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Ab 24.08. im Handel

Aldi-Wischroboter im Test – was taugt der Medion MD18999?

Wischroboter Medion
Äußerlich erinnert der Wischroboter an einen Saugroboter Foto: TECHBOOK
Andreas Filbig TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

21. August 2020, 11:07 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Beim Discounter Aldi gibt es ab Montag, den 24. August, den Wischroboter Medion MD18999 im Angebot. TECHBOOK hat das Gerät bereits getestet und verrät, ob der Wischroboter tatsächlich ein unverzichtbarer Helfer im Haushalt ist.

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Während Staubsaugerroboter in deutschen Haushalten bereits weit verbreitet sind, fristen Wischroboter ein absolutes Nischendasein, viele Verbraucher wissen vermutlich nicht einmal, dass es so etwas überhaupt gibt. Aldi Nord und Aldi Süd  nehmen ab 24. August den Wischroboter MD18999 von Medion zum Preis von 199 Euro ins Sortiment, der damit doppelt so viel kostet wie der vergleichbare Saugroboter. Was der MD18999 kann, ob man ihn zusätzlich zu einem Saugroboter noch braucht oder ob er diesen sogar komplett ersetzt, zeigt unser Test.

So testet TECHBOOK

Für den Test präparieren wir einen Raum (PVC-Boden) mit unterschiedlichen Verschmutzungen. Wir verteilen dafür einige Reiskörner am Boden, platzieren Staub in den Ecken und reiben etwas Schokolade auf den PVC. Nach einem Durchlauf überprüfen wir die Ergebnisse. Außerdem spielen noch Bedienung, Ausstattung und Reinigung eine wichtige Rolle. Für uns besonders wichtig: Das Gerät muss leicht zu bedienen sein und sollte nicht mehr Arbeit machen, als es letztendlich erspart.

Einrichtung: Einfacher Aufbau, lange Ladezeit

Nach dem Auspacken fällt auf: Der Wischer ist etwas kleiner als ein Saugroboter, dafür aber auch höher. Im Lieferumfang befinden sich zwei Reinigungsrollen, eine Gummilippe und eine Ladestation. Letztere ist ein großes Stück Plastik mit zwei Ladekontakten, das per mitgeliefertem Kabel an die Steckdose angeschlossen wird. Das Teil ist, im Gegensatz zum Wischer selbst, ein optischer Vollausfall und dient wirklich nur zum Laden – wenn auch langsam, denn nach gut einer Stunde leuchtet das Akkulämpchen immer noch rot. Erst beim Herausnehmen des MD18999 aus der Station färbt es sich grün. Komplett geladen ist das Gerät aber nicht.

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Die Unterseite des Wischroboters Medion MD18999Foto: TECHBOOK

Bürste und Gummilippe lassen sich leicht anbringen. Danach lediglich Leitungswasser in den Tank füllen und die Reinigung kann starten. Von Reinigungsmitteln ist in der Anleitung keine Rede.

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Funktionen: Viele Modi, keine App

Der Medion MD18999 wird mit der beiliegenden Fernbedienung (Batterien enthalten) gesteuert. Eine App gibt es wie beim Medion Saugroboter nicht. Mit der Fernbedienung können mehrere Modi ausgewählt werden. Zum Beispiel eine komplette Reinigung des Raumes im sogenannten Automatikmodus, bei der sich der MD18999 zufällig durch den Raum bewegt und ihn komplett reinigt. Die zweite Funktion ist die Reinigung eines 80×80 cm Quadrats, ausgehend von der Startposition. In der Praxis hat sich gezeigt: Für so eine kleine Fläche braucht es wirklich keinen Wischroboter. Des weiteren kann im Flächenmodus noch eine freie Fläche von 25 Quadratmetern gereinigt werden. Dabei fährt der Roboter einen festen Weg ab. Zuletzt kann der MD18999 auch lediglich an den Kanten eines Raumes entlang geschickt werden.

