7. Dezember 2017, 9:20 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Pommes sind lecker, aber eben auch ziemlich ungesund, wenn man sie in Öl frittiert. Das Gleiche gilt für Chicken Nuggets. Ideal wäre es doch, wenn man das Öl einfach weglassen könnte – und es dennoch genauso gut schmecken würde. Das versprechen Heißluftfritteusen, die derzeit allerorts zum Verkauf stehen. TECHBOOK hat die Trendgeräte unter die Lupe genommen und verrät, ob sich der Kauf lohnt.
Richtig leckere Pommes und dazu ein paar Hähnchennuggets – dafür muss entweder eine Fritteuse her oder der Ofen ewig heizen. Eine Kombination aus beiden Geräten nennt man „Heißluftfritteuse“. Sie werden in den Küchen immer beliebter. Taugen die wirklich was?
Die getesteten Geräte
Insgesamt drei Testgeräte mit einem Preis zwischen 60 und 150 Euro hat TECHBOOK für Sie genauer unter die Lupe genommen:
- Die MD17769 Heißluftfritteuse von Medion für rund 60 Euro
- Die Tefal Fx1000 Heißluftfritteuse „Fry Delight“ für rund 100 Euro
- Den Philips HD9220/20 Airfryer für rund 150 Euro
Alle Geräte haben den gleichen Funktionsumfang, und auch die Körbe sind bei jedem Gerät für rund 800 Gramm Frittiergut ausgelegt. Alle Geräte haben eine stufenlose Temperaturregelung sowie einen integrierten Timer. Letzterer fällt beim Medion-Gerät negativ auf, denn die verbleibende Zeit wird an der Unterseite angezeigt. Wer also die Restzeit des Garvorgangs ablesen möchte, muss bei der Medion-Fritteuse immer in die Hocke gehen.
Sicherheit: Fritteuse ausschalten? Leider kein Schalter
Beim Probekochen mit allen Fritteusen fällt auf: Es gibt keinen An-Aus-Schalter an den Geräten. Wer im laufenden Betrieb abschalten möchte, muss den Stecker ziehen. Eher riskant, gerade weil die Geräte sehr warm bis heiß werden. Die Medion-Heißluftfritteuse können Sie ausschalten, indem Sie den Timer zurückdrehen. Doch bei Philips und Tefal funktioniert das nicht: Läuft der Timer und die Fritteuse einmal, können beide Geräte nicht ausgeschaltet werden.
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Und wie schmecken Pommes aus der Heißluftfritteuse?
Geschmacklich konnten wir keinen Unterschied zwischen den Geräten feststellen. Doch grundsätzlich wirkten die Pommes und Hähnchennuggets in unserem Test eher trocken. Auch bei der Garzeit sollte man vorsichtig sein: Falsch eingestellt, werden die Kartoffeln sehr schnell schwarz.
Reinigung ist deutlich einfacher als beim Ofen
Ein großer Vorteil der Heißluftfritteusen: die Reinigung. Während Sie beim Ofen viel Fläche schrubben müssen, können Sie bei der Fritteuse den Behälter einfach unter den Wasserhahn halten. Durch die Beschichtung lösen sich Reste und Verbrennungen sehr einfach. Nur beim Philips-Gerät stören noch rotorförmige Erhebungen (siehe Foto). Bei den Heißluftfritteusen von Tefal und Medion geht es noch leichter.
Fazit: Halten Heißluftfritteusen, was sie versprechen?
Insgesamt lässt sich sagen: Das Wort Heißluftfritteuse ist etwas irreführend, denn mit Frittieren hat das, was die Geräte tun, kaum etwas gemein.Vielmehr ähnelt das Prinzip dem eines Heißluft- bzw. Umluftbackofens. Entsprechend sind die Ergebnisse zwar gut und sehr genießbar, aber geschmacklich nicht gleichzusetzen mit Speisen, die in Öl frittiert werden.
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Für wen lohnt sich der Kauf, für wen nicht?
Wer zu Hause keinen Backofen mit Umluftfunktion hat, für den macht die Anschaffung einer Heißluftfritteuse durchaus Sinn. Wer aber bereits über einen modernen, mit mehreren Funktionen ausgestatteten Backofen verfügt, sollte genau abwägen, wie häufig man die Umlufteinstellung nutzt – und ob es sich lohnt, ein zusätzliches Gerät dafür zu kaufen. Bedenken sollte man dabei auch, dass Heißluftfritteusen in der Küche oder im Schrank einiges an Platz einnehmen.