20. April 2018, 17:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Amazons Alexa wird immer beliebter – und die Auswahl an Skills immer größer. Welche sollte man installieren, welche sind Schrott? TECHBOOK stellt die Favoriten der Redaktion vor.
Skills – so heißen die Apps bei Amazon Echo. Täglich überfluten neue Programme für Sprachassistentin Alexa die Plattform. Die meisten davon stammen von Privatentwicklern und können nicht viel. Bei der großen Auswahl von über 3.000 deutschen Skills die Besten zu finden, ist nicht einfach. Ein guter Skill muss nämlich nicht nur nützlich sein, sondern auch einfach in der Anwendung. Nichts frustet mehr, als eine Alexa, die einfach nicht hören willDie TECHBOOK-Redaktion stellt ihre fünf Favoriten vor und erklärt, was diese auszeichnet.
Die Tagesschau
Der Tagesschau-Skill wird leicht mit dem bereits vorinstallierten „Tagesschau in 100 Sekunden“-Skill verwechselt. Der „große Bruder“ kann aber mehr als nur einen kurzen Nachrichtenüberblick liefern: Nutzer können die aktuellste 20-Uhr-Tagesschau und die Tagesthemen in Audio oder Video abspielen. Je nachdem, wie viel Zeit Sie haben, können Sie sich also einen kurzen oder ausführlichen Blick über die wichtigsten Weltgeschehnisse des Tages verschaffen.
Im Gegensatz zu anderen Skills werden die Nachrichten nicht von Alexa selbst vorgelesen, sondern von professionellen Sprechern. Das erhöht den Hörgenuss ungemein.
Als Extra gibt es noch die Tagesschau vor 20 Jahren. So hören oder sehen Sie die Nachrichtensendung des jeweiligen Tages aus dem Jahr 1998. Ein interessanter Blick in die Vergangenheit.
Wer nur an einer kurzen Zusammenfassung interessiert ist und das Programm der Öffentlich-Rechtlichen nicht mag, kann auf andere Angebote wie „WELT Aktuelle Nachrichten“ zurückgreifen.
Bring!
Mit dem „Bring!“-Skill stellen Sie sich bequem eine Einkaufsliste per Sprachbefehl zusammen. Diese ist nicht mit einem Shop verbunden, sondern ersetzt schlicht Stift und Papier. Der Vorteil daran: Sie können jedes Produkt auf die Liste packen. Im Test funktionierte das einwandfrei. Egal wie absurd der Begriff war, Alexa erkannte ihn und fügte ihn hinzu. Beim Start erklärt der „Bring!“-Skill alle Sprachbefehle (vier Stück) und geht diese mit dem Benutzer in einem Tutorial durch.
Um die Liste im Supermarkt abzurufen, benötigen Sie die „Bring!“-App auf Ihrem Smartphone. Dort verknüpfen Sie Ihr Konto mit dem zuvor auf Alexa eingerichteten Account. Die App kann nicht nur eigenständig verwendet werden, sondern bietet auch erweiterte Einstellungsmöglichkeiten, wie die Anlage mehrerer Listen.
Handy Finder
Ist Ihr Handy mal wieder in die Sofaritze gerutscht oder anderweitig in Ihrer Wohnung verloren gegangen? Dagegen schützt der Skill „Handy Finder“. In Zeiten, in denen immer weniger Menschen ein Festnetztelefon besitzen, ruft Alexa mit diesem Skill stattdessen auf Ihrem Handy an.
Vorher müssen Sie Ihre Rufnummer registrieren. Dazu rufen Sie von Ihrem Handy bei einer Düsseldorfer Festnetznummer des Skill-Anbieters (0221 3687 4277) an und befolgen die Anweisungen am Telefon. Rufen Sie nicht mit unterdrückter Nummer an, da die Registrierung sonst nicht klappt.
Danach ruft der Skill Sie nach Aufforderung an. Wichtig! Nehmen Sie das Gespräch nicht an, da dem Anbieter dadurch Kosten entstehen.
Lautloses Smartphone ganz leicht wiederfinden
PONS Translate
Dieser Skill übersetzt Ihnen Wörter und Redewendungen aus dem Deutschen in die Sprachen Spanisch, Englisch, Polnisch, Russisch, Italienisch oder Französisch. Das Wörterbuch umfasst bereits über 500.000 Begriffe. Im Test funktionierte der Skill auch bei geläufigen, einfachen Sätzen. Erkennt der Skill den Satz nicht, bemerken Sie das an der hakeligen Sprachausgabe. Für einzelne Vokabeln ist PONS Translate aber spitze.
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Der Akinator
Der Akinator ist mittlerweile ein absoluter Klassiker und hat schon 10 Jahre auf dem Buckel. Die Faszination für das Programm, das durch Nachfragen errät, an welche Person Sie gerade denken, ist jedoch ungebrochen. Was als Browserspiel auf dem PC begann, schaffe später den Sprung in die App-Stores von Google und Apple und nun auch auf Amazons Echo.
Der selbst ernannte Gedankenleser ist ein Paradebeispiel für ein sprachgesteuertes Programm. Einfach die Fragen „Ja“, „Nein“ oder „Weiß nicht“ beantworten und sehen, ob der Akinator richtig liegt.
In unserem Test gelang es uns tatsächlich (zum ersten Mal überhaupt), den Akinator zu schlagen. Bei Schauspielerin Michaela Schaffrath alias Ex-Pornosternchen Gina Wild kam der Skill ins Straucheln und präsentierte uns ein falsches Ergebnis.
Die Bedienung funktioniert super und der Ehrgeiz, den Akinator zu überlisten, sorgt immer wieder für eine neue Motivation.