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Streaming-Box

Sky Stream im Test – was die Plattform kann und wo sie schwächelt

Sky Stream besteht aus einer Streaming-Box plus der Fernbedienung
Sky Stream besteht aus einer Streaming-Box plus der Fernbedienung Foto: TECHBOOK
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

30. Januar 2025, 8:23 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Eine kleine Box, die alle bekannten Streaming-Anbieter sowie lineares TV auf einer Oberfläche vereint und darüber hinaus die Suche nach Inhalten plattformübergreifend erlaubt. Das ist das Konzept von Sky Stream, das seit Sommer 2024 in Deutschland verfügbar ist. TECHBOOK hat das Angebot im Test ausprobiert.

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Auf dem Markt gibt es nicht nur zahlreiche Streaming-Dienste, sondern auch passende Geräte zum Streamen. Dass nun also auch Sky eine entsprechende Lösung anbietet, ist an sich nichts Besonderes. Allerdings verfolgt der Anbieter ein etwas anderes Ziel, bei dem nicht die eigenen Inhalte im Fokus stehen. Vielmehr soll Sky Stream Nutzern eine Plattform bieten, Inhalte über diverse Streaming- und TV-Anbieter hinweg suchen und finden zu können. Eine solche globale Suche gibt es beispielsweise auch bei Roku, wohingegen Amazon sie beim Fire-TV-Stick vermissen lässt.

Sky Stream bündelt lineares Fernsehen und diverse Streaming-Dienste wie Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, Apple TV+ und DAZN, aber auch diverse Mediatheken auf einer einzigen, leicht zugänglichen Oberfläche. Das Angebot richtet sich somit besonders an Menschen, die den Überblick im Dschungel der Streaming-Anbieter verloren haben und eine zentrale Plattform für ihre Inhalte suchen. Mit einer kompakten Box und einfacher Einrichtung möchte Sky Stream nicht nur technikaffine Nutzer, sondern auch Familien und klassische TV-Zuschauer ansprechen. Doch wie gut funktioniert das Konzept in der Praxis? Wir haben es getestet.

Sky Stream Box nur im Vertrag erhältlich

Eines gleich zu Beginn: Anders als Streaming-Devices von Amazon, Roku oder Apple, ist die Sky Stream Box nicht im freien Handel erhältlich. Vielmehr bietet Sky sie zusammen mit einem Abo an – zum Start nur Neukunden, im Laufe des Jahres soll Sky Stream aber auch Bestandskunden zur Verfügung stehen.

Die Preise für Sky Stream beginnen bei 10 Euro pro Monat im Jahresabo (danach 15 Euro monatlich). Dafür gibt es die Box mit Zugang zum Free-TV und den Mediatheken. Wer Sky Stream mit dem Entertainment-Paket von Sky und Netflix koppelt, zahlt dafür 15 Euro monatlich im Jahresabo, wobei der Preis ab dem 13. Monat auf 25 Euro ansteigt. Weitere Pakete mit Sky Cinema, Netflix und Paramount+ gibt es ab 25 Euro monatlich. Auch verfügbar sind Angebote mit Sport-Bundle.

Design und Einrichtung

Die Sky Stream Box ist minimalistisch gestaltet und lässt sich mit ihren Maßen von 10,5 x 10,5 x 2 Zentimeter hinter jedem Fernseher verstecken. Ihr Design ist schlicht und funktional, mit einer einzelnen LED und einem unauffälligen Sky-Logo. Auf der Unterseite befindet sich ein Gummiring, der das Verschieben der Box verhindern soll. Im Lieferumfang ist alles enthalten, was für den Start nötig ist: die Streaming-Box, eine beleuchtete Fernbedienung, ein HDMI-Kabel und das Netzteil. Da die Fernbedienung Bluetooth unterstützt, ist keine direkte Sichtverbindung zwischen ihr und der Box notwendig, wodurch die Box auch hinter dem Fernseher angebracht werden kann.

Sky Stream besteht aus einer Streaming-Box plus der Fernbedienung
Sky Stream besteht aus einer Streaming-Box plus der Fernbedienung Foto: TECHBOOK

Die Einrichtung ist denkbar einfach: Box per HDMI mit dem Fernseher verbinden, Strom anschließen und mit dem Internet per WLAN oder einem LAN-Kabel koppeln. Wer auf die Internetverbindung via Kabel setzt, findet dazu auf der Rückseite der Sky Stream Box einen entsprechenden Anschluss.