Wir testen das Gerät im Automatikmodus, der unserer Meinung nach mit Abstand am sinnvollsten ist. Nach diesem System arbeiten auch alle günstigen Saugroboter.

Wischleistung: Feucht durchwischen statt feucht reinigen

Wir lassen den Medion MD18999 einmal durch den Raum wischen. Trotz des höheren Aufbaus fährt der Wischer zum Beispiel noch problemlos unter das Ikea-Bett im Testzimmer, unter die meisten Sofas dürfte er allerdings nicht passen. Das Gerät verfügt wohl über die gleiche Navigier-Technik wie der Saugroboter von Medion und findet deshalb auch jedes zu reinigende Stück Boden. Während des Reinigungsvorgangs fließt Abwasser in einen Tank, das deutlich schmutzig ist. Unser Zwischenergebnis: Der MD18999 entfernt Staub gut vom Boden, was vor allem unter dem Bett wirklich hilfreich ist.

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Doch wie kommt der Wischroboter mit unserem präparierten Schmutz zurecht? Leider überhaupt nicht gut. Das Gerät nimmt zwar Reiskörner auf, bläst die meisten aber lediglich zur Seite weg, am Ende bleiben einige liegen. Einen Saugroboter kann der MD18999 also nicht komplett ersetzen. Damit gilt weiterhin wie zu analogen Zeiten: erst saugen/fegen, dann wischen. In der Paradedisziplin, dem Wischen, zeigt sich anhand unserer Testverschmutzung mit der Schokolade eine Schwäche deutlich: So gut das Gerät auch Staub wischt, so schlecht eignet es sich für wirklich verschmutzte Böden. Die dünn aufgeriebene Schokolade bleibt komplett auf dem Boden zurück, selbst nachdem wir manuell mithilfe der Pfeiltasten auf der Fernbedienung noch mehrmals über die Verschmutzung gefahren sind. Das dürfte wohl auch an der Reinigung mit klarem Wasser statt mit Reinigungsmitteln liegen. Wer gründlicher reinigen möchte, sollte einen Dampfbesen in Erwägung ziehen.

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Reinigung des Geräts: Erst saugen, dann wischen

Bei der Reinigung des Geräts zeigt sich erneut, warum eine Vorreinigung des Bodens mit dem Staubsauger sinnvoll ist, denn wie beim „klassischen“ Wischen mit einem Mob sammeln sich sonst Haare und andere gröbere Verschmutzungen in der Bürste, die sich fest reindrehen und nur mit viel Aufwand wieder entfernen lassen. Neben der Bürste muss außerdem der Wasserbehälter gereinigt werden. Das funktioniert ebenfalls mit klarem Wasser und ohne Reinigungsmittel. Danach noch einige Öffnungen ausspülen und fertig. Die Reinigung des Geräts nimmt nur wenige Minuten in Anspruch.

Autorenfoto

TECHBOOK meint


„Der Medion MD18999 ist nicht Fleisch und nicht Fisch. Ich werde das Gefühl nicht los, dass versucht wird, auf den erfolgreichen Trend der Saugroboter mit einem zusätzlichen Gerät aufzuspringen. Im direkten Vergleich überzeugt mich ein Sauger beim Saugen aber weitaus mehr als der Wischer beim Wischen. Trotzdem hat auch der Wischroboter seine Daseinsberechtigung, er verrichtet überall, wo nicht nur häufig gesaugt, sondern auch gewischt werden soll, seinen Dienst. Wer selten zum Wischmopp greift und auch nur dann, wenn es dringend notwendig ist, der wird mit dem Gerät nicht glücklich, denn für hartnäckige Verschmutzungen drückt die Bürste einfach nicht stark genug auf. Alles in allem ist das Gerät für die geschilderten Aufgaben dennoch eine gute Unterstützung. Nur der Preis von 199 Euro fällt im Vergleich zum Saugroboter für 99 Euro leider etwas zu hoch aus. “ – Andreas Filbig, Redaktionsleiter

Einfache Bedienung; Leise Lange Ladezeit; Oberflächliche Reinigung

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