3. September 2019, 13:14 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Der Berliner Router-Hersteller AVM nutzt die diesjährige IFA wieder zur Vorstellung neuer Fritz!-Produkte. Es gibt aber nicht nur neue Fritz!Boxen, sondern erstmals auch smarte Beleuchtung für das Heimnetzwerk. TECHBOOK stellt die neuen Geräte vor.
AVM ist vor allem für seine Fritz!Boxen bekannt. Denn die Router erfreuen sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern großer Beliebtheit. Mit der Fritz!Box 5550 und 5530 für Glasfaser-Anschlüsse, der Fritz!Box 6660 Cable für DOCSIS-3.1-Kabelanschlüsse sowie der Fritz!Box 6850 5G für Mobilfunk stellt AVM gleich vier neue Router-Modelle vor. Doch auch für Nutzer, die ihr Heimnetz erweitern wollen, hat der Hersteller neue Produkte ins Sortiment aufgenommen. Zu den Highlights zählen dabei der neue Schalter für das smarte Zuhause, der über ein E-Paper-Display verfügt, sowie die erste smarte LED-Leuchte von AVM.
Neue Router mit Wi-Fi 6
Die Fritz!Boxen 5550 und 5530 sowie die Fritz!Box 6660 Cable haben eines gemeinsam: Alle drei Modelle unterstützen Wi-Fi 6, den neuen WLAN-Standard, der auch als 802.11 ax bekannt ist. Er baut auf das bereits Bekannte WLAN ac auf, verspricht aber mehr Effizienz, Abdeckung und einen geringeren Stromverbrauch – auch für verbundene Geräte. Dank niedriger Latenzzeiten und einer Geschwindigkeitssteigerung um bis zu 35 Prozent soll sich Wi-Fi 6 vor allem beim Gaming, Echtzeitanwendungen und dem Streamen von 4K- oder gar 8K-Inhalten positiv bemerkbar machen. Dabei ist WLAN ax abwärtskompatibel zu vorherigen Standards, sodass Anwender ihre bereits vorhandenen WLAN-Geräte weiterhin nutzen können.
Zum Weiterlesen: Alles über den neuen Standard Wi-Fi 6
Die Fritz!Boxen 5550 und 5530 lassen sich an allen gängigen Glasfaseranschlüssen betreiben. Beide Router bieten eine recht ähnliche Ausstattung, unterscheiden sich aber in einem Punkt: Die Fritz!Box 5550 kann vorhandene Kupfer-Telefonleitungen nutzen, um das Glasfasersignal per G.fast an eine andere Fritz!Box 5550 im Heimnetz weiterzuleiten. Der Vorteil dabei ist, dass die alten Leitungen weiter genutzt werden können, um das Internet auch am anderen Ende des Hauses verfügbar zu machen. Das Verlegen neuer Leitungen ist nicht notwendig. Die Fritz!Box 5530 unterstützt den Datentransport über G.fast nicht, bringt dafür aber zusätzlich zwei Gigabit-LAN-Ports mit.
Daten übertragen beide Modelle im 5-GHz- Band mit bis zu 2.400 Mbit/s und im 2,4-GHz-Band mit bis zu 600 Mbit/s, was einer Gesamt-Brutto-Datenrate von 3 Gbit/s entspricht. Zusätzlich gibt es sowohl bei der Fritz!Box 5550 als auch der 5530 einen 2,5-Gbit/s-LAN-Port. Für die Telefonie-Funktion steht eine integrierte DECT-Basis bereit, an der sich bis zu sechs DECT-Telefone anschließen lassen und die als DECT-Zentrale für die Smart-Home-Anwendungen genutzt wird. Wie AVM bekannt gibt, sollen beide Fritz!Boxen im ersten Halbjahr 2020 auf den Markt kommen. Sowohl über Netzbetreiber als auch den freien Handel sind sie dann verfügbar. Preise stehen aktuell noch nicht fest.
Fritz!Box 6660 Cable für Kabelanschlüsse
Mit der Fritz!Box 6660 Cable bietet AVM einen neuen Router für klassische Kabelanschlüsse an. Die Box unterstützt DOCSIS 3.1 sowie DOCSIS 3.0 und bringt ebenfalls Wi-Fi 6 sowie einen LAN-Anschluss mit 2,5 Gbit/s mit. Die Kabel-Fritz!Box unterstützt somit die gleichen Datenraten wie die neuen Glasfaser-Router. Neben vier Gigabit-LAN-Ports bietet sie auch einen USB-2.0-Anschluss, eine DECT-Basis sowie einen Anschluss für analoge Telefone. Anders als die neuen Glasfaser-Router soll die Fritz!Box 6660 Cable bereits Ende dieses Jahres auf den Markt kommen. Der Preis ist aber ebenfalls noch nicht bekannt.