Bei der ersten Inbetriebnahme erfolgt ein kurzer Installationsprozess, bei dem die Fernbedienung verbunden und Streaming-Dienste wie Netflix oder Disney+ verknüpft werden können. Um Letztere zu nutzen, benötigen Kunden zum Teil separate Mitgliedschaften, sofern man nicht ein Kombi-Abo mit Sky abgeschlossen hat. Die Accounts lassen sich in einigen Fällen einfach per QR-Code verknüpfen, so beispielsweise bei Amazon Prime Video und YouTube. In anderen leitet die Einrichtungsmaske Nutzer aber auch zur Website des Anbieters weiter oder erlaubt die Eingabe der Log-in-Daten direkt am TV.

Wer später Einstellungen für Streams vornehmen oder Apps hinzufügen möchte, muss auf der Startseite ganz nach unten scrollen. Hier hat Sky die entsprechenden Optionen versteckt. Wir hätten es besser gefunden, wenn es dafür oben im Menü oder auf der Tastatur einen entsprechenden Button gegeben hätte, das würde das Scrollen ersparen.

Um ein flüssiges Streamen aller Inhalte zu gewährleisten, empfiehlt Sky für die Nutzung der Box einen Internetanschluss mit mindestens 10 Mbit/s. Das Setup dauert insgesamt etwa 15 Minuten und ist auch für technisch weniger versierte Nutzer leicht verständlich, da diese Schritt für Schritt durch alle Einrichtungsprozesse geleitet werden.

Lesen Sie auch: Alle Neuheiten auf Sky und Wow

Highlight von Sky Stream – die globale Suche

Sind der Sky-Account sowie die gewünschten Streaming-Dienste eingerichtet, kann es losgehen. Zentraler Punkt ist die Stream-Startseite, deren Oberfläche generell mit klarer Struktur und Übersichtlichkeit überzeugt. Einzig die fehlende Möglichkeit, Apps und Inhalte nicht individuell sortieren oder nicht benötigte Apps ausblenden zu können, ist schade. Bei vielen abonnierten Diensten kann das die Übersichtlichkeit einschränken.

Die Oberfläche von Sky Stream ist übersichtlich, lässt sich aber nicht individualisieren
Die Oberfläche von Sky Stream ist übersichtlich, lässt sich aber nicht individualisieren Foto: TECHBOOK

Die Startseite zeigt zuletzt gesehene Inhalte, persönliche Empfehlungen und aktuelle Highlights. Zudem findet sich dort ein integrierter TV-Guide, der den schnellen Zugriff auf das lineare Fernsehangebot – inklusive vieler Sky-Sender – ermöglicht. Besonders praktisch ist die nahtlose Integration von Streaming-Diensten: Nutzer können direkt aus der Oberfläche auf Netflix, DAZN, Disney+ oder öffentlich-rechtliche Mediatheken zugreifen, ohne die Apps separat öffnen zu müssen.

Der TV-Guide von Sky Stream zeigt, was gerade im TV läuft
Der TV-Guide von Sky Stream zeigt, was gerade im TV läuft Foto: TECHBOOK

Die bereits erwähnte globale Suchfunktion ist ein Highlight von Sky Stream. Sie reagiert nicht nur schnell, sondern durchsucht gleichzeitig Inhalte mehrerer Dienste. Möchten sich Nutzer beispielsweise Filme mit Cameron Diaz anzeigen lassen, erhalten sie die Ergebnisse nicht nur für Sky-Inhalte, sondern über alle Plattformen hinweg. Gleiches gilt für Titel, Genres etc.

Wer keine Lust hat, seine Suchanfrage über die virtuelle Tastatur zu tippen, kann die Sprachsuche über die Fernbedienung nutzen. Dazu muss jedoch erst einmal eine Bluetooth-Verbindung zwischen Fernbedienung und Box hergestellt werden. Das geht, indem Nutzer die Ziffern 1 und 3 gleichzeitig drücken. Die Sprachsuche funktioniert präzise und erlaubt es, gezielt nach Filmen, Serien oder Schauspielern zu filtern. Allerdings gab es im Test vereinzelt Probleme mit falsch interpretierten Suchbegriffen – beispielsweise bei komplizierten Namen oder mehrsprachigen Titeln –, was die Eingabe manchmal erschwert.

