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Europäische Rundfunkunion

Kostenloser Sport-Streaming-Dienst „Eurovision Sport“ gestartet! Das bietet die Plattform

Eurovision Sport: Biathlon
Beim neuen Streaming-Dienst Eurovision Sport gibt es unter anderem Biathlon zu sehen Foto: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

7. Februar 2024, 15:51 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Konkurrenz für DAZN, Sky und Co.? Mit Eurovision Sport ist ein neuer Streaming-Dienst gestartet, bei dem es ausschließlich Sport zu sehen gibt – und zwar komplett kostenlos.

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Ein kostenloser Streaming-Dienst, der eine ganze Reihe Nischen-Sportarten zeigt, die es sonst kaum zu sehen gibt – klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch genau das möchte der nun gestartete Dienst Eurovision Sport sein. TECHBOOK hat sich die Plattform und das Angebot genauer angeschaut.

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Eurovision Sport als kostenloses Angebot der EBU gestartet

Eurovision Sport bietet auf seiner neu gestarteten Plattform sowohl Livestreams als auch bereits gelaufene Wettkämpfe im Nachhinein im Stream. Den neuen Dienst gibt es sowohl in einer Browser-Version als auch als App für mobile Endgeräte. Im Laufe des Jahres sollen noch Applikationen für Smart-TVs, Mediaplayer und FAST-Channel (Free Ad Supported Streaming) folgen.

Für den Login braucht es nicht mehr als eine E-Mail-Adresse. Da der Dienst kostenlos ist, müssen auch keine Kontodaten oder Ähnliches hinterlegt werden. Streamen ohne Konto ist nicht möglich. Zuschauer müssen zudem teilweise mit Werbung rechnen, die nötig ist, um das Angebot zu finanzieren. Diese scheint vor allem in die Wiederholungen und nicht die Livestreams implementiert zu sein.

Hinter Eurovision Sport steht im Übrigen die European Broadcasting Union (EBU) – Deutsch: Europäische Rundfunkunion –, die man hauptsächlich durch den Eurovision Song Contest kennt. Die Inhalte kommen also in erster Linie von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in ganz Europa, die zur EBU gehören. In Deutschland sind das primär die zur ARD gehörenden Sender wie beispielsweise der BR, NDR, RBB oder Deutschlandradio, aber auch das ZDF.

Diese Sportarten gibt es bei Eurovision Sport zu sehen

Das sportliche Programm des Streaming-Dienstes ist recht umfangreich. Gleich vorweg: Die ganz großen Sportarten wie Fußball gibt es dort Stand jetzt nicht zu sehen. Dafür dürfte die Rechtelage schlicht zu schwierig und teuer sein. Allerdings gibt es eine ganze Reihe anderer großer und kleiner Sportarten.

Eurovision Sport ist unterteilt in sechs Hauptkategorien:

  • Aquatics (dt. Wassersport): dazu gehört u. a. Schwimmen, Synchronschwimmen und Wasserspringen
  • Athletics (dt. Leichtathletik): dazu gehört u. a. Laufen, Gehen, Hochsprung, Weitsprung, Speerwurf und Mehrkampf
  • Gymnastics (dt. Gymnastik/Turnen)
  • Biathlon
  • Skiing (dt. Skilaufen): dazu gehört u. a. Skispringen und Langlauf
  • Electric Race (dt. Elektrisches Rennen): bisher bestehend aus E1-Series-Rennen

Insgesamt sind im Jahr 43.000 Stunden Sportinhalte in Kooperation mit 28 internationalen Sportverbänden für Eurovision Sport geplant. Glen Killane, geschäftsführender Direktor für Sport bei der EBU, sieht auch deshalb ein enormes Potenzial für den neuen Sport-Streaming-Dienst. Dem Branchenmagazin Deadline gegenüber sagte er: „Kleine Zuschauergruppen in mehr als 50 Gebieten können zu einer ziemlich großen Zahl von Menschen werden. Besonders, wenn man das mit 15, 20, 25 Sportarten in jedem Land, das wir vertreten, multipliziert. Wir werden auch weltweit aktiv sein.“ Ein wichtiger Pfeiler für Eurovision Sport soll außerdem Frauensport sein, der nach wie vor auf vielen etablierten Streaming-Diensten noch unterrepräsentiert ist.

So funktionieren Website und App

Wie bereits erwähnt, gibt es Eurovision Sport sowohl für den Browser als auch als App. In unserem Test war es möglich, über ein und denselben Account auf zwei Geräten gleichzeitig sowohl denselben Livestream als auch unterschiedliche Wettkämpfe zu verfolgen. Livestreams können zu jeder Zeit pausiert werden; über einen „Live“-Button kann man dann auch zügig zur aktuellen Zeit vorspringen.

Laut EBU gibt es das Angebot bisher in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch. Die Livestreams sind allerdings hauptsächlich auf Englisch, da sie von den jeweiligen internationalen Sportverbänden zur Verfügung gestellt werden.

Auf der Startseite findet man einen Slider mit den aktuellen Highlights, darunter gibt es eine Übersicht über die Wettkämpfe, die gerade live übertragen werden. Praktisch scheint auch die Sektion darunter. Unter „Competition“ findet man dort nämlich eine Übersicht der bald anstehenden Sport-Ereignisse, samt Timer. Und wer eine noch umfangreichere Terminansicht möchte, findet diese über die Hauptnavigation unter „Schedule“. Auch Highlights großer Wettkämpfe werden in einer eigenen Sektion zusammengefasst.

In unserem Kurztest liefen sowohl Anmeldung als auch Streams reibungslos. Allerdings berichten viele Nutzer, dass vor allem die App noch mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Es ist unter anderem von Anmeldungs- und Performance-Schwierigkeiten die Rede. Das zeigt sich auch in den aktuellen Bewertungen der App Stores.

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Unser Fazit zu Eurovision Sport

Insgesamt macht das Angebot von Eurovision Sport schon jetzt einen recht guten Eindruck. Natürlich werden vor allem Fans von Nischen-Sportarten angesprochen. Gerade für diese Zielgruppe dürfte das gebündelte Angebot der Wettkämpfe attraktiv sein. Bisher ist es oft nötig, die Wettkämpfe über verschiedene Dienste oder die Streams der Sportverbände selbst zu schauen. Beliebte Sportarten wie Biathlon sind zum Start wichtige Zugpferde, könnten dann aber auch die Aufmerksamkeit auf weniger bekannte Sportarten lenken.

Technisch gibt es zurzeit noch etwas Aufholbedarf für Eurovision Sport, auch wenn wir im Test keinerlei akute Probleme hatten. Vor allem die App hat uns dabei positiv überrascht. Sogar eine Bild-in-Bild-Funktion gibt es dort bereits. Wie die EBU die geplante TV-App umsetzt und weitere Sprachen implementiert, muss sich zeigen. Langfristig würden wir uns vor allem noch eine Untertitel-Funktion wünschen.

Themen News Sport
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