7. Juli 2021, 17:15 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Steigende Strompreise sind ein großes Thema und unnützer Energieverbrauch ein Kostenfaktor, der vermieden werden kann. TECHBOOK zeigt, mit welchen Tricks Sie künftig keine Angst mehr vor der Stromrechnung haben müssen.
Ein Hilfsmittel zur Reduzierung der Stromkosten sind intelligente Steckdosen (auch intelligente Zwischenstecker genannt). Diese schalten Sie zwischen ein Gerät und die Steckdose. Auf diese Weise senken Sie den Stromverbrauch, ohne die Nutzung zu beeinträchtigen.
Übersicht
Wie funktionieren intelligente Steckdosen?
Ein intelligenter Zwischenstecker ist die Weiterentwicklung der Zeitschaltuhr. Sie werden einfach in die bereits im Haushalt vorhandenen Steckdosen gesteckt und tragen dazu bei, den Stromverbrauch etwa durch Geräte in Stand-by zu verringern. Intelligente Steckdosen ermöglichen ein Ein- und Ausschalten des Fernsehers, der Musikanlage, Spielekonsole oder Lautsprechern entweder direkt am Stecker oder unterwegs über eine App. Im Gegensatz zu Zeitschaltuhren ist dieses System so deutlich flexibler.
Was benötige ich außer den Steckdosen noch?
Zur Kontrolle und Steuerung einer intelligenten Steckdose benötigen Sie in der Regel nur ein Smartphone, einen Router mit Internetanschluss und gegebenenfalls eine Steuerzentrale des Anbieters, einen sogenannten Hub. Letzterer ist insbesondere dann sinnvoll, wenn mehrere Smart-Home-Geräte im Haushalt miteinander verknüpft sind.
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Wie helfen die Geräte beim Stromsparen?
Viele Haushaltsgeräte verbrauchen Strom, obwohl sie ausgeschaltet sind – etwa die Uhr an der Kaffeemaschine. Das bekannteste Beispiel sind wohl Fernseher, die immer im Stand-by-Modus sind und nur dann keinen Strom ziehen, wenn der Stecker gezogen wird. Die so verbrauchten, kleinen Stromeinheiten rechnen sich über das Jahr zusammen. Zwei Beispiele:
- Ein PC mit Drucker verbraucht im Stand-by rund 80 Kilowattstunden (kWh), was ungefähr 23 Euro pro Jahr entspricht.
- Ein Fernseher verbraucht je nach Modell zwischen 50 und 112 kWh pro Jahr, wenn er auf Stand-by geschaltet ist.
Bei der Vielzahl an technischen Geräten in einem Haushalt kann sich das schnell summieren. Intelligente Steckdosen setzen genau bei diesem Problem an. Die gekappte Stromverbindung sorgt dafür, dass Geräte logischerweise nicht permanent Strom verbrauchen. Durch die intelligente Steuerung müssen Nutzer zudem nicht mehr jeden Stecker eines Gerätes aus der Steckdose ziehen.
Welche Vorteile haben intelligente Steckdosen noch?
Intelligente Steckdosen erlauben es auch, Lampen an- und auszuschalten, ohne dass die Bewohner zu Hause sein müssen. So wirkt das Haus auch im Urlaub bewohnt – und Diebe meiden es. Außerdem sind sie in der Lage, nicht nur die aktuelle Temperatur, sondern auch den Stromverbrauch zu messen und ihn auf dem Smartphone anzuzeigen. So lassen sich Stromfresser leichter entdecken.
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Wie viel Geld lässt sich sparen?
Die smarten Zwischenstecker sind in der Anschaffung nicht teuer. Einfache Modelle gibt es schon für rund 10 Euro, beispielsweise von Ikea oder Osram. Philips Hue, TP-Link, AVM und Co. verkaufen ihre Steckdosen im Schnitt zwischen 20 und 50 Euro – je nach Ausstattung. Diese Kosten stehen denen des Stand-by-Betriebs gegenüber. Davon ausgehend, dass die Geräte einige Stunden am Tag betrieben werden, können Sie mit 20 Stunden Stand-by rechnen. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht durch Stand-by am Tag zwischen 0,04 und 0,06 kW. Daraus ergibt sich im Jahr ein Verbrauch von:
- 0,04kW x 20 (Stunden am Tag) x 365 (Tage/Jahr) = 292 kWh
- 0,06 kW x 20 (Stunden am Tag) x 365 (Tage/Jahr) = 438 kWh
In Deutschland kostete die kWh im Jahr 2021 im Duschschnitt 31,89 Cent. Das bedeutet, dass im Schnitt zwischen 93 und 139 Euro für Strom für Stand-by-Geräte bezahlt wurde. Dementsprechend rechnet sich die Anschaffung intelligenter Zwischenstecker je nach Anzahl der Steckdosen schon nach kurzer Zeit.