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17. Februar 2025, 15:39 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Sechs Jahre nach dem Thermomix TM6 hat Vorwerk eine neue Generation vorgestellt. Der TM7 kommt nicht nur mit komplett überarbeitetem Design und in neuer Farbe, er bietet auch ein deutlich größeres Display sowie neue, teils KI-gesteuerte Funktionen.
Der Thermomix TM7 ist die neueste Generation der beliebten Küchenmaschine von Vorwerk und bringt einige bedeutende Neuerungen im Vergleich zum Vorgängermodell TM6 mit sich. Doch was genau macht der Hersteller bei seinem neuen Modell anders und lohnt sich ein Wechsel auf den TM7, wenn Nutzer bereits den Vorgänger besitzen? TECHBOOK macht den Vergleich.
Übersicht
Technische Neuerungen des Thermomix TM7
Laut Vorwerk hat der Hersteller alle technischen Bestandteile des Thermomix TM7 vollständig neu entwickelt, einzig das Mixmesser ist identisch zum Vorgängermodell. Auch optisch zeigen sich markante Unterschiede. Das Gehäuse der Küchenmaschine ist nicht länger weiß, sondern in Schwarz gehalten. Zudem ist die Oberfläche des Mixtopfes leicht geriffelt, was für einen besseren Grip sorgen soll.
Eines der auffälligsten Updates des Thermomix TM7 ist jedoch das deutlich vergrößerte Display. Während der TM6 mit einem 6,8-Zoll-Touchscreen ausgestattet ist, bietet der TM7 ein 10-Zoll-Multi-Touch-Display, das eine noch leichtere Bedienung ermöglichen soll. Die Benutzeroberfläche wurde überarbeitet, sodass Rezepte und Funktionen übersichtlicher dargestellt werden und Nutzer insgesamt leichter durchs Menü navigieren können. Zudem wurde der große Drehknopf des TM6 entfernt – der TM7 wird nun vollständig über den Touchscreen bedient.
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Viele Eckdaten des Motors sind im Vergleich zum TM6 gleich geblieben. Er wird weiterhin bei Vorwerk in Wuppertal-Laaken gefertigt und bietet eine Leistung von 500 Watt sowie eine Drehzahl von 40 bis 10.700 U/min. Vorwerk setzt nun allerdings auf einen neuen Synchronmotor. Dieser ist in Betrieb deutlich leiser. Auf niedriger Stufe beträgt die Lautstärke nur noch 30 dB(A) statt 63 dB beim TM6 und selbst auf höheren Stufen ist der neue Thermomix laut Vorwerk spürbar leiser. Zusätzlich soll ein neuer elektronischer Motorschutz für eine längere Lebensdauer und besseren Schutz vor Überhitzung sorgen.
Der TM7 bietet zudem eine noch genauere Temperaturkontrolle und einen neuen Modus namens „Offenes Kochen“. Bei diesem können Nutzer bis zu 100 Grad ohne Deckel kochen – eine Funktion, die es beim TM6 nicht gab. Mit aufgesetztem Deckel erreicht der TM7 wie der TM6 Temperaturen von bis zu 120 Grad.
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Funktionen und Features
Neben den technischen Verbesserungen bringt der TM7 einige neue Features mit, die das Kochen noch flexibler und smarter machen. Dazu gehört die tiefere Integration in das digitale Ökosystem von Vorwerk. Der TM7 lässt sich nahtlos mit Smartphones und PCs verbinden und ist vollständig in das Rezept-Portal Cookidoo integriert. Dieses umfasst Tausende Guided-Cooking-Rezepte, intelligente Planungstools, personalisierte Empfehlungen sowie eine Vielzahl an Zubehör.
Zudem gibt es erstmals personalisierte Benutzerprofile, die es ermöglichen, individuelle Vorlieben und Rezeptfavoriten zu speichern. Damit kann der neue Thermomix Rezepte und Kochmodi basierend auf dem individuellen Kochstil vorschlagen.
Ein weiteres neues Feature des TM7 ist der „Digitale Zwilling“, eine Technologie, die Kochvorgänge in Echtzeit visualisiert. Beim Abwiegen von Zutaten oder dem Einstellen von Temperaturen zeigt das Gerät interaktive Anleitungen an und hilft so, die gewünschten Ergebnisse noch präziser zu erzielen. Mit dem TM7 können Nutzer sogar scharf anbraten, was mit dem bisherigen Modell nicht ging.
Einige neue Funktionen kommen erst später
Besonders spannend sind die Pläne für zukünftige Software-Erweiterungen. Vorwerk kündigte an, dass der TM7 für Künstliche Intelligenz (KI) und Sprachsteuerung vorbereitet ist. Während diese Funktionen zum Verkaufsstart noch nicht integriert sind, sollen sie in zukünftigen Updates freigeschaltet werden. So wird es in Zukunft möglich sein, Rezepte per Sprachbefehl auszuwählen oder das Gerät mit sprachgesteuerten Anweisungen zu bedienen.
Ein weiterer Vorteil ist das vergrößerte Varoma-System. Es bietet 45 Prozent mehr Volumen, sodass sich größere Mengen und Formate an Lebensmitteln dämpfen lassen. Laut unserer Kollegin Vanessa Schrader von Computer Bild (gehört wie TECHBOOK zur Axel Springer SE), passen in den neuen Behälter sogar ganze Stangen Spargel. Diese Neuerungen sind besonders praktisch für Familien oder diejenigen, die ihre Speisen vorkochen (Meal-Prepping).
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Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem TM6 und TM7
Beide Thermomix-Modelle haben eine stufenlose Drehzahleinstellung von 40 bis 10.700 U/min. Auch die Heizleistung beträgt jeweils 1000 Watt mit einer maximalen Temperatur von 120 °C. Sowohl der TM6 als auch der TM7 sind vollständig in Cookidoo integriert und bieten geführtes Kochen mit über 95.000 Rezepten.
Der Mixtopf bleibt bei beiden Modellen gleich groß und bietet ein maximales Fassungsvermögen von 2,2 Liter. Dessen Oberfläche unterscheidet sich allerdings: Während der TM6 überwiegend in Weiß gehalten ist und eine glatte Oberfläche hat, zeigt sich der TM7 in Schwarz und mit geriffelter Optik. Sowohl der TM6 als auch der TM7 verfügen über eine integrierte Waage mit einer Messkapazität bis 3000 Gramm.
Thermomix TM6 | Thermomix TM7 | |
---|---|---|
Display | 6,8 Zoll Touchscreen | 10 Zoll Multi-Touch-Display |
Bedienung | Touchscreen + Drehknopf | Nur Touchscreen, kein Drehknopf |
Lautstärke | 63 dB auf Stufe 1 75 dB auf Stufe 3,5 | 30 dB auf Stufe 1 50 dB auf Stufe 4,5 |
Motor | Reluktanzmotor 500 Watt 40 bis 10.700 U/min | Synchronmotor 500 Watt 40 bis 10.700 U/min leiser und effizienter |
Heizsystem | Standard | Verbesserte Temperaturkontrolle, neuer „Offenes Kochen"-Modus |
Varoma | Standardgröße | 45 Prozent größeres Fassungsvermögen |
Nachhaltigkeit | Standardmaterialien | 30 Prozent aus recycelten Materialien |
Digitale Features | Guided Cooking mit Cookidoo | „Digitaler Zwilling“, personalisierte Benutzerprofile |
KI und Sprachsteuerung | Nein | Künftig per Update verfügbar |
Smart Home | Nein | Ja Integration mit Smartphones und PCs |
Vorwerk möchte den bisherigen TM6 noch für mindestens zehn Jahre mit Updates versorgen.
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Check Was taugen Thermomix-Alternativen vom Discounter?
Fazit: Lohnt sich der Wechsel auf den neuen Thermomix TM7?
Der Thermomix TM7 bringt einige bedeutende Verbesserungen mit sich, insbesondere in den Bereichen Bedienkomfort, Leistung und Vernetzung. Auch das größere Display, der leisere Motor, die tiefere digitale Integration und das größere Varoma-Volumen sind deutliche Upgrades. Zudem ist das Gerät nachhaltiger, da es zu 30 Prozent aus recycelten Materialien besteht.
Für Nutzer, die bereits einen TM6 besitzen, stellt sich die Frage, ob sich ein Wechsel lohnt. Wenn man Wert auf ein größeres Display, leisere Arbeitsweise und künftige KI- und Sprachsteuerungsfunktionen legt, könnte der TM7 eine sinnvolle Investition sein. Wer jedoch mit den Funktionen des TM6 zufrieden ist und auf die neuen digitalen Features verzichten kann, benötigt das Upgrade nicht. Zumal der TM7 mit 1549 Euro preislich leicht über dem TM6 (UVP: 1499 Euro) liegt. Immerhin: Für Käufer, die den TM6 kürzlich bestellt haben, bietet Vorwerk eine Upgrade-Möglichkeit auf den TM7 an.
Alles in allem ist der Thermomix TM7 eine konsequente Weiterentwicklung mit modernen digitalen Features, verbesserten technischen Eigenschaften und einer nachhaltigeren Bauweise. Das neue Gerät lässt sich ab sofort auf der Website des Herstellers vorbestellen, wobei Vorwerk mit der Auslieferung ab Mitte April nach dem „first come, first serve“-Prinzip beginnt.