11. Juli 2023, 7:50 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Es gibt bereits einige große Streaming-Anbieter, die Sport übertragen. Das Konzept des neuen Portals Dyn ist jedoch nicht, groß in den Fußball einzusteigen. Vielmehr möchte Dyn vor allem Randsportarten eine Plattform geben.
Dyn (gesprochen wie „Dein“) soll ab dem 23. August in Betrieb genommen werden. Hinter der Streaming-Plattform steckt ein Unternehmen der Axel Springer SE und Christian Seifert, der von 2005 bis 2021 Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL) war. Bis September 2022 firmierte Dyn Media unter dem Namen S Nation Media. Zum Starttermin finden Abonnenten diverse Sportarten, die oftmals weniger im Fokus stehen als beispielsweise die Formel 1 oder Fußball. Dabei hat Dyn für die meisten Sportarten Rechte für die nationalen Ligen, aber zum Teil auch für internationale Wettbewerbe erworben. So wird zum Beispiel ab 2023 die Handball Champions League und die Basketball Champions League auf Dyn übertragen. Neben diesen Wettbewerben kann man auch die Handball-Bundesliga der Frauen verfolgen.
Übersicht
Das kostet ein Monatsabo von Dyn
Aktuell kann man Dyn über einen sogenannten Frühbucherrabatt für 126 Euro im Jahr abonnieren. Das entspricht 10,50 Euro im Monat. Den Rabatt gibt es noch den gesamten Juli. Einen kostenfreien Testmonat bietet Dyn jedoch nicht an und auch das Bezahlen via PayPal oder Apple Pay ist nicht möglich. Stattdessen setzt Dyn bei den Bezahlmethoden auf die klassische Kreditkarte oder die SEPA-Lastschrift.
Ab August treten die regulären Kosten in Kraft. Im Jahresabo kostet Dyn dann 150 Euro, was monatlich 12,50 Euro bedeutet. Wer sich von vorneherein für das flexible Monatspaket entscheidet, zahlt 14,50 Euro. Andere Randsport-Abonnements, wie zum Beispiel Dazn Super Sport, kosten im Vergleich 19,50 Euro und sind somit teurer. Auch das Sport-Paket von Sky kostet 20 Euro, enthält jedoch auch sehr beliebte Inhalte wie die Formel 1.
Überblick der Preise:
Jahresabo mit Frühbucherrabatt: 126 Euro (10,50 Euro im Monat)
Jahresabo (ab 1. August): 150 Euro (12,50 Euro im Monat)
Monatsabo: 14,50 Euro
Pro Account können sich bis zu sechs Geräte anmelden und bis zu zwei Geräte gleichzeitig streamen. Verfügbar ist Dyn zum Start beispielsweise über den Webbrowser, auf Streaming-Sticks oder Smart-TVs sowie auf allen Magenta-Geräten der Telekom. Auch mobil lässt sich der Dienst abrufen, beispielsweise per Tablet oder Smartphone. Letzteres allerdings noch ohne eigene App, da diese für Android und iOS derzeit in Arbeit sind.
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Unterrepräsentierte Sportarten und Nachwuchsförderung
Bei Dyn stehen vor allem unterrepräsentierte Sportarten wie Basketball, Handball, Volleyball, Feldhockey und Tischtennis im Fokus. Dabei hält der Anbieter die Rechte für folgende Ligen:
- Liqui Moly Handball-Bundesliga
- Handball-Bundesliga – Frauen (HBF)
- 2. Handball-Bundesliga
- EHF Champions League Männer/Frauen
- EHF European League Männer/Frauen
- DHB Pokal
- Pixum Super Cup
- easyCredit Basketball
- BBL Pokal
- Basketball Champions League
- Tischtennis-Bundesliga
- TTBL Pokal
- Volleyball-Bundesliga Männer/Frauen
- Volleyball Pokal Männer/Frauen
- Hockey-Bundesliga Männer/Frauen
Um die Aufmerksamkeit für die Sportarten weiter zu stärken, gibt der Streaming-Dienst der ARD und dem ZDF zusätzlich noch die Möglichkeit, bis zu 12 Basketball-Bundesliga-Spiele, 12 Handball-Bundesliga-Spiele und die Final-Four-Turniere zu übertragen. Auch das Finale der Tischtennis-Bundesliga wird zukünftig bei den öffentlich-rechtlichen Sendern zu sehen sein.
Dyn hat sich nicht nur auf die Fahne geschrieben, unterrepräsentierte Sportarten groß zu machen, sondern auch den Nachwuchs zu fördern. Jeder Abonnent von Dyn kann eine der fünf Sportarten auswählen, um den Nachwuchs innerhalb dieser Gruppe zu fördern. Hierbei gehen 10 Prozent des Abo-Preises direkt an die jeweilige Liga, die sich verpflichtet hat, mit dem Geld den Nachwuchs zu unterstützen. Das ist besonders wichtig, da das Geld für den Nachwuchs in diesen Sportarten meist generell überschaubar ist.
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Große Namen als Experten
Um den Leuten die jeweiligen Sportarten näherzubringen, hat Dyn einige große Namen als Experten verpflichtet. So ist zum Beispiel der Handball-Weltmeister von 2007 und „Let’s Dance“-Sieger Pascal „Pommes“ Hens für Dyn im Einsatz. Auch Stefan Kretzschmar wird für den Streaming-Anbieter kommentieren. Aber nicht nur im Handball ist Dyn gut aufgestellt. Auch im Hockey gibt es mit Moritz Fürste einen Experten, der in seinem Sport mit zwei Olympiasiegen eine Menge erreicht hat.
Was die Kommentatoren angeht, hat Dyn ebenfalls aufgerüstet. Mit Florian Schmidt-Sommerfeld, Karsten Petrzika und Florian Naß sind drei erfahrene und erfolgreiche Kommentatoren für Dyn im Einsatz. Sie alle sind ab diesem Sommer aber hauptsächlich für Handball zuständig.