5. Juni 2023, 17:19 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Netflix will das Account Sharing verhindern und erlaubt die Nutzung eines Accounts nur noch in einem festgelegten Haushalt. Doch was ist, wenn man Netflix auch unterwegs in der Bahn, auf Dienstreise oder im Urlaub nutzen möchte?
Lang genug war Account Sharing dem Streaming-Anbieter Netflix ein Dorn im Auge. Der Zugang zum Netflix-Account soll nun auf jeweils einen Haushalt beschränkt werden, um mittelfristig mehr zahlende Kunden zu gewinnen. Doch die Maßnahmen, mit denen Netflix unerlaubtes Account Sharing aufdecken möchte, haben eine lästige Nebenwirkung für alle, die ihren Zugang auch an anderen Orten nutzen wollen.
Netflix im Urlaub? Nur mit Code
Wie TECHBOOK berichtete, ermittelt Netflix mithilfe der IP-Adressen der verwendeten Geräte das Heimnetzwerk des jeweiligen Haushalts. Geräte, die mit dem gleichen Account einen anderen Internetzugang nutzen, sind somit erstmal verdächtig und werden gesperrt. Will man aber als zahlender Kunde unterwegs, im Zweitwohnsitz oder gar im Urlaub auf den eigenen Netflix-Account zugreifen, steht man plötzlich vor einem Problem.
In den meisten Fällen liegt die Lösung nahe: Netflix schickt per Mail einen Code an den Account-Inhaber. Der Account kann dann außerhalb des Heimnetzwerkes entsperrt und genutzt werden – allerdings nur für 7 Tage in Folge. Danach muss ein neuer Code angefordert werden, das Spiel wiederholt sich, lässt sich aber nicht ewig fortsetzen. Denn mindestens einmal in 31 Tagen muss das Gerät im Heimnetzwerk angemeldet sein. Wer länger unterwegs ist, verliert für diese Zeit auf dem betroffenen Gerät den Zugang zum eigenen Account.
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Netflix unterwegs nutzen – umständlich, aber möglich
Für Netflix ist diese Regelung sicherlich hilfreich, um unerlaubtes Account Sharing zu verhindern. Doch für rechtmäßige Nutzer sorgt das Verfahren für zusätzlichen und umständlichen Organisationsaufwand, der sehr unfair enden kann. Hinzu kommt, dass die FAQ von Netflix bisher nicht besonders hilfreich sind, um dieses Problem zu lösen. Mit welcher Konsequenz Netflix das Code-System fortführt und ob noch eine bessere Regelung für Langzeitreisende oder Personen mit Zweitwohnsitz entwickelt wird, bleibt abzuwarten.