28. Dezember 2019, 16:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Schlüssel verlegt, Schlüssel weg? Das nervt tierisch. Wenn man den klimpernden Bund doch bloß irgendwie orten könnte. Kann man.
Bluetooth-Schlüsselfinder sind ein Geschenk des Himmels, wenn man es eilig hat oder die gesammelten Türöffner mal wieder unauffindbar sind. Die auch als Tags oder Tracker bezeichneten, etwa streichholzschachtelgroßen Geräte lassen sich wie ein Anhänger an den Schlüsselbund hängen. Sie können aber auch als Diebstahlschutz an Rucksäcken oder Taschen befestigt werden. Zudem gibt es scheckkartenflache Ausführungen fürs Portemonnaie.
Wenn das Wunschmodell nicht gerade einen aufladbaren Akku besitzt, was recht selten der Fall ist, sollten Käufer aus Umwelt- und Kostengründen zumindest auf eine Batterie achten, die nicht fest verbaut ist und selbst ausgetauscht werden kann, berichtet das Technikportal „Techstage.de“, das 14 Schlüsselfinder zwischen 15 und 35 Euro getestet hat. Ansonsten könnten noch ein Spritzwasserschutz und eine knallige Farbe zum leichteren Auffinden hilfreich sein.
Lauter Alarm hilft beim Finden
Ansonsten können Verbraucherinnen und Verbraucher bei den sogenannten Keyfindern relativ unbesorgt zugreifen, wie der Vergleich zeigt. Alle Modelle beherrschen die Grundfunktion den Angaben zufolge zuverlässig: Per Smartphone-App einen akustischen Alarm am Schlüsselbund auslösen. Auch die Lautstärke sei bei allen Geräten ausreichend, um sie etwa auch in Haus oder Wohnung noch ein paar Zimmer entfernt orten zu können.
Die meisten Keyfinder arbeiten mit Bluetooth 4.0, was unter idealen Bedingungen theoretische Ortungsreichweiten von bis zu 65 Metern zulässt. Vereinzelt gibt es den Experten zufolge auch Hersteller, die sich nicht an die Bluetooth-Spezifikationen halten, und so eine Reichweite erzielen, die jenseits der 120 Meter liegt.
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Letzte Position auf Karte markiert
Automatisch gespeichert wird in der Smartphone-App auch die GPS-Position – allerdings die des Mobilgeräts, weil in den Schlüsselfindern selbst kein GPS-Modul steckt. In der Praxis funktioniert diese Behelfslösung aber zumindest bei Vergesslichkeit und Schusseligkeit recht gut, urteilen die Tester. Auf einer Karte in der App erkennt man, wo der per Keyfinder markierte oder gesicherte Gegenstand zuletzt in Reichweite war.
Fast alle Schlüsselfinder unterstützen auch die sogenannte Crowd-Suche im Zusammenspiel mit anderen Besitzerinnen und Besitzern von Keyfindern des gleichen Herstellers. Kommt ein Smartphone in Reichweite eines beliebigen Schlüsselfinders, sendet es dessen Position an einen Hersteller-Server, der die Info seinerseits an die App des Besitzers dieses Schlüsselfinders weitergibt. Theoretisch sei die Idee super, meinen die Experten. Doch der praktische Nutzen schwanke je nach Verbreitung des jeweiligen Schlüsselfinder-Modells sehr.