5G-Router Fritz!Box 6850 5G
AVM bezeichnet die Fritz!Box 6850 5G als den „weltweit ersten All-in-One-Router für die neue Mobilfunkgeneration“. Denn er unterstützt nicht nur die gängigen UMTS- und LTE-Bänder, sondern auch die neue 5G-Technologie. Die Fritz!Box 6850 5G eignet sich daher für all diejenigen Nutzer, die in einem Gebiet wohnen, wo keine schnellen Internet-Anschlüsse über (V)DSL, Kabel oder Glasfaser zur Verfügung stehen. Internet-Signale reicht der Mobilfunk-Router via Dualband WLAN ac + n mit bis zu 1.266 Mbit/s weiter. Zudem ist die Box mit einer DECT-Basis, vier Gigabit-LAN-Ports sowie einem USB-3.0-Anschluss ausgestattet. Für einen besseren Empfang lassen sich dank zwei SMA-Ports externe Antennen anschließen. Die Fritz!Box 6850 kommt laut AVM im ersten Quartal 2020 auf den Markt, ein Preis wird noch bekannt gegeben.
Wie viel Smart Home bieten die beliebten Fritzbox-Router?
Neues fürs smarte Zuhause von AVM
Abseits der neuen Fritz!Boxen zeigt AVM auf der IFA auch Produkte für die Heimvernetzung. Dabei bekommt der Taster Fritz!DECT 400 mit dem Fritz!DECT 440 einen Nachfolger. Das neue Modell ist mit einem E-Paper-Display ausgestattet und erlaubt es Nutzern somit, Informationen direkt am Schalter abzulesen. Mit dem Schalter lassen sich dann über DECT ULE mehrere smarte Steckdosen oder andere Smart-Home-Produkte einzeln oder in Gruppen schalten. Dazu gehören die Steckdosen Fritz!DECT 200 und 210 sowie der Heizkörperregler Fritz!DECT 301 ebenso wie die neue LED-Lampe Fritz!DECT 500. Der neue Schalter Fritz!DECT 440 verfügt neben dem Display auch über einen Temperatur-Sensor sowie vier konfigurierbare Tasten, wodurch er sich auch als Fernbedienung für das smarte Heimnetz nutzen lässt.
Ein besonderes Highlight ist die Fritz!DECT 500. Dahinter verbirgt sich AVMs erste smarte LED-Glühbirne mit maximal 806 Lumen und Energieklasse A+. Die Leuchte hat eine E27-Fassung und strahlt sowohl weißes als auch farbiges Licht aus. Die Leuchtintensität lässt sich dank Dimm-Funktion stufenlos anpassen und die Farben individuell festlegen. Steuern lässt sich die Glühbirne Fritz!DECT 500 sowohl über die beiden Taster Fritz!DECT 440 und 400 als auch das Fritz!Fon oder die neue Fritz!App Smart Home.
Für die aktuelle Winter-Saison sind die neuen Produkte aber nichts. Denn sowohl der Schalter als auch die smarte LED-Birne kommen laut Hersteller erst im ersten Quartal 2020 auf den Markt.
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Fritz!Fon C6 kommt in den Handel
Neben all den Neuvorstellungen kündigt AVM im Rahmen der IFA 2019 auch den Marktstart für das DECT-Telefon Fritz!Fon C6 an. Optisch erinnert es stark an das C4, kommt also ebenfalls in einem weißen Kunststoffgehäuse statt der schwarzen Hochglanz-Optik des Fritz!Fon C5. AVM hat das Tastendesign des Telefons etwas angepasst und fühlbare Punkte integriert, damit Nutzer die richtigen Tasten auch ohne hinzusehen schnell finden. Wie bei AVM typisch bietet auch das Fritz!Fon Funktionen wie HD-Telefonie, einen integrierten Anrufbeantworter, mehrere Telefonbücher und Komfortfunktionen wie Internetradio, E-Mail-Empfang, Babyfon oder Weckruf. Mit dem Telefon können zudem Smart-Home-Geräte im Heimnetz gesteuert werden. Das Fritz!Fon C6 ist ab sofort für 79 Euro im Handel erhältlich.