11. September 2018, 21:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Jeder, der schon einmal umgezogen ist, weiß: Möbel wollen meist nie so richtig passen. Für dieses Problem wollen die Gründer von Pazls eine Lösung gefunden haben. Der Deal bei „Die Höhle der Löwen“ kam nach der Show aber nicht zustande.
Von Wegwerfmöbeln waren Thomas Poddey, Philip McRae und Julian Bäßler nach zahlreichen Umzügen genervt. „Unser Ansporn ist es, dass Möbel in Zukunft verändert, gemietet, getauscht werden“, sagt Thomas Poddey, einer der Gründer von Pazls, gegenüber TECHBOOK. 2015 gründeten sie mit dieser Version ihr Unternehmen.
Das Besondere: Beim Aufbauen der Möbel brauchen Käufer von Pazls keine Nägel und Schrauben, nicht einmal Werkzeug ist nötig. Kinderleicht und fast von alleine sollen sich die Möbel aufbauen lassen, so das Versprechen der Gründer. Grund dafür ist die einzigartige patentierte Erfindung: die Pazls-Snap-Verbindung. „In einem Element des Verbinders ist ein Magnet integriert, in dem anderen ein beweglicher Stahl-Pin. Werden zwei Module zusammengeführt, zieht der Magnet den Pin heraus, der im Gegenstück verankert. Mit einem Snap hält das Ganze bombenfest“, erklärt Poddey das System hinter den Möbeln.
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Möbel selbst gestalten
Auf der Internetseite des Unternehmens können Nutzer in einem 3D-Konfigurator das Mobiliar spielerisch nach den eigenen Vorstellungen gestalten. Aus nur 15 unterschiedlichen Modulen können verschiedene Möbel entstehen, wie etwa Lowboards, Regale oder gar ganze Wohnwände. Selbst nach dem Kunden ein Möbelstück gestaltet und gekauft haben, können sie es noch umgestaltet. „Da Individualisierung und Flexibilität immer wichtiger werden, wird es schwer an uns vorbeizukommen. Mit Pazls Snap lassen sich die Module ohne Probleme auch deutlich öfter als 100 Mal stecken“, sagt Thomas Poddey. Wie das System genau funktioniert, zeigt dieses Video:
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Deal wurde nicht vollzogen!
Noch bevor die Gründer auf die Bühne treten, rätseln die Löwen wie das Unternehmen überhaupt ausgesprochen wird. „Ich kann es gar nicht aussprechen“, sagt Dagmar Wöhrl. Die Präsentation gefällt den Löwen dann aber deutlich besser als der Name. „Der Vertrieb steht noch am Anfang, aber wir haben viel vor“, verraten die Gründer bei ihrer Präsentation. Unternehmer Carsten Maschmeyer möchte es ganz genau wissen, probiert das Magnet-System der Möbel persönlich aus. Ralf Dümmel interessiert sich vor allem für die Zahlen, will mehr über die Preise der Möbel wissen.
„Ich finde das System gut“, lobt Frank Thelen. Vor allem die Internetseite überzeugt den Unternehmer. Ein reines Online-Geschäft kommt Ralf Dümmel aber nicht in die Tüte, er steigt aus diesem Grund aus. „Das ist ein ausgereiftes Produkt“, sagt Georg Kofler. Als ausgewiesener Nicht-Handwerker passe das Thema aber nicht zu ihm.
Deutlich mehr Interesse zeigen da Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer. Sie beraten sich flüsternd über Pazls. Maschmeyer zückt sein Notizbuch, sagt aber dennoch ab. Dagmar Wöhrl ringt noch mit sich, bevor sie ein Angebot macht. Sie will für das Geld aber fünf Prozent mehr haben, als die Gründer eigentlich geben wollen. Plötzlich meldet sich auch noch Frank Thelen zu Wort. Auch er will mitmischen, zu den gleichen Bedingungen wie Dagmar Wöhrl. Nach kurzer Beratung entscheiden sich die Gründer für das Angebot von Frank Thelen.
Aber: Nach der Aufzeichnung der Sendung platzte der Deal! „Mit der Bewertung der Löwen waren wir sehr zufrieden. Wir haben ja dann auch zwei Deal-Angebote erhalten und einen Deal angenommen. Der kam im Anschluss zwar leider nicht zustande, aber wir haben uns nach dem Auftritt darauf konzentriert, unser Geschäftsmodell weiter auszurollen und Kooperationen mit Vertriebspartnern geschlossen“, sagt Thomas Poddey zu TECHBOOK.