5. Mai 2023, 14:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Obwohl DAZN erst im vergangenen Jahr mächtig an der Preisschraube gedreht hat, steht nun offenbar die nächste Erhöhung im Raum. Das Abo des Sport-Streaming-Anbieters könnte schon bald nochmals teurer werden. TECHBOOK hat die Details.
Anfang 2022 sorgte die Nachricht, dass DAZN seine Preise anhebt, für ordentlich Wirbel. Aufgrund teurer Lizenzen für Bundesliga, Champions League und Co., höheren Betriebskosten und anderen Faktoren hat der Streaming-Dienst damals den Preis für sein Abo von ehemals 14,99 Euro auf 29,99 Euro pro Monat verdoppelt. Der Anbieter gehört damit zu den teuersten Streaming-Diensten in Deutschland. Doch offenbar reichen die hohen Abokosten immer noch nicht aus, um das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zu bringen. Eine erneute Preiserhöhung ist daher nicht auszuschließen.
DAZN muss wirtschaftlich profitabel werden
Zunächst einmal: Bestätigt ist eine erneute Preiserhöhung bei DAZN noch nicht. Allerdings lassen sich die Verantwortlichen in dieser Richtung alles offen. Wie das Portal „digitalfernsehen“ berichtet, haben sowohl DACH-Chefin Alice Mascia als auch CFO Darren Waterman bestätigt, dass man noch 2023 den „Break-Even“ erreichen wolle. Genauer gesagt, muss DAZN in Deutschland in diesem Jahr wirtschaftlich profitabel werden. In einem Interview mit der Sportzeitschrift „Kicker“ sagte Waterman: „Unser Ziel ist es, das Unternehmen zeitnah rentabel zu machen. Abonnements und Werbung sind aktuell die Haupteinnahmen des Geschäfts.“ Gleichzeitig wolle DAZN für die Kunden noch mehr Service liefern, was der gesamten wirtschaftlichen Nachhaltigkeit zugutekommen soll.
Es gibt also einige Andeutungen, die darauf schließen lassen, dass DAZN seine Preisstruktur erneut überdenken könnte. Man sei laut Waterman „immer noch in einem Lernprozess“. Nicht nur, was die Preisgestaltung angeht, sondern auch im Bereich Services und Angebot. Erst Anfang des Jahres hat DAZN in der DACH-Region beispielsweise seine Abo-Struktur angepasst. Seither gibt es statt nur einem Paket drei Abonnements: „DAZN World“, „DAZN Standard“ und „DAZN Unlimited“. Für Kunden bedeutet das zwar mehr Auswahl, die sich auch preislich bemerkbar macht – das günstigste Paket mit eingeschränktem Zugriff gibt es beispielsweise schon für unter 10 Euro. Möchten sie aber weiterhin das komplette Angebot nutzen, müssen sie seither sogar mehr bezahlen. 39,99 Euro kostet das Gesamtpaket Unlimited nämlich.
Zusätzlich zur neuen Paket-Struktur hat DAZN außerdem eine neue Pay-per-View-Option und werbefinanzierte Kanäle eingeführt. Alles Maßnahmen, die auf Dauer viel Geld in die Kassen spülen dürften. Ob das aber ausreicht, bleibt abzuwarten.
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Letzte Preiserhöhung bei DAZN hat viele verärgert
Sollte DAZN wirklich mit dem Gedanken einer erneuten Preiserhöhung spielen, wäre der Start der nächsten Bundesliga-Saison Mitte August ein guter Zeitpunkt. Noch ist allerdings nichts bestätigt. Nicht außer Acht lassen sollte der Streaming-Dienst dabei auch die Wellen, die die letzte Erhöhung geschlagen hat. Sie sorgte bei DAZN-Kunden für ordentlich Unmut. Die seit Mai 2022 amtierende DAZN-Chefin Alice Mascia sagte damals, dass die Preise schon deutlich früher hätten angehoben werden müssen. In erster Linie dürfte das mit den gestiegenen Kosten für Lizenzen zu tun haben. Der Streaming-Dienst zeigt viel Fußball verschiedenster Ligen.