30. September 2019, 9:09 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ab Montag, den 30. September, gibt es bei Aldi Nord den Staubsaugerroboter „Medion MD18500“ für 99,99 Euro. TECHBOOK hat das Gerät bereits vorab getestet und verrät, was der günstige Sauger wirklich taugt.
Medion-Staubsauger zum absoluten Tiefstpreis gleicht seinem Vorgänger
Beim MD18500 handelt es sich um keine Neuentwicklung. Vielmehr gibt es das Gerät bereits seit Juni 2018 im Medion-Shop. Das aktuelle Angebot unterbietet den regulären Preis aber noch mal gehörig. Der MD18500 kostet bei Aldi nur noch 99,99 Euro statt 149 Euro. TECHBOOK hat den Vorgänger des Günstig-Saugers, den MD 16192, bereits in der Vergangenheit getestet und mit anderen Modellen verglichen. Der MD16192 kristallisierte sich in unserem großen Vergleich als klarer Preis-Leistungs-Sieger heraus – der MD18500 ist jetzt sogar noch günstiger. Aus aktuellem Anlass haben wir uns nun den MD18500-Saugroboter besorgt, um zu sehen, ob dieser immer noch mit der teureren Konkurrenz mithalten und die Schwächen des Vorgängers ausmerzen kann. Äußerlich gleichen sich die beiden Medion-Geräte fast wie ein Ei dem anderen. Und auch technisch gibt es keine Quantensprünge zu vermelden. Der Akku ist aber ein wenig stärker geworden. Nach einigen Tests mit dem MD18500 kommen wir zu folgendem Ergebnis.
Positiv fielen uns folgende Punkte auf
Umfangreiche Ausstattung
Der Staubsauger bringt, neben der üblichen Station, noch zwei Ersatzbürsten für die Ecken, einen Ersatzfilter, eine Fernbedienung und ein Gerät, das eine virtuelle Barriere erzeugt, mit. Für die Letztere befinden sich außerdem Batterien im Lieferumfang. Eine ausführliche Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen ist auch dabei.
Solides Saugergebnis auf glatten Böden
Der MD18500 bringt genügend Power mit, um glatte Oberflächen wie Fliesen-, Parkett- und PVC-Böden sauber zu reinigen. Dank der beiden Bürsten fegt der Saugroboter trotz seiner runden Form auch Schmutz aus Ecken. Der Akku reicht für eine gute Stunde. In dieser Zeit lässt sich eine 90 Quadratmeter große Wohnung reinigen.
Die Schwächen des Medion MD18500
Qualitativ mit Schwächen
Vergleicht man den Medion MD18500 mit höherpreisigen Staubsaugerrobotern, fällt schnell auf, dass das Aldi-Gerät nicht nur minderwertiger wirkt, sondern es auch ist. Die Bürsten sind genau wie beim Vorgänger viel zu fein und verlieren nach kurzer Zeit bereits ihre Form und auch Effektivität. Auch sonst wirkt der Sauger etwas klapprig und es ist zu vermuten, dass die Klappe – wie beim Vorgänger – nach längerer Nutzung nicht mehr beim ersten Versuch schließt. Allgemein wurden anscheinend fast durchweg die gleichen Teile oder zumindest sehr ähnliche Teile wie beim MD16192 verwendet. So lässt sich der alte Staubbehälter zum Beispiel ohne Probleme in den neueren Sauger einsetzen. An einigen Stellen wurde dem MD18500 lediglich ein neuer, schwarzer Anstrich verpasst.
Unsaubere Ergebnisse auf Teppichböden
Das große Problem des Vorgängers besteht aufgrund der gleichen Bauweise auch beim Aldi-Sauger MD18500. Auf Teppichen tut sich das Gerät, vor allem bei tiefsitzendem Schmutz, sehr schwer. Das liegt hauptsächlich an dem Fehlen einer Saugbürste an der Unterseite. Hier befindet sich lediglich ein Schlitz. Da Saugroboter aber eine geringere Leistung haben als herkömmliche Staubsauger, reicht dies nicht, um den Schmutz ausreichend zu beseitigen.
Ungenaue Abtastung
Der Medion MD18500 bewegt sich relativ planlos durch den Raum. Im Gegensatz zu teureren Geräten tastet er den Raum nicht ab, sondern saugt einfach drauflos. Kleinere Gegenstände und Tischbeine räumt der Sauger aus dem Weg beziehungsweise er fährt dagegen. Hier ist also Vorsicht geboten, damit nichts zu Bruch geht – entweder wegräumen oder unsichtbare Barriere aufstellen. Im Test dauerte es teilweise auch sehr lange, bis der MD18500 seine Station wieder fand.
TECHBOOK meint
„Genau wie beim Vorgänger stimmt auch beim Medion MD18500 das Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Schwächen des MD16192 konnten leider nicht wirklich ausgemerzt werden. Trotzdem ist der Sauger eine gute Alternative für den schmalen Geldbeutel zu den teuren Geräten anderer Hersteller. Wer Teppichböden reinigen möchte, sollte aber lieber zu einem anderen Modell greifen.“ – Andreas Filbig, Redakteur
Umfangreiche Ausstattung, Gut auf glatten Böden, Günstiger Preis
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Der MD18500 im Vergleichstest
In unserem großen Saugrobotervergleich ist das Medion-Gerät gegen die teure Konkurrenz von Vorwerk, iRobot und Samsung angetreten. Obwohl der MD18500 keine ausgeklügelten Mapping-Systeme zum Erkennen der Raumstruktur hat und auch nicht per App gesteuert werden hat, kommt er in puncto Saugleistung auf glatten Oberflächen an die teure Konkurrenz heran. Mehr dazu lesen Sie im Vergleichstest:
6 Staubsauger-Roboter im Test – ist teuer wirklich besser?
Fazit: Es muss nicht immer teuer sein, auch wenn der Medion nicht an den Testsieger Deebot R95 herankommt. Trotzdem können wir ihn aufgrund des niedrigen Preises zum Preis-Leistungs-Sieger küren.