig als James Bond auch mal eine Martini-Ausnahme.

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Lesen Sie auch: Wie landen Filme auf dem Index?

Achtung, Spoiler! Danke, Apple-Produktplatzierungen …

In der Regel ist das eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Sowohl die Filmemacher als auch die Unternehmen, deren Produkte zu sehen sind, profitieren. In Apples Fall ist das sogar noch extremer, weil das Unternehmen, laut eigener Aussage, nie etwas dafür bezahlt, dass seine Produkte zu sehen sind. Dafür stellt es den Filmemachern die Geräte oft kostenlos zur Verfügung. Es gibt aber eine Bedingung: Bösewichte dürfen niemals ein Apple-Gerät nutzen.

Wer also genau hinschaut, kann eventuell schon früh feststellen, ob jemand tatsächlich der Bösewicht ist oder nicht. Der zwielichtige Typ in der Ecke ruft jemandem mit einem iPhone an? Dann muss er schon in Ordnung sein. Der sympathische Kriminalkommissar, der den Protagonisten unterstützt, hat als einziger keinen Apple-Laptop? Dann Augen auf und Vorsicht. Dahinter steckt natürlich keine Spoiler-Absicht von Apple. Das Unternehmen will in erster Linie eine positive Markenassoziierung herbeiführen.

Bösewichte nutzen keine Apple-Produkte

Unter anderem Regisseur Rian Johnson äußerte sich in einem Interview mit „Vanity Fair“ zu dem Thema: „Apple lässt uns iPhones in Filmen verwenden – aber, und das ist sehr entscheidend, sollte man jemals einen Mystery-Film ansehen, dann können Bösewichte keine iPhones vor der Kamera nutzen.“

Auch in Johnsons Film „Knives Out“ findet sich im Übrigen ein Apple-Spoiler. Zu einem Zeitpunkt, als der Kreis der Verdächtigen noch recht groß ist, sieht man die Figur von Jamie Lee Curtis mit einem iPhone telefonieren. Ihr Sohn, gespielt von Chris Evans, hat jedoch auffälligerweise keines – das ist kein Zufall. Wer Filme und Serien also gänzlich unbefangen sehen möchte, sollte bei der Nutzung von technischen Geräten nicht allzu genau hinschauen.

Mehr zum Thema

Quellen

  • Bloomberg („Apple, the Other Cult in Hollywood“, aufgerufen am 30. November 2022)
  • Game Star („Apple spoilert Filme: Wie mir ein kleines Details so manchen Twist ruiniert hat“, aufgerufen am 30. November)
  • Vanity Fair („Rian Johnson Claims Apple Doesn’t Let Villains Use iPhones Onscreen“, aufgerufen am 30. November 2022)
Themen Apple Filme Serien
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