Persönliche Profile und Playlists

Neben der Suche hat uns im Test von Sky Stream eine weitere Funktion gut gefallen: die Playlists. Sie sind personalisierbar und ermöglichen es dadurch, Inhalte für später zu speichern – und das sogar über mehrere Streaming-Dienste hinweg. Das Speichern geht entweder über das Plus-Symbol in der Übersicht zur Serie oder dem Film oder – und das geht deutlich komfortabler – über die rote Plus-Taste direkt auf der Tastatur. Sollte einmal ein Film oder eine Serie von einem Streaming-Anbieter verschwinden und bei einem anderen neu erscheinen, bleibt er dennoch in der Playlist erhalten.

Bis zu fünf Profile lassen sich erstellen, was ideal für Familien ist. Auch ein Kids-Bereich für altersgerechte Inhalte steht zur Auswahl. Ebenso praktisch ist die Möglichkeit, laufende Sendungen neu zu starten oder für bis zu 25 Minuten zu pausieren. Leider hat Sky auf eine klassische Aufnahmefunktion verzichtet.

Gute Hardware-Leistung mit kleineren Einschränkungen

Damit die Software ruckelfrei funktioniert und generell ein flüssiges Streamen möglich ist, braucht es entsprechende Hardware. Auf den ersten Blick wirkt die Box dabei wenig spektakulär, da sie sich auf die wichtigsten Anschlüsse beschränkt. Doch im Inneren ist (fast) alles verbaut, was man aktuell bei einem guten Streaming-Gerät benötigt: HDMI 2.0, Ethernet und WLAN (WiFi 6).

Die Anschlüsse sind auf das Wesentliche beschränkt
Die Anschlüsse der Sky Stream Box sind auf das Wesentliche beschränkt Foto: TECHBOOK

Die Sky Stream Box unterstützt 4K-Auflösung (2160p) bei 60 Hz, was man allerdings erst einstellen muss. Ab Werk ist die Ausgabe auf 1080p ausgelegt, was sich unter „Bild und Ton“ aber umstellen lässt. Außerdem liefert die Box Inhalte in HDR10, HLG und Dolby Vision. HDR10+ wird jedoch nicht unterstützt, was für Nutzer von Prime Video ein Nachteil sein könnte. Die Audioausgabe ist auf Dolby Atmos ausgelegt und liefert auch bei Filmen und Live-Sport ein überzeugendes Klangerlebnis.

Obwohl somit keine High-End-Hardware verbaut ist, genügt die Leistung der Box dennoch für einen nahezu reibungslosen Betrieb. Kleinere Kritikpunkte fielen uns im Test dennoch auf. Da ist zum einen die gelegentlich ruckelnde Bedienoberfläche, die wir vom Amazon Fire-TV-Stick so nicht kennen, sowie die etwas lange Ladezeit nach einem kompletten Neustart der Box. Auch die Umschaltzeiten beim Live-TV sind mit etwa drei Sekunden vergleichsweise lang.

Wir empfehlen, die Bluetooth-Funktion der Fernbedienung gleich zu Beginn zu aktivieren, da diese nicht nur sie Sprachsuche freischaltet, sondern auch dafür sorgt, dass die Verbindung zwischen Box und Fernbedienung schneller und flüssiger wird.

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Für wen lohnt sich Sky Stream?

Sky Stream punktet mit einer übersichtlichen Oberfläche, intelligenter und globaler Suchfunktion sowie der Integration zahlreicher Streaming- und TV-Angebote. Besonders Vielseher, die Inhalte von verschiedenen Anbietern kombinieren möchten, profitieren von der zentralisierten Plattform. Allerdings könnten die steigenden Kosten im zweiten Jahr und kleinere technische Schwächen für einige Nutzer abschreckend sein.

Vorteile:

  • Zentrale Plattform für Streaming und Fernsehen
  • Kompakte und unauffällige Hardware
  • Unterstützung für 4K und Dolby Atmos
  • Intelligente Suchfunktion und Playlists
  • Integration zahlreicher Streaming-Apps und Mediatheken
  • Benutzerfreundliche Fernbedienung mit Sprachsteuerung

Nachteile:

  • Hohe Kosten ab dem zweiten Jahr
  • Gelegentliche Ruckler in der Bedienoberfläche
  • Mangelnde Individualisierbarkeit der Startseite
  • Längere Bootzeiten nach Kaltstart
  • Keine Unterstützung für HDR10+
  • Fehlende Aufnahmefunktion für lineares Fernsehen
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