29. August 2018, 16:59 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Das Angebot an smarten Lautsprechern ist 2018 geradezu explodiert. Dabei sind nur die wenigsten der Speaker mit integrierten Sprachassistenten wirklich zu empfehlen. TECHBOOK stellt die fünf besten Angebote mit Amazons Alexa, Apples Siri und dem Google Assistant vor – sowie den teuersten schlauen Speaker.
Wer sich seinen ersten smarten Lautsprecher für zu Hause holen möchte, der muss sich zunächst entscheiden, auf welchen der Sprachassistenten man in Zukunft setzen möchte. Laut aktuellen Zahlen ist der Google Assistant weltweit am populärsten, gefolgt von Amazons Alexa und weit abgeschlagen Apples Siri.
Während Google und Amazon ihre Sprachassistenten auch für andere Hersteller öffnen, bleibt Siri nur Apple-Produkten vorbehalten, was das geringe Angebot und den Marktrückstand teilweise erklärt.
Ein weiterer Grund, warum Google und Amazon den Markt für smarte Speaker dominieren ist der größere Funktionsumfang, die höhere Vernetzung mit anderen Geräten und die bessere Sprachunterstützung der Assistenten. Das bestätigt auch unser ausführlicher Test der drei Plattformen, wobei der Google Assistant sich knapp den Sieg holte vor Amazons Alexa und beide Apples Siri abhängten.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie bereits bei einem oder mehreren Produkten auf Android setzen, dann ist der Google-Assistant für Sie die erste Wahl. Mit Amazons Alexa kann man nichts falsch machen, egal ob man eher Google- oder Apple-Fan ist, denn die Kompatibilität zu fremden Geräten ist sehr hoch. Siri ist lediglich für Apple-Jünger eine Option und funktioniert am besten, wenn man auch Apple Music und Apple Maps nutzt.
Um Ihnen die Entscheidung für eine Plattform zu erleichtern, stellen wir die momentan interessantesten smarten Lautsprecher vor.
Amazon Echo Plus ab 105 Euro
Für einen Lautsprecher von Amazon spricht allein schon die Tatsache, dass der Online-Händler laut eigenen Aussagen keinen Gewinn mit der Hardware macht, sondern mit seinen Diensten. Damit bieten die Produkte ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, wie beispielsweise der Echo Plus. Das günstigste Produkt in unserer Liste hat zugleich die beste Ausstattung.
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Im Gegensatz zu den Konkurrenten ist nicht nur ein smarter Lautsprecher mit ordentlicher Klangqualität, sondern gleichzeitig ein Smart-Home-Hub zur einfachen Einrichtung von Geräten, die den ZigBee-Standard nutzen. Dazu zählen beispielsweise die Philips Hue Lampen. Normalerweise benötigt man für deren Vernetzung eine passende Steuereinheit (Bridge), die extra an den Router geklemmt werden muss und mindestens 39 Euro kostet.
Amazon Echo Plus
Preis, sehr gute Spracherkennung, viele kompatible Geräte und Anwendungsmöglichkeiten, häufige Software-Updates
Konkurrenz klingt besser, wirkt nicht besonders hochwertig
Sonos One ab 210 Euro
Sonos gehört zu den populärsten Herstellern von Multiroom- und Streaming-Lautsprechern. Durch die Integration von Amazons Alexa kommen nun auch smarte Funktionen und Sprachsteuerung dazu. Der Sonos One ist der erste Sprössling, mit dem sich Musikdienste wie Spotify, Amazon Music, Deezer und Tunein nicht nur per App, sondern auch per Sprache steuern lassen. Bei allen anderen Musikdiensten lässt sich die Musik per Ansage zumindest pausieren, fortsetzen sowie die Lautstärke ändern.
Wer bereits einen Sonos-Lautsprecher oder eine Soundbar hat, kann den One perfekt ins Multiroom-System einbauen. Durch Sprachbefehle kann dann Musik ins Bad, in die Küche oder das Wohnzimmer gestreamt werden.
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Für ein optimales Klangerlebnis wird der Speaker beim Einrichten akustisch an den Raum angepasst, indem er laute Töne von sich gibt und sie mit dem Smartphone-Mikro analysiert werden. Dazu muss man mit dem Smartphone durch den Raum laufen und es auf und ab bewegen. Uns hat vor allem der Klang in den Höhen und Mitten begeistert für so eine kompakte Box. Der Bass ist nicht schlecht, allerdings nicht so tief wie bei Apples HomePod. Dafür lässt sich das Sonos-System um einen echten Subwoofer ergänzen. Dieser kostet heftige 799 Euro extra.
Sonos One
Feiner Klang, schickes Design, Multiroom-fähig, greift auf Alexa-Dienste zu
Kein echter Tiefbass, kein Bluetooth
Apple HomePod ab 330 Euro
Konkurrenz aus dem Siri-Lager braucht der HomePod nicht fürchten, denn es ist bislang der einzige smarte Speaker, der mit Apples Sprachassistentin zusammenarbeitet. Somit gibt es für Apple-Fans keine Auswahl: entweder HomoPod oder kein HomePod.
Apple selbst hebt erstaunlicherweise nicht die smarten Funktionen des Lautsprechers hervor, sondern seinen Klang. Kein Wunder, denn in unserem Vergleichstest erwies sich Siri sowohl dem Google Assistant als auch Amazons Alexa unterlegen. Dennoch lassen sich Geräte gut per Sprache steuern, wenn sie mit Apples HomeKit kompatibel sind.
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Und dann wäre da noch der Klang: Tatsächlich trumpft der HomePod mit einer erstaunlich voluminösen und bassstarken Musikwiedergabe auf. Schon ein HomePod allein kann es mit kleinen Stereo-Anlagen aufnehmen. Durch AirPlay 2 lassen sich aber zwei HomePods zu einem Stereopaar zusammenschließen oder zu einem Multiroom-System ausbauen.
Zudem vermisst der HomePod über eingebaute Mikrofone den Raum und passt den Klang optimal an, egal, wo er steht. Dennoch fanden wir den Sonos-One-Klang in den Höhen offener und transparenter.
Apple HomePod
Voluminöser, bassstarker Klang, hochwertige Verarbeitung, funktioniert gut in der Apple-Welt
Greift per Sprache nur auf Apple Music zu, Siri nicht so schlau wie die Konkurrenz
LG WK7 ab 159 Euro
Google selbst bietet nur zwei eigene Lautsprecher an: den kleinen Home Mini (ab 40 Euro) und den etwas größeren Home (ab 76 Euro). Beide sind eine gute Wahl, wenn man sein Zuhause mit dem Google Assistant steuern möchte. Aber sie sind keine erste Wahl, wenn man genussvoll Musik hören möchte.
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Genau hier empfiehlt sich der LG WK7, denn sein großes Plus ist der ausgewogene Klang. Dafür holte sich LG die Hilfe vom englischen High-End-Spezialisten Meridian. Zumindest dem Sonos One ist der LG damit ebenbürtig, liefert aber auch keinen echten Tiefbass.
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Die Spracherkennung ist nicht ganz auf dem Top-Niveau der Konkurrenz, funktioniert aber insgesamt gut. Leider lässt sich der LG nicht zu einem Stereo-Paar zusammenschließen, aber für den Einsatz in der Küche, dem Schlafzimmer oder im Bad ist er optimal.
LG WK7
Ausgewogener Klang, High-Res tauglich, schlichtes Design, Multiroom-fähig
Spracherkennung nicht immer zuverlässig, kein echter Tiefbass, kein Stereo möglich
JBL Link 500 ab 349 Euro
Wer einen Google Assistant und einen kraftvollen raumfüllenden Klang haben will, der kommt derzeit am JBL Link500 kaum vorbei. Ähnlich wie beim HomePod gibt es auch hier ordentlich Bass und genug Leistung, um auch eine kleine Party zu beschallen. Über die Bluethooth-Verbindung können auch Freunde sich mit der Box verbinden. Doch auch bei Zimmerlautstärke klingt der JBL Link 500 sehr angenehm.
Somit ist der Lautsprecher in erster Linie für Menschen gedacht, die damit nicht nur einen smarten Speaker, sondern auch ein ordentliches Sound-System haben wollen. Wenn man es so betrachtet, dann geht der Preis von mindestens 349 Euro in Ordnung, auch wenn er oberhalb der Alexa- und Google-Konkurrenz und auf dem Niveau des HomePods liegt.
JBL Link 500
Kräftiger, raumfüllender Klang, High-Res tauglich, Multiroom-fähig, gute Spracherkennung
Preis, Design ist etwas klobig
Duell der smarten Lautsprecher So schlägt sich Apples Homepod gegen den Sonos One
Großer Test der Sprachassistenten So gut schlägt sich Apples Homepod gegen Amazon Echo und Google Home
Schwache Testnoten Mangelnder Datenschutz: Stiftung Warentest rät von smarten Lautsprechern ab
BeoSound 2 für 2000 Euro
Außer Konkurrenz spielt hier der Bang & Olufsen BeoSound 2. Zum einen, weil er erst ab Oktober erhältlich sein wird und zum anderen, weil er in einer anderen Preisdimension liegt. Mit 2000 Euro dürfte es der teuerste smarte Speaker auf dem Markt sein. Allerdings erwirbt man damit nicht nur ein Stück Technik, sondern in diesem Fall auch ein zeitloses Designobjekt aus Aluminium.
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Wie alle anderen smarten Google-Assistant-Speaker, verfügt auch dieser über Google Übertragungsstandard Chromecast und die Möglichkeit, hochauflösende (High-Res-) Musik abzuspielen. Das Besondere ist die Anordnung der Treiber, die für einen 360-Grad-Klang sorgen sollen, egal, wo der Lautsprecher steht. Zudem strahlt der Bass-Treiber nach unten ab und dürfte somit eine satte Tieftonwiedergabe ermöglichen.
Etwas günstiger und schon ab September erhältlich ist der kleinere BeoSound 1 für 1500 Euro. Er hat zwar etwas weniger Leistung und keine Mitteltöner, dafür ist er mobil mit eingebautem Akku, der bis zu 16 Stunden durchhalten soll. Für alle, die kein schnödes Plastik ertragen können.
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