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Beliebter Streaming-Anbieter erhöht die Preise und führt neues Abo ein

RTL+ AGB Fernbedienung mit Fernseher
RTL+ hat die Preise angezogen. Foto: Getty Images

1. März 2023, 8:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Im vergangenen Jahr haben einige Streaming-Anbieter in Deutschland ihre Preise angehoben. Nun setzt auch RTL+ eine Preiserhöhung um, die nicht ganz überraschend kommt. Gleichzeitig führt der Anbieter aber auch ein neues Abo-Modell ein.

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Ob Amazon, DAZN oder Sky – viele Streaming-Anbieter haben zuletzt die Preise erhöht. Gründe dafür sind unter anderem die anhaltende Inflation und die schwierige Marktlage, die die Kosten in die Höhe treiben. Auch Disney+ und Netflix schließen eine Verteuerung ihrer Abos in Deutschland nicht aus. Aktuell trifft die Preiserhöhung mit RTL+, ehemals TV Now, hierzulande aber einen anderen Streaming-Anbieter. Das Unternehmen hat die Kosten für das Premium-Abo zum 1. März erhöht. Zudem steht nun auch ein komplett neues Abo zur Auswahl.

Premium-Abo von RTL+ kostet jetzt 6,99 Euro

Die aktuelle Preiserhöhung bei RTL+ betrifft das beliebteste Abo-Modell. Bislang kostete der Premium-Tarif 4,99 Euro im Monat, ab sofort liegen die Kosten jedoch bei 6,99 Euro. Auf der Webseite des Streaming-Anbieters ist die Preisstruktur bereits einsehbar. Im Vergleich zum Free-Tarif erlaubt RTL+ Premium bis zu vier Profile, den Zugriff auf Inhalte in HD sowie auf 14 Sender im Live-Stream und bietet eine Download-Funktion für Filme und Serien. Auch die Werbung ist hier auf maximal eine Minute reduziert.

Pakete bei RTL+ ab März 2023.
Pakete bei RTL+ ab März 2023. Foto: RTL+ | Screenshot TECHBOOK

Alternativ zum monatlich abgerechneten Abo bietet RTL+ den Premium-Tarif auch als Jahrespaket an. Dieser ist auf der Webseite aktuell für 59,99 Euro zu haben und somit 10 Euro teurer als bisher. Dennoch können Abonnenten durch ihn monatlich einiges sparen. Über 12 Monate kommen sie nämlich rechnerisch auf 4,99 Euro. Das entspricht den monatlichen Kosten vor der Preiserhöhung bei RTL+.

Lesen Sie auch: RTL streicht beliebte Show aus dem Free-TV

Neues Family-Abo kommt

Neu ist hingegen das Family-Abo, das RTL+ zu März 2023 gestartet hat. Vom Umfang entspricht es dem Max-Abo, kommt also mit dem großen Musik-Angebot inklusive Zugang zu Hörbüchern und Musik von Deezer sowie einer Downloadfunktion. Im Bereich TV gibt es darüber hinaus den werbefreien Zugriff auf alle Inhalte.

Der Unterschied zwischen Max und Family ist allerdings die Anzahl der parallelen Streams. Statt zwei sind im neuen Angebot vier enthalten – sowohl bei Musik als auch TV. Außerdem können für das Musik-Angebot bis zu vier Profile statt nur einem angelegt werden. 18,99 Euro kostet RTL+ Family im Monat. Damit ist der Dienst 6 Euro teurer als Max, kann allerdings auch mit vier Personen genutzt werden. Ein Jahrespaket bietet RTL+ für den Family-Tarif bislang allerdings nicht an.

Auch interessant: Netflix, Disney+, Amazon, RTL+ – Streaming-Dienste im Vergleich

Preiserhöhung bei RTL+ kommt nicht überraschend

Der Anbieter RTL+, vormals TV Now, hatte bereits zum 16. August 2022 seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen, kurz AGB, geändert. Bei genauem Lesen fanden sich im angepassten Text bereits Hinweise auf die Preiserhöhung, die RTL+ nun umgesetzt hat. Unter anderem sind seither einige Neuerungen bezüglich der technischen Voraussetzungen enthalten, da sich RTL+ hier breiter aufstellt. Außerdem dürfen nur noch Privat-Personen ein RTL+-Abo abschließen, keine Unternehmen.

Besonders interessant sind allerdings die AGB-Änderungen, die von RTL+ mit „ausformulierte Gründe, unter welchen Umständen wir unsere Preise senken oder erhöhen können“ betitelt sind. Unter anderem dürfen die Preise geändert werden, wenn etwa die Gesamtkosten steigen. Das kann laut den AGB von RTL+ der Fall sein, wenn die Kosten für Produktionen und Lizenzen oder auch die für Personal und Infrastruktur höher ausfallen.

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Ähnliches Vorgehen bei Amazon Prime

Ende Juli 2022 hob auch Amazon Prime öffentlichkeitswirksam seine Preise an. Die Erhöhung zeichnete sich bereits im Vorfeld ab – durch die AGB-Anpassungen des Versand-Riesen. Amazon formulierte es damals ganz ähnlich, wie RTL+.

„Eine Erhöhung der Mitgliedsgebühr kommt in Betracht und eine Ermäßigung der Mitgliedsgebühr ist vorzunehmen (…), um die uns entstehenden Kostensteigerungen und/oder Kostenersparnisse weiterzugeben, die auf von uns nicht beeinflussbaren äußeren Umständen beruhen und die sich auf die konkreten Kosten des Prime-Services in Ihrem Land auswirken.“

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