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Mobile World Congress

Mitarbeiter streiken: Darum will das US-Militär diese Microsoft-Brille

Auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress werden auch neue Technologie abseits von Smartphones vorgestellt. So ist es bei Microsoft geschehen. Mit der HoloLens 2 hat das Unternehmen eine verbesserte Version ihrer Augmented-Reality-Brille vorgestellt. Im neuen überarbeiteten Gerät sollen vor allem Verbesserungswünsche der Kunden mit berücksichtigt worden sein.

Die auffälligste Neuerung der Microsoft-Brille: Das Sichtfeld ist doppelt so groß, Nutzer können dadurch noch besser mit der Brille schauen. Die HoloLens 2 ist auf keine Kabel angewiesen, funktioniert komplett drahtlos. Gerade im Bereich von Augmented-Reality ist das ein großer Vorteil und lässt den Nutzer vermutlich noch besser in die virtuelle Welt eintauchen. Unfälle mit dem Kabelsalat sind so unmöglich. Die zweite Generation von HoloLens besticht durch eine leichtere Bedienung. Die Sicht ist genauso stark wie beim Vorgängermodell.

Microsoft will mit der HoloLens-Technologie speziell die Arbeitswelt revolutionieren. Die Brille soll laut Entwickler Microsoft in Zusammenarbeit mit Apps dabei helfen, dass die Mitarbeiter eines Unternehmens effektiver bei der Arbeit lernen, kommunizieren sowie zusammenarbeiten können. Firmen könnten mit diesem Mixed-Reality-Gerät ihr Unternehmen in die Zukunft führen. HoloLens 2 würde dabei das einfachste und zugleich realistischste Mixed-Reality-Erlebnis auf dem Markt bieten. Dadurch könnte die Brille direkt in Arbeitsprozesse eingebunden werden und so etwa Sicherheitsanweisungen bei der Arbeit einblenden oder in Werkstätten zum Beispiel konkrete Konstruktionspläne anzeigen.

Amerikanische Armee will Microsoft-Technologie

Aber auch für ein anderes Einsatzfeld ist die Technik interessant. Das amerikanische Militär will die Technologie für ihre Soldaten nutzen und sie damit für mögliche Kriegseinsätze trainieren. Die US-Armee hat Microsoft bereits beauftragt, 100.000 Augmented-Reality-Brillen zu produzieren. Von diesem Auftrag sind nicht alle begeistert.

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So protestieren die Mitarbeiter

Die Mitarbeiter von Microsoft heißen das amerikanische Militär als Kunden nicht gut und sprechen sich öffentlich dagegen aus, dass ihre Technologie zum Töten eingesetzt werden soll. Ihr Motto ist: für Gutes, nicht für den Krieg.

Im November hatte Microsoft bereits einen Vertrag mit der Armee-Abteilung geschlossen und dabei eine Summe von 479 Millionen US-Dollar (421 Millionen Euro) für die Technologie ausgehandelt. Bestandteil des Vertrags sei es, eine Plattform zu entwickeln, zu testen und herzustellen, die Soldaten zum Kampf, Training sowie zur Übung nutzen könnten. Microsoft habe die Absicht, die Technologie von HoloLens für diesen Zweck einzusetzen. Zuvor hatte Microsoft zwar bereits Technik an das amerikanische Militär lizensiert, aber bisher nicht die Grenze zur Entwicklung von Waffen überschritten, meinen die Mitarbeiter.

Technologie „soll Menschen dabei helfen, zu töten“

Die Koalition der Mitarbeiter von Microsoft mahnt: „Mit diesem Vertrag geht es. Die Anwendung von HoloLens innerhalb des IVAS-Systems (Anmerkung der Redaktion: Integrated Visual Augmentation System) soll Menschen dabei helfen, zu töten. Es wird auf dem Schlachtfeld eingesetzt und funktioniert, indem es die Kriegsführung in ein simuliertes ‚Videospiel‘ verwandelt, welches die Soldaten weiter von den düsteren Kriegseinsätzen und die Realität des Blutvergießens distanziert.“ Diese Absicht, die menschlichen Schaden verursachen würde, sei kein akzeptabler Einsatz der Technologie von Microsoft.

Immer mehr Mitarbeiter des Unternehmens unterschreiben die öffentliche Kritik der Koalition der Mitarbeiter.

Die Augmented-Reality-Brille von Microsoft kann bereits jetzt einzeln für 3500 US-Dollar (ca. 3080 Euro) vorbestellt werden und soll ab dem Frühjahr erhältlich sein. In Kombination mit der Microsoft-App ist die Brille für monatlich 125 US-Dollar (110 Euro) pro Nutzer zu haben.

Themen Microsoft MWC